Gesehen hat die ganze Welt die Menschenschlange am Mount-Everest-Gipfelgrat, Mariam Ktiri stand drin. Am 22. Mai hatte die Deutsch-Marokkanerin den Gipfel des höchsten Bergs der Erde bereits in der Nacht erreicht, um 2.35 Uhr Ortszeit. Beim Abstieg geriet sie in den Stau, der durch Nirmal Purjas Bild öffentlich wurde und weltweit für Schlagzeilen sorgte. „Schon kurz unterhalb des Gipfels sind uns die Massen entgegengekommen. Viele der Leute waren extrem langsam. Man sah, dass sie völlig erschöpft waren. Es hat uns rund anderthalb Stunden gekostet, den Hillary Step hinter uns zu bringen“, erzählt mir Mariam. „Gott sei Dank hatte ich noch genügend Sauerstoff. Mein Sherpa hat das andauernd geprüft. In diesem Moment hätte ich mir gewünscht, dass ein Polizist die Leute stoppt und sagt: ‚Wartet, bis die, die von oben kommen, runtergeklettert sind! Alles andere macht keinen Sinn.‘“
„Everest-Stau: „Ich hätte mir einen Polizisten gewünscht““ weiterlesenGesucht: Der Everest-Pinocchio-Test
Ach, wären doch alle Everest-Bergsteiger Pinocchios. Dann wäre es ganz einfach, die Lügner von jenen zu unterscheiden, die die Wahrheit sagen. Wir bräuchten nur – wie bei der legendären Titelfigur von Carlo Collodis Kinderbuch – zu beobachten, ob ihre Nasen länger geworden sind, und schon hätten wir die Übeltäter ertappt. Auch in diesem Frühjahr wären wieder einigen Bergsteigern am Everest längere Nasen gewachsen.
So behaupteten die Inderin Vikas Rana und ihre Landsmänner Shobha Banwala und Ankush Kasana, am 26. Mai um 10.30 Uhr morgens den höchsten Punkt auf 8850 Metern erreicht zu haben. Nach Informationen der Zeitung „The Himalayan Times“ wurde das Trio jedoch nur rund zwei Stunden später bereits gut 3300 Meter tiefer gesichtet: zurück im Basislager. Um dies zu schaffen, hätten ihnen Flügel wachsen müssen. Andere Bergsteiger berichteten, das Trio sei nicht über Lager 3 auf rund 7150 Metern hinausgekommen. Am 26. Mai wehte zudem am Gipfel des Everest ein starker Wind. Erst einen Tag später erreichte wieder ein größeres Team den höchsten Punkt.
„Gesucht: Der Everest-Pinocchio-Test“ weiterlesenNgima Nuru Sherpa: Bei der Arbeit auf die Everest-Rekordliste gelangt
„Es ist nicht mein Ziel, Rekorde zu jagen“, sagt Ngima Nuru Sherpa. „Der Mount Everest ist mein Job.“ In diesem Frühjahr hat der 37-Jährige aus dem Dorf Tesho nahe Namche Bazaar, dem Hauptort des Khumbu-Gebiets, den Gipfel des Everest erreicht: „Ich bin bis jetzt der Jüngste, der zum 22. Mal oben war.“
Am 23. Mai stand Ngima Nuru am höchsten Punkt auf 8850 Metern, nachdem er über den Nordostgrat aufgestiegen war. „In diesem Jahr lag unterhalb des vorgeschobenen Basislagers mehr Schnee als 2018, dafür weniger Schnee oberhalb von 7900 Metern“, schreibt mir der Sherpa. Die ganze Zeit über sei es auf der tibetischen Nordseite sehr windig gewesen. „Am Nordsattel wurden viele Zelte beschädigt, der Wind fegte einiges an Ausrüstung vom Berg.“
„Ngima Nuru Sherpa: Bei der Arbeit auf die Everest-Rekordliste gelangt“ weiterlesenRegierung Nepals will Everest-Todesfälle untersuchen
„Hätte man bei der Erschaffung der Welt eine Kommission eingesetzt, dann wäre sie heute noch nicht fertig.“ An diese Erkenntnis, die dem irischen Schriftsteller und Politiker George Bernhard Shaw (1856-1950) zugeschrieben wird, musste ich denke, als ich heute las, dass der nepalesische Ministerpräsident Khadga Prasad Sharma Oli eine fünfköpfige Everest-Kommission berufen hat. Sie solle die jüngsten Todesfälle am Mount Everest untersuchen und die bestehenden Richtlinien für die Besteigung des höchsten Bergs der Erde überprüfen, wurde der Generalsekretär der Tourismusbehörde, Dandu Raj Sharma, zitiert.
