Wieder Hubschrauber-Rettungsflüge ins Everest-Gebiet

Hubschrauber im Khumbu-Gebiet
Hubschrauber im Khumbu-Gebiet

In den Streit um die Vielzahl der Hubschrauberflüge im Gebiet rund um den Mount Everest ist Bewegung gekommen. Nach einem Krisentreffen der Konfliktparteien am Sitz der Bezirksverwaltung des Solukhumbu Ende vergangener Woche kündigte der Verband der Fluggesellschaften Nepals (AOAN) an, die Hubschrauber-Rettungsflüge in die Khumbu-Region wiederaufzunehmen.

Anfang Januar hatte die AOAN alle Hubschrauberflüge ins Everest-Gebiet ausgesetzt. Der Verband reagierte damit auf Protestaktionen einheimischer Organisationen, die auf Hubschrauer-Landeplätzen im Khumbu Stangen mit Gebetsfahnen aufgestellt hatten. Damit wollten die Einheimischen den Vorstoß der Khumbu Pasanglhamu Rural Municipality unterstützen. Die Regionalverwaltung hatte vom 1. Januar an kommerzielle Hubschrauberflüge im Everest-Nationalpark untersagt und Rettungsflüge nur noch nach Anmeldung zugelassen.

„Wieder Hubschrauber-Rettungsflüge ins Everest-Gebiet“ weiterlesen

Auch Winterexpedition am Makalu abgebrochen

Makalu
Makalu

Vier Versuche, viermal ohne Gipfelerfolg – die Achttausender Nepals haben in diesem Winter wieder einmal ihre Zähne gezeigt. Nachdem bereits die Winterexpeditionen am Mount Everest, am Manaslu und an der Annapurna I ein frühes Ende gefunden hatten, brach jetzt auch das Team des kommerziellen Veranstalters Makalu Adventure seine Versuche ab, den Gipfel des Makalu auf 8485 Metern zu erreichen. Die Bergsteiger seien auf dem Rückweg nach Kathmandu, bestätigte das Unternehmen mir gegenüber.

„Auch Winterexpedition am Makalu abgebrochen“ weiterlesen

Alpinismus-Weltverband UIAA warnt vor Xenon-Einsatz im Höhenbergsteigen – Furtenbach widerspricht

Mount Everest
Mount Everest

In der Debatte um den geplanten Einsatz des Edelgases Xenon mit dem Ziel, die Dauer von Everest-Expeditionen auf eine Woche zu verkürzen, hat sich jetzt auch der Alpinismus-Weltverband UIAA eingeschaltet. „Nach der aktuellen [wissenschaftlichen] Literatur gibt es keine Beweise dafür, dass das Einatmen von Xenon die Leistung in den Bergen verbessert, und eine unsachgemäße Anwendung kann gefährlich sein“, heißt es in einer Erklärung der medizinischen Kommission der UIAA.

„Alpinismus-Weltverband UIAA warnt vor Xenon-Einsatz im Höhenbergsteigen – Furtenbach widerspricht“ weiterlesen

Nepal zieht Preisschraube für Mount Everest an – ab Herbst 2025

Mount Everest bei Sonnenaufgang
Mount Everest (l.)

Die Nachricht kommt nicht überraschend. Bereits vor anderthalb Jahren hatte die nepalesische Regierung angekündigt, dass sie von 2025 an die Preise für eine Besteigungsgenehmigung des Mount Everest um gut 36 Prozent anheben werde:  von bisher 11.000 auf 15.000 US-Dollar pro Bergsteigerin oder Bergsteiger aus dem Ausland. Jetzt ist es offiziell.

Doch die neuen Preise gelten noch nicht für die anstehende Frühjahrssaison am Mount Everest, sondern erst ab dem 1. September. Der Permit-Preis für eine Everest-Besteigung im Herbst steigt dann von bisher 5500 auf 7500 Dollar pro Person, und im Winter sowie in der Monsunzeit (Juni bis August) von bislang 2750 auf 3750 Dollar, beides bedeutet ebenfalls ein Plus von gut 36 Prozent.

