Der 6962 Meter hohe Aconcagua darf vorerst nicht bestiegen werden. Die Behörden der argentinischen Provinz Mendoza sagten die normalerweise von Mitte November bis Ende Februar andauernde Klettersaison am höchsten Berg Südamerikas wegen der Corona-Pandemie ab. Der Aconcagua-Nationalpark darf nur von einheimischen Trekkern betreten werden, Übernachtungen sind nicht gestattet.
Beschluss stand schon länger fest
Der Aconcagua gehört zu den Seven Summits, den höchsten Bergen aller Kontinente, und ist deshalb stark frequentiert. Pro Jahr erreichten zuletzt zwischen 4000 und 7000 Bergsteiger den Gipfel. Die Absage der Saison sei eigentlich bereits Anfang September beschlossene Sache gewesen, schreibt mir der Schweizer Expeditionsveranstalter Kari Kobler. Doch die offizielle Verkündung habe sich bis jetzt hingezogen. Kobler lebt zeitweise in Argentinien und gehört zu den Gründern von „Aconcagua Vision“ . Das Unternehmen bietet Trekkings im Nationalpark und Besteigungen des Bergs an.
Von der Pandemie stark betroffen
Bislang wurden in Argentinien mehr als eine Million Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Nur in den USA, Indien, Brasilien und Russland gab es mehr Corona-Fälle. Rund 28.000 Menschen starben in Argentinien an COVID-19. Und die Corona-Kurve steigt weiter steil nach oben. Am gestrigen Donnerstag wurden in dem Land 16.325 Neuinfektionen gemeldet, knapp 1000 davon in der Provinz Mendoza. Keine gute Zeit, um den höchsten Gipfel Südamerikas zu besteigen.