Nirmal Purja: Everest, Lhotse und Makalu in drei Tagen?

Nirmal Purja im Everest-Basislager

Die zweite Welle rollt, diesmal sogar von zwei Seiten. Nachdem in der vergangenen Woche mehr als 100 Bergsteiger das erste Schönwetterfenster genutzt hatten, um den Gipfel des Mount Everest von der nepalesischen Südseite aus zu erreichen, werden in den kommenden Tagen auch auf der tibetischen Nordseite die ersten Gipfelerfolge der Frühjahrssaison erwartet. Einige Teams sind zu ihren Gipfelversuchen unterwegs, darunter auch der Deutsche Luis Stitzinger mit seinen Kunden. Er informierte mich, dass die chinesischen Behörden in dieser Saison nur 142 Permits für ausländische Bergsteiger ausgestellt hätten, „so wenige wie vermutlich noch nie“, wie Luis schreibt. Hinzu kämen rund 40 Chinesen und Tibeter und etwas 150 Climbing Sherpas aus Nepal.

„Heftiger Verkehr“

Auf der Südseite ist es deutlich voller. Nirmal Purja berichtet aus Lager 2 auf 6500 Metern von „bereits heftigem Verkehr, da mehr als 200 Bergsteiger den Gipfel am 21. oder 22. Mai erreichen wollen”. Heute standen 14 Mitglieder aus dem Team des nepalesischen Veranstalters „Imagine Nepal“ auf dem höchsten Punkt auf 8850 Metern. Unter ihnen war Christina Flampouri, die – wie berichtet – zuvor bereits als erste Frau aus Griechenland den Lhotse bestiegen hatte.

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David Göttler: „Ohne Flaschensauerstoff bist du ein wenig Exot“

Göttler oberhalb von Lager 3 in der Lhotseflanke

Am Mount Everest sind die ersten beiden Toten der Frühjahrssaison zu beklagen. Am Südsattel auf 7900 Metern wurde heute ein indischer Bergsteiger tot in seinem Zelt aufgefunden, allem Anschein nach starb er in der Nacht an der Höhenkrankheit. Er hatte am Donnerstag den Gipfel auf 8850 Meter erreicht. Derweil wurde die Suche nach einem 39 Jahre alten Iren eingestellt, der seit gestern vermisst wird. Beim Abstieg vom höchsten Punkt war er auf eine Höhe von etwa 8300 Metern ausgerutscht und abgestürzt. Es gibt keine Hoffnung mehr, ihn lebend zu finden. Der Wind im Gipfelbereich hat aufgefrischt und macht eine weitere Suche vorerst unmöglich.

Während des ersten Schönwetterfensters der Saison erreichten mehr als 100 Bergsteiger den Gipfel des Everest, allesamt mit Flaschensauerstoff. Im vergangenen Jahr war laut der Bergsteigerchronik „Himalayan Database“ unter 802 Bergsteigern, die auf dem Dach der Welt standen, nur einer, der ohne Atemmaske erfolgreich war: der 32 Jahre alte Sonam Finju Sherpa.

Auch in diesem Frühjahr verzichten nur sehr, sehr wenige Kletterer auf Flaschensauerstoff. Einer von ihnen ist – wie berichtet – der deutsche Profibergsteiger David Göttler. Der 40-Jährige hat seine Akklimatisierung abgeschlossen und wartet jetzt im Basislager auf einen günstigen Zeitpunkt für seinen Gipfelversuch ohne Atemmaske.

David, es kursieren Luftbilder vom Everest-Basislager. Das sieht nicht mehr wie ein Lager aus, sondern wie eine Zeltstadt. Wie lebt es sich dort? 