„Nepal zieht Preisschraube für Mount Everest an – ab Herbst 2025“ weiterlesen

Trump benennt Denali wieder in Mount McKinley um

Luftaufnahme des Denali
Luftaufnahme des Denali

Angesichts einiger wirklich besorgniserregender erster Schritte Donald Trumps – etwa dem Ausstieg der USA aus dem Paris Klimaschutz-Abkommen – wirkt dieses Dekret des frisch vereidigten 47. US-Präsidenten fast wie eine Petitesse. Aber es zeigt, wes Geistes Kind Trump ist.

Innerhalb von 30 Tagen soll der Denali, der höchste Berg Nordamerikas, wieder Mount McKinley heißen, benannt nach dem 25. Präsidenten der USA, William McKinley (1843-1901). „Präsident McKinley hat unser Land durch Zölle und durch Talent sehr reich gemacht“, sagte Trump. McKinleys Name gehöre einfach zu diesem Berg.

„Trump benennt Denali wieder in Mount McKinley um“ weiterlesen

Winterexpeditionen an Manaslu und Annapurna abgebrochen

Manaslu (im Frühjahr 2007)
Manaslu (in Frühjahr 2007)

„Auf Wiedersehen, lieber Manaslu“, schreibt Simone Moro heute in seiner Instagram-Story. „Ich kann nicht viel mehr als ein paar Wochen warten. Und ich will nicht meinen Stil ändern, nur um eines Tages auf deinem Gipfel willkommen zu sein.“ Bereits vor zwei Tagen hatte Simone verkündet, dass es an der Zeit sei, die Expedition abzubrechen: „Das Wetter hat nicht mitgespielt und in den nächsten zwei Wochen wird es am Manaslu Winde bis zu 150 km/h geben, die einen Gipfelvorstoß im Alpinstil unmöglich machen.“

Der Italiener hatte den achthöchsten Berg der Erde zusammen mit dem Nepalesen Nima Rinji Sherpa und dem Polen Oswald Rodrigo Peirera in einem Zug, ohne Flaschensauerstoff, ohne feste Hochlager und ohne Unterstützung von Hochträgern besteigen wollen. Damit bleibt es vorerst dabei: Noch nie wurde ein Achttausender im Winter im Alpinstil bestiegen.

„Winterexpeditionen an Manaslu und Annapurna abgebrochen“ weiterlesen

Xenon-Einsatz bei Everest-Kurztrip: „Geschulter Arzt mit entsprechendem Equipment ist zwingend nötig“

Mount Everest
Mount Everest

Und plötzlich diskutiert die Bergsteiger-Szene über ein Edelgas, von dem wir alle wahrscheinlich in der Schulzeit im Chemie-Unterricht schon einmal gehört haben. Doch die meisten von uns haben es dann auch wieder vergessen. Xenon gehört zu den seltensten auf der Erde vorkommenden Elementen. Es ist zwar in der Luft, die wir atmen, aber der Anteil von Xenon ist nur winzig klein: 87 Milliardstel oder 0,0000087 Prozent (ich hoffe, ich habe mich nicht mit den Nullen vertan).

Will man Xenon gewinnen, muss dieser Fast-Nichts-Anteil in einem aufwendigen Verfahren aus der Luft extrahiert werden. Das macht das Gas teuer. Aber es ist auch begehrt. Xenon wird für Leuchtmittel (etwa für Autolampen) eingesetzt, als Lasergas in der Halbleiterindustrie, als Antriebsmittel für Satelliten, in der Medizin als Hightech-Narkosemittel – und wohl bald auch im kommerziellen Achttausender-Bergsteigen.

„Xenon-Einsatz bei Everest-Kurztrip: „Geschulter Arzt mit entsprechendem Equipment ist zwingend nötig““ weiterlesen

Mit Xenon in nur einer Woche auf den Mount Everest und zurück?

