Jost Kobusch nach Everest-Vorstoß: „Es wäre zu gefährlich gewesen, noch höher zu steigen“

Jost Kobusch auf der Westschulter des Mount Everest
Jost Kobusch auf der Westschulter des Mount Everest

Jost Kobusch hat am Mount Everest kühlen Kopf bewahrt. Gleich bei seinem ersten Vorstoß in diesem Winter erreichte der 32 Jahre alte deutsche Bergsteiger am Westgrat eine Höhe von 7537 Metern. Diesen Wert zeigte am 27. Dezember der Höhenmesser seiner Uhr. Sein GPS-Tracker wies als größte Höhe 7488 Meter aus. Auf einem anderen Modell lautete die Angabe 7553 Meter. Solche Schwankungen sind bei Höhenmessgeräten nicht ungewöhnlich.

Auf jeden Fall stieg Jost damit rund 200 Meter höher als bei seinem bisher erfolgreichsten Versuch im Winter 2019/2020, als er an der Westschulter umgekehrt war. Diesmal schnupperte er in den oberen Teil des Westgrats hinein. Ich habe Jost per WhatsApp gefragt, ob er nicht versucht gewesen sei, dort sein Zelt aufzuschlagen und noch weiter hinaufzustiegen.

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Jost Kobusch am Mount Everest auf rund 7500 Metern

Jost Kobusch im Aufstieg am Mount Everest
Jost Kobusch im Aufstieg am Mount Everest

Wenn sein GPS-Tracker korrekte Angaben sendet, hat Jost Kobusch das Ziel seiner diesjährigen Winterexpedition zum Mount Everest schon so gut wie erreicht. Nach den Daten, die der GPS-Tracker sendete, stieg der 32 Jahre alte deutsche Bergsteiger heute über die Westschulter hinaus auf den Everest-Westgrat und erreichte eine Höhe von 7488 Metern. Danach machte sich Jost, der solo und ohne Flaschensauerstoff unterwegs ist, wieder auf den Abstieg. Sein letztes Signal am heutigen Freitag wurde aus einer Höhe von knapp 7000 Metern gesendet.

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Mount Everest, Manaslu, Annapurna: Startschuss für Achttausender-Winterexpeditionen in Nepal

Jost Kobusch
Jost Kobusch

Wintersonnenwende. Am heutigen Samstag, um 10.19 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (9.19 Uhr Weltzeit), hat der kalendarische Winter begonnen . Und das war gleichzeitig der offizielle Startschuss für drei Winterexpeditionen an Achttausendern in Nepal. „Meine Expedition wird gleich am nächsten Tag, am 22. Dezember, beginnen“, schreibt Jost Kobusch auf Instagram. „Damit ist sichergestellt, dass ich meine Besteigung komplett im Winter beginne.“

In der Vergangenheit hatte es immer wieder Diskussionen unter Bergsteigern darüber gegeben, was genau unter einer Winterexpedition zu verstehen sei. Auf der einen Seite gab es jene, die den meteorologischen Winter (1. Dezember bis 28./29. Februar) als Grundlage nahmen und darauf beharrten, dass der Gipfelerfolg bis spätestens Ende Februar geschafft sein müsse. Auf der anderen Seite standen diejenigen, für die der kalendarische Winter das Maß aller Dinge war: mit dem Start zur Wintersonnenwende und der Deadline des Frühjahrsbeginns (2025 am 20. März).

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Wieder Diskussion um Verbot kommerzieller Hubschrauberflüge im Everest-Gebiet

Helikopter startet oberhalb von Namche Bazaar
Helikopter startet oberhalb von Namche Bazaar

Und täglich grüßt das Murmeltier. Wieder einmal hat die Regionalverwaltung des Everest-Gebiets einen Anlauf gestartet, den Hubschrauber-Verkehr in der Region einzuschränken. Vom 1. Januar 2025 an seien kommerzielle Helikopterflüge im Sagarmatha-Nationalpark untersagt, ließ die Khumbu Pasanglhamu Rural Municipality wissen. Erlaubt seien dann nur noch Rettungsflüge, und diese müssten mit der Nationalpark-Behörde abgestimmt sein.

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