„Regierung Nepals will Everest-Todesfälle untersuchen“ weiterlesenRevol nutzte am Everest Flaschensauerstoff
Elisabeth Revol gehört nicht zu den Profibergsteigern, die ständig die Öffentlichkeit über ihre Pläne informieren und dann oft in Echtzeit an ihren Abenteuern teilhaben lassen. Als ihr Sponsor Valandre am 23. Mai darüber informierte, dass die 39-Jährige Französin den Everest ohne Flaschensauerstoff bestiegen habe, wusste kaum jemand, dass sie überhaupt am höchsten Berg der der Erde unterwegs war. Einen Tag später stand sie auch auf dem Gipfel des Lhotse.
Am vergangenen Samstag ruderte Valandre zurück. Weil Revol sich bis auf eine Höhe 8400 Metern vorakklimatisiert habe, sei man „irrtümlich“ davon ausgegangen, dass sie am Everest auf Flaschensauerstoff verzichtet habe, ließ das Unternehmen wissen.
„Revol nutzte am Everest Flaschensauerstoff“ weiterlesenLukas Furtenbach über das Everest-Geschäft: „Es ist ein rauer Markt“
Everybody’s Darling zu werden, gehört sicher nicht zu den Lebenszielen von Lukas Furtenbach. Der 41 Jahre Österreicher nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er seine Standpunkte vertritt. Das macht er offensiv und nennt auch öffentlich Ross und Reiter, wenn er jemanden kritisiert. Dass man sich damit nicht nur Freunde macht, liegt auf der Hand. Furtenbach polarisiert.
Vor fünf Jahren gründete Lukas sein Unternehmen „Furtenbach Adventures“. 2018 bot der Veranstalter erstmals eine „Everest Flash Expedition“ an. Das Konzept: Everest in vier Wochen – durch gezielte Vorbereitung mit einem speziell entwickelten Hypoxietraining und -system, mehr Flaschensauerstoff als allgemein üblich, mehr Sherpas. „Ich verwende und experimentiere mit Hypoxie seit fast 20 Jahren“, sagt Lukas.
2006 bestieg er den Cho Oyu, 2007 den Broad Peak. Den Gipfel des Everest erreichte Furtenbach bisher zweimal: 2016 über die Südseite – und in diesem Jahr über die Nordseite. In der abgelaufenen Saison war er mit zwei Gruppen am Start, einer „herkömmlichen“ Everest-Expedition mit sieben Teilnehmern und einer Flash Expedition mit fünf Teilnehmern. Dazu die beiden Bergführer Rupert Hauer und Luis Stitzinger, 21 Sherpas und er selbst. Alle erreichten den Gipfel. Nach seiner Rückkehr hat Lukas meine Fragen beantwortet.
Lukas, seit Wochen wird über die Lage auf der Südseite des Mount Everest diskutiert, von der Nordseite redet kaum einer. Wie hast du die Saison dort erlebt?