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Erste schwarze Afrikanerin auf dem Everest

Saray Khumalo im Everest-Basislager

Noch steht das Wetterfenster am Mount Everest ein wenig offen, ab Freitag wird jedoch wieder stärkerer Wind erwartet. Weitere rund 30 Bergsteiger nutzten heute die Chance und erreichten den höchsten Punkt der Erde auf 8850 Metern. Unter ihnen war der 45 Jahre alte Brite Kenton Cool, der bereits zum 14. Mal den Mount Everest bestieg. Ein ganzer Kontinent feiert Saray Khumalo. Die 47 Jahre alte Südafrikanerin stand heute als erste schwarze Frau Afrikas auf dem Dach der Welt. Die Geschäftsfrau, die in Johannesburg für einen großen Finanzdienstleister arbeitet, besteigt erst seit sieben Jahre Berge.

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Kami Rita Sherpa: Everest-Rekordhalter mit Demut vor dem Berg

Kami Rita Sherpa im Anstieg zum Everest

„Ich kann noch ein paar Jahre lang klettern“, sagte Kami Rita Sherpa vor einiger Zeit in einem BBC-Interview. „Ich bin gesund. Ich kann weitermachen, bis ich 60 Jahre alt bin. Mit Flaschensauerstoff ist es kein großes Ding. Wir wurden schließlich im Himalaya geboren.“ Der 49-Jährige erreichte heute um 7.50 Uhr Ortszeit den Gipfel des Mount Everest auf 8850 Metern – zum bereits 23. Mal. Damit baute er seinen Rekord weiter aus. „Ich war immer 100 Prozent auf meinen Job fokussiert, ich dachte niemals an Rekorde“, sagte Kami Rita der BBC. „Ich wusste gar nicht, dass man einen Rekord aufstellen könnte. Hätte ich es gewusst, hätte ich schon früher Gipfelerfolge gesammelt.“

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Gipfelerfolge an Everest, Kangchendzönga, Lhotse und Makalu

Drei 8000er auf einen Blick: Everest, Lhotse, Makalu (v.l.n.r.)

Ein Hoch auf die Sherpas! Die Teams, die für die Verlegung der Fixseile zuständig sind, haben ganze Arbeit geleistet. Gleich an vier Achttausendern erreichten sie heute als jeweils erste Bergsteiger der Saison die Gipfel: am Mount Everest, Kangchendzönga, Lhotse und Makalu. Am höchsten aller Berge betraten Siddhi Bahadur Tamang, Pasdawa Sherpa, Dorji Gyaljen Sherpa, Pasang Dawa Sherpa, Ang Phurba Sherpa, Dawa Nurbu Sherpa, Ming Dorchi Sherpa und Sangbu Bhote von der nepalesischen Südseite aufsteigend den höchsten Punkt auf 8850 Metern. Das achtköpfige Team des Veranstalters „Himalayan Guides“ hat damit den Weg bereitet für die zahlreichen Kunden der kommerziellen Teams. Insgesamt hat die nepalesische Regierung für dieses Frühjahr 378 Everest-Permits ausgestellt.

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Gipfelerfolge am Lhotse gemeldet

Das Sherpa-Team von „Imagine Nepal“

Sie haben das erste Wetterfenster genutzt. Nach übereinstimmenden Berichten erreichten heute zwölf Bergsteiger aus dem Team des nepalesischen Expeditionsveranstalters „Imagine Nepal“ erreichteden Gipfel des 8516 Meter hohen Lhotse. Ein fünfköpfiges Sherpa-Team – bestehend aus Kili Pemba, Tamting Sherpa, Pemba Chote Sherpa, Ang Jangbu Sherpa und Dendi Sherpa – legte die Fixseile bis zum höchsten Punkt. Weitere sieben Bergsteiger folgten, unter ihnen die Griechin Christina Flampouri und der Pakistaner Sirbaz Kahn.