Sonnenaufgang am Mount Everest
Sonnenaufgang am Mount Everest (im Herbst 2019)

Schneller als der Blitz? Schon jetzt nennt Lukas Furtenbach eines seiner Angebote „Flash-Expeditionen“, sprich Blitz-Expeditionen. Für rund 100.000 Euro bietet der Österreicher seit Jahren den Kunden seines Unternehmens Furtenbach Adventures an, in drei Wochen den Mount Everest zu besteigen – mit einem mehrwöchigen Hypoxietraining zu Hause, Hubschrauber-Shuttle zum Berg, zwei persönlichen Climbing Sherpas als Unterstützung sowie Einsatz von Flaschensauerstoff in hoher Durchflussrate. Eine herkömmliche Everest-Expedition, die das Unternehmen ebenfalls im Portfolio hat, dauert sechs, bei anderen bis zu zehn Wochen. In der kommenden Everest-Frühjahrssaison will Furtenbach das Ganze nun in nur einer Woche durchziehen. Kann das funktionieren?

„Mit Xenon in nur einer Woche auf den Mount Everest und zurück?“ weiterlesen

Hubschrauber-Streit im Everest-Gebiet: „Das ganze Khumbu ist vereint“

Blockade eines Hubschrauber-Landeplatzes im Everest-Tal
Blockade eines Hubschrauber-Landeplatzes im Everest-Tal

„Genug ist genug“, sagt mir Mingma Sherpa, Vorsitzender der Namche Youth Group. „Wir Einheimische haben uns nie generell gegen die Hubschrauber-Unternehmen ausgesprochen. Aber wir sind gegen die unnötigen Hubschrauberflüge. Allein im letzten Jahr gab es etwa 6000 Flüge von Lukla (dem Einfallstor ins Everest-Gebiet) ins Khumbu-Tal. Das ist zu viel für den Sagarmatha-Nationalpark.“

„Hubschrauber-Streit im Everest-Gebiet: „Das ganze Khumbu ist vereint““ weiterlesen

Jost Kobusch beendet Winterexpedition am Mount Everest

Jost Kobusch im Khumbu
Jost Kobusch im Khumbu, dem Everest-Gebiet in Nepal

Ganz überraschend kommt das vorzeitige Ende seiner Winterexpedition am höchsten Berg der Erde für mich nicht. Schon nachdem Jost Kobusch beim ersten Vorstoß der Saison auf seiner Route – er erreichte am 27. Dezember am Westgrat eine Höhe von rund 7500 Metern und schaffte damit bereits das Ziel, das er sich für seine dritte Everest-Winterexpedition gesetzt hatte – reagierte der 32 Jahre alte deutsche Bergsteiger eher zurückhaltend auf meine Frage, ob er noch einmal aufsteigen werde.

Erdbeben körperlich unversehrt überstanden

Schließlich machte sich Jost Anfang vergangener Woche doch noch einmal auf den Weg und wurde beim Aufstieg zum Lho La, einem Pass, der das nepalesische Everest-Tal mit der tibetischen Seite verbindet, im Zelt auf 5700 Metern von den Auswirkungen des starken Erdbebens in Tibet überrascht. Er überstand die Erdstöße körperlich unbeschadet. Doch nach seiner Rückkehr in sein „Basislager“ in der „Pyramide“, einer auf rund 5000 Metern gelegenen italienische Forschungsstation samt Lodge, wirkte Kobusch noch unentschlossener.

„Jost Kobusch beendet Winterexpedition am Mount Everest“ weiterlesen

Achttausender-Winterexpeditionen in Nepal: Warten auf die Chance

Manaslu (l.) und Pinnacle East (r.)
Manaslu (l.) und Pinnacle East (r.)

Winterexpeditionen an Achttausendern sind kein Zuckerschlecken. Zu den extremen körperlichen Herausforderungen aufgrund der großen Kälte von zeitweise minus 30 Grad Celsius oder sogar darunter und des meist niedrigen Luftdrucks kommt die Unwägbarkeit des Wetters: Es drohen starker Schneefall, der zu erhöhter Lawinengefahr führt, und stürmische Böen, teilweise bis zu Orkanstärke, die einen Bergsteiger regelrecht vom Berg fegen können. Die Zahl der echten Gipfelchancen mit vertretbaren Bedingungen am Berg ist gering. Und so müssen sich Winterbergsteiger häufig in Geduld üben.