„Lukas Furtenbach über das Everest-Geschäft: „Es ist ein rauer Markt““ weiterlesenMaurizio Folini: „Ein Danke des Geretteten ist die schönste Wertschätzung“

Heimliche Helden. Es gibt Akteure am Mount Everest, die jeder kennt und schätzt, aber über die kaum jemand redet. Wie die „Icefall Doctors“, jene hochspezialisierten Sherpas, die alljährlich den Weg durch den gefährlichen Khumbu-Eisbruch einrichten und über die gesamte Saison hinweg instand halten. Oder auch Maurizio Folini und Lakpa Norbu Sherpa, die mit ihrem rot-weiß-blau lackierten Hubschrauber des Unternehmens „Kailash Helicopter Services“ immer dann aufsteigen, wenn es gilt, in Not geratene oder auch ums Leben gekommene Bergsteiger vom Everest zu bringen. Der 53 Jahre alte Italiener und der 38 Jahre alte Nepalese sind seit langem ein eingespieltes Team. Auch in der abgelaufenen Saison haben sie die meisten Rettungsflüge gemeinsam absolviert.
Maurizio fliegt seit 2011 regelmäßig Einsätze im Himalaya. Lakpa Norbu wurde in der Schweiz als Hubschrauber-Retter ausgebildet. Er ist ein echter Spezialist, wenn es darum geht, Verletzte, Kranke oder auch Tote am langen Seil abzutransportieren. Maurizio Folini hat sich nach seiner Rückkehr aus dem Himalaya die Zeit genommen, meine Fragen zu beantworten. Ich weiß das zu schätzen, denn Zeit hat Maurizio selten. Inzwischen fliegt er wieder in der Schweiz.
Maurizio, die Everest-Saison liegt hinter dir. Auf wie viele Flugstunden und wie viele Rettungseinsätze bist du gekommen?
„Maurizio Folini: „Ein Danke des Geretteten ist die schönste Wertschätzung““ weiterlesenGedanken zum Everest-Tag: Wie wäre es mit Demut?
Heute ist Everest-Tag. Immer am 29. Mai feiert Nepal mit zahlreichen Veranstaltungen – wie dem Everest-Marathon vom Basislager hinunter nach Namche Bazaar – den Jahrestag der Erstbesteigung des höchsten Bergs der Erde durch den Neuseeländer Edmund Hillary und den Sherpa Tenzing Norgay im Jahr 1953. Vielleicht auch mal eine Gelegenheit, sich Gedanken darüber zu machen, ob und wenn ja, was am Mount Everest aktuell schief läuft.
Selten bin ich so oft auf den Everest angesprochen worden wie in den vergangenen Tagen, auch von Leuten, die mit Bergsport absolut nichts am Hut haben. Die hohe Zahl der Todesfälle in dieser Saison und das von Nirmal Purja veröffentlichte Bild vom 22. Mai, das eine lange Menschenschlange auf dem Gipfelgrat zeigt, haben den Everest wieder mal weltweit in die Schlagzeilen gebracht, auch in den Mainstream-Medien. Meist wurde nur schwarz-weiß gemalt. Und ich sah mich gezwungen, den üblichen Vorurteilen und Klischees entgegenzutreten. Nein, es ist auch jetzt noch kein Spaziergang auf den Everest. Nein, nicht alle Gipfelkandidaten sind nur Egomanen, die mit Bergsteigen normalerweise nichts am Hut haben. Nein, nicht alle Expeditionsveranstalter sind skrupellose Geschäftemacher. Nein, nicht alle Regierungsbeamte in Nepal sind korrupt.