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Gipfelversuche am Wochenende

Der 8516 Meter hohe Lhotse

Es riecht nach Gipfelerfolgen an den Achttausendern. Egal, ob am Mount Everest, Lhotse, Dhaulagiri, Makalu, Kangchendzönga oder auch Cho Oyu und Shishapangma – überall wird von Sonntag an im Gipfelbereich über 8000 Metern ein drei- bis viertägiges Wetterfenster mit niedrigen Windgeschwindigkeiten erwartet – allerdings soll es Schneeschauern geben. Mingma Gyalje Sherpa, Chef  des nepalesischen Veranstalters „Imagine“, kündigte heute an, dass sein Lhotse-Team am Freitag das Basislager zu einem Gipfelversuch verlassen werde.

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Richard Hidalgo stirbt am Makalu

Richard Hidalgo (1967-2019)

Wieder eine traurige Nachricht von den Achttausendern:  Richard Hidalgo, einer der bekanntesten Höhenbergsteiger Südamerikas, ist am Makalu gestorben. Sherpas des nepalesischen Expeditionsanbieters „Seven Summit Treks“,  die am fünfthöchsten Berg der Erde Fixseile legten, fanden den 52 Jahre alten Peruaner in Lager 2 auf 6600 Metern tot in seinem Zelt.  Hidalgo hatte sich das Ziel gesetzt, bis 2021 – dem Jahr, in dem sich die Unabhängigkeit Perus zum 200. Mal jährt – alle 14 Achttausender ohne Flaschensauerstoff zu besteigen.

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Luis Stitzinger: „Aktuell Stillstand am Everest“

Luis Stitzinger

Die Ausläufer des Wirbelsturms „Fani“ haben auch den Mount Everest erreicht. Von beiden Seiten des höchsten Bergs der Erde werden heftige Winde und Schneefall gemeldet. Den Expeditionsteams bleibt nichts anderes übrig, als das schlechte Wetter im Basislager auszusitzen. Luis Stitzinger ist für den österreichischen Expeditionsveranstalter „Furtenbach Adventures“ auf der tibetischen Nordseite des Everest. Ich habe Kontakt zu dem 50-jährigen Deutschen aufgenommen, der bereits acht Achttausender bestiegen hat, allesamt ohne Flaschensauerstoff.

Luis, du warst in den vergangenen Tagen zum ersten Mal in dieser Saison am Nordsattel auf 7000 Metern. Wie sind die Verhältnisse am Berg?

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Nach Annapurna-Rettung: Bergsteiger Wui Kin Chin ist tot

Wui Kin Chin

Am Ende war aller Einsatz vergebens: der Nima Tshering Sherpas, der seinem Kunden in der Todeszone seine Sauerstoffflasche  überlassen und stundenlang bei ihm ausgeharrt hatte; der Einsatz des vierköpfigen Rettungsteams, das zu ihm aufgestiegen war, ihm Erste Hilfe geleistet und ihn dann so weit den Berg hinunter gebracht hatte, dass er ausgeflogen werden konnte; jener der Hubschrauberbesatzung, die ihn erst in einem äußerst riskanten Manöver gesucht und später am langen Rettungsseil aus den Flanken des Bergs geholt hatte; der Einsatz der Ärzte in Kathmandu und dann in Singapur, die um sein Leben kämpften.

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Fixseile bis Everest-Südsattel gelegt

Everest-Südsattel

Langsam aber sicher windet sich die Fixseil-Schlange Richtung Gipfel des Mount Everest.  Der  Expeditionsveranstalter „Seven Summit Treks“ ließ heute via Facebook wissen, dass die Seile auf der nepalesischen Südseite bis hinauf zum Südsattel auf 7900 Metern komplett gelegt seien. Auf der tibetischen Nordseite arbeitet sich das tibetische Team, das die Fixseile verlegt, oberhalb des 7000 Meter hoch gelegenen Nordsattels Richtung Nordostgrat vor. Für das Wochenende werden am höchsten Berg der Erde heftige Schneeschauer erwartet, die Arbeit der Fixseil-Teams auf beiden Seiten des Everest dürfte also für einige Tage ruhen.