Moro: „Wie ein Schachspiel mit Wind und Elementen“

Am 8167 Meter hohen Manaslu im Westen Nepals stiegen der Italiener Simone Moro, der Nepalese Nima Rinji Sherpa und der Pole Oswald Rodrigo Perreira heute zum Basislager auf rund 4800 Metern auf. „Es wird ein Schachspiel mit dem Wind und den Elementen sein, in der Hoffnung, ein Fenster mit guten Bedingungen zu finden“, schrieb Simone vor dem Aufbruch auf Instagram.

Das Trio, das sich zuvor an der 6814 Meter Ama Dablam im Everest-Gebiet akklimatisiert hatte, will den Manaslu im Alpinstil besteigen – also ohne Flaschensauerstoff, ohne Sherpa-Unterstützung und ohne feste Hochlager. In diesem Stil wurde – trotz einiger Versuche – noch niemals im Winter der Gipfel eines Achttausenders erreicht.  

„Achttausender-Winterexpeditionen in Nepal: Warten auf die Chance“ weiterlesen

Jost Kobusch erlebte Erdbeben im Zelt am Everest: „Alles wackelte“  

Jost Kobusch am 27. Dezember an der Everest-Westschulter
Jost Kobusch – am 27. Dezember an der Everest-Westschulter

Jost Kobusch wurde am Mount Everest von den Auswirkungen des heutigen starken Erdbebens in Tibet im Zelt auf rund 5700 Meter Höhe überrascht. „Ich dachte erst, neben mir sei ein Serac (Eisturm) abgegangen“, erzählt mir der 32 Jahre alte deutsche Bergsteiger am Telefon. „Dann merkte ich, dass alles wackelte.“

Kobusch hatte etwa auf halber Höhe auf dem Weg zum Lho La übernachtet. Der Pass verbindet das Everest-Tal auf der nepalesische Südseite mit Tibet. Dort beginnt der Westgrat, über den Jost den Mount Everest im Winter besteigen will. Nachdem er am 27. Dezember auf seiner geplanten Route eine Höhe von rund 7500 Metern erreicht hatte, sei er diesmal „ganz ohne Erwartung“ aufgestiegen, so Kobusch. „Ich wollte einfach nur fühlen, was geht. Ich hatte alles mit, um gegebenenfalls höher zu steigen.“

„Jost Kobusch erlebte Erdbeben im Zelt am Everest: „Alles wackelte“  “ weiterlesen

Starkes Erdbeben in Tibet nahe dem Mount Everest

Anfahrt zum Mount Everest (Mitte) durch die tibetische Region Tingri
Anfahrt zum Mount Everest (Mitte) durch die tibetische Region Tingri (2005)

Das Grenzgebiet zwischen Tibet und Nepal ist unweit des Mount Everest heute von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Nach chinesischen Angaben erreichte es die Stärke 6,8 auf der Richterskala, die US-Erdbebenwarte maß eine Stärke von 7,1.

Chinesische Staatsmedien berichten von mindestens rund 120 Toten und Hunderten Verletzten auf der tibetischen Seite. Das Epizentrum lag im Bezirk Tingri, rund 80 Kilometer nördlich des Everest.

Tingri ist das Einfallstor für viele Bergsteiger und Trekkingtouristen, die sich auf den Weg zur tibetischen Nordseite des Mount Everest machen – oder auch zur Nordseite des Achttausenders Cho Oyu.

Im Khumbu, der Region auf der nepalesischen Südseite des Everest, wackelte ebenfalls die Erde. Größere Schäden wurden bislang von dort nicht gemeldet. Die Erdstöße waren auch in der Hauptstadt Kathmandu zu spüren, ebenso in den Nachbarländern Bhutan und Indien.

„Starkes Erdbeben in Tibet nahe dem Mount Everest“ weiterlesen
Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial
error

Enjoy this blog? Please spread the word :)