„Gedanken zum Everest-Tag: Wie wäre es mit Demut?“ weiterlesenElfter Todesfall am Everest, keine neuen 8000er-Routen
Die Everest-Saison neigt sich dem Ende zu. Die meisten Teams auf der nepalesischen Süd- und der tibetischen Nordseite haben bereits ihre Zelte abgebrochen und die Heimreise angetreten. Gestern erreichte noch eine 14-köpfige Gruppe des US-Veranstalters „Climbing the Seven Summits“ den höchsten Punkt auf 8850 Metern, „ohne Menschenmengen“ und bei guten Kletterbedingungen, wie der Veranstalter auf seiner Homepage verkündete. Das Warten hatte sich gelohnt. Dann jedoch musste auch dieser Veranstalter eine traurige Nachricht weitergeben. Ein 62 Jahre alter US-Amerikaner starb nach dem Abstieg vom Gipfel in seinem Zelt am Südsattel. Es war bereits der elfte Todesfall der Saison am Everest, der 21. an allen Achttausendern. Die Zahl der Everest-Gipfelerfolge dürfte in diesem Jahr erneut weit über 700 liegen. 2018 waren 802 Besteigungen registriert worden.
„Elfter Todesfall am Everest, keine neuen 8000er-Routen“ weiterlesenDavid Göttler zu Everest-Debatte: „Überrascht zu tun, ist Effekthascherei“
Manche Bilder sagen mehr als tausend Worte. Wie jene Aufnahme des nepalesischen Bergsteigers Nirmal Purja vom überfüllten Gipfelgrat des Mount Everest, die weltweit für Schlagzeilen sorgt, seitdem der 36-Jährige das Bild am vergangenen Mittwoch über die sozialen Medien veröffentlichte (s.u.). Mehr als 300 Menschen erreichten an jenem Tag den höchsten Punkt der Erde, unter ihnen Nirmal, der in diesem Frühjahr im Rahmen seines Projekts „Mission Possible“ (alle 14 Achttausender in sieben Monaten) innerhalb von vier Wochen sechs Achttausender bestieg – mit Flaschensauerstoff, über die Normalrouten.
Nirmals Bild dürfte selbst Bergsteiger-Laien die Augen dafür geöffnet haben, dass solche Staus in der Todeszone einfach lebensgefährlich sein müssen. Heute wurden zwei weitere Todesfälle am Everest bekannt: Am Freitag starb ein 56 Jahre alter Ire auf der tibetischen Nordseite des Bergs, am Samstag ein 44-jähriger Brite auf der nepalesischen Südseite, beide offenkundig schwer höhenkrank. Damit sind in dieser Saison am höchsten Berg der Erde bereits zehn Menschen gestorben.
Schlechteres Wetter, zu viele Leute
Der deutsche Profibergsteiger David Göttler hatte – wie berichtet – am Donnerstag versucht, von Süden aus den Gipfel des Everest ohne Flaschensauerstoff zu erreichen. Unterhalb des Südgipfels drehte der 40-Jährige um, zum einen weil das Wetter schlechter wurde, zum anderen weil ihm jede Menge Menschen von oben entgegen kamen und er Staus wie am Mittwoch fürchtete. David hat heute das Basislager verlassen. Zuvor beantwortete er noch meine Fragen.
David, du warst am Everest ohne Flaschensauerstoff auf 8650 Metern, das ist höher als der zweithöchste Berg der Erde, der K 2. Wie klingt das in deinen Ohren?
„David Göttler zu Everest-Debatte: „Überrascht zu tun, ist Effekthascherei““ weiterlesenDavid Göttler kehrt am Everest auf 8650 Metern um

„Ich habe es nicht bis zum Gipfel des Everest geschafft, aber ich hatte trotzdem einen ganz speziellen Tag“, schreibt David Göttler nach seinem gescheiterten Gipfelversuch ohne Flaschensauerstoff auf Facebook. Der 40 Jahre alte deutsche Profibergsteiger kehrte am Donnerstag auf einer Höhe von 8650 Metern um. Noch am selben Tag stieg er nach Lager 2 auf 6600 Metern ab, heute dann ins Basislager.
„Keine Option zu warten“
Er sei, so informiert mich David, um 2.30 Uhr Ortszeit vom Südsattel aufgebrochen, also relativ spät – einerseits, um dem Gros der Gipfelanwärter aus dem Weg zu gehen, andererseits, um die