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Streit um die Rettungsaktion an der Annapurna

Basislager an der Annapurna

Berge sind selten nur schwarz-weiß, ebenso wenig ist es die Wirklichkeit. Auch wenn wir sie lieber ganz schwarz oder weiß sähen, bleibt sie doch an vielen Stellen grau – je nachdem, durch welche Brille wir sehen, eher schwarz oder eher weiß. Seit Tagen wird in der Bergsteigerszene heftig diskutiert über die Rettung des malaysischen Bergsteigers Wui Kin Chin aus großer Höhe vom Achttausender Annapurna. Der 49-Jährige wird inzwischen in einem Krankenhaus in Singapur behandelt. Auch wenn es ihm offenbar besser geht, wurde sein Zustand am gestrigen Montag immer noch als ernst bezeichnet. Die Erfrierungen, die er sich in den über 40 Stunden auf 7500 Metern an Händen und Füßen zugezogen hat, sind nach Angaben der Ärzte massiv. Dass Chin überhaupt überlebt hat, grenzt an ein kleines Wunder.

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Annapurna-Rettung: Wunder mit Fragezeichen

Hubschrauberrettung am langen Seil

Viele sprechen von einem „kleinen Wunder“ an der Annapurna. Mehr als 43 Stunden lang überlebte der malaysische Bergsteiger Wui Kin Chin auf einer Höhe von 7500 Metern – allein gelassen, ohne Zelt, ohne Flaschensauerstoff, ohne Wasser. Am Donnerstag wurde er dann bei einem Suchflug vom Hubschrauber aus entdeckt. Ein vierköpfiges nepalesisches Rettungsteam – Nirmal Purja, Mingma David Sherpa, Galgen Sherpa und Gesman Tamang – wurde in Lager 3 auf 6500 Metern abgesetzt, stieg bei starkem Wind zu Chin auf, leistete Erste Hilfe und brachte ihn dann tief in der Nacht hinunter nach Lager 3.

Von dort wurde der 49-Jährige gestern nach einem Zwischenstopp im Basislager in ein Krankenhaus in Kathmandu geflogen. Nach Angaben der Ärzte traf er dort in kritischem Zustand ein: mit niedriger Körpertemperatur und niedrigem Puls sowie Erfrierungen an Händen und Füßen. Dass er noch lebt, hat er der großartigen Leistung des Rettungsteams, inklusive der Hubschrauber-Piloten von „Simrik Air“, zu verdanken.

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Erfolgreiche Rettungsaktion an der Annapurna

Wui Kin Chin (l.) am Gipfel der Annapurna

Aufatmen am Achttausender Annapurna. Wui Kin Chin aus Malaysia, der nach seiner Besteigung des 8091 Meter hohen Bergs am Dienstag vermisst wurde, lebt. Ein nepalesisches Rettungsteam fand den 49 Jahre alten Bergsteiger auf einer Höhe von 7500 Metern und bringt ihn nun weiter nach unten.  Ziel ist Lager 3 auf 6500 Metern. Von dort soll der Malaysier am morgigen Freitag mit einem Rettungshubschrauber ausgeflogen werden.  

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Gipfelerfolge von der Annapurna gemeldet

Annapurna-Basislager

Aus dem Westen Nepals werden die ersten Achttausender-Gipfelerfolge der Frühjahrssaison vermeldet. Der nepalesische Veranstalter „Seven Summit Treks“ teilt auf Facebook mit, 31 Bergsteiger hätten heute den höchsten Punkt auf 8091 Metern erreicht. Unter den 14 genannten ausländischen Bergsteigern ist auch der Türke Tunc Findik. Sollte sein Gipfelerfolg bestätigt werden, wäre es für den 47-Jährigen sein zwölfter Achttausender. Nur noch der Nanga Parbat und der Gasherbrum I fehlen ihm dann noch in seiner Sammlung.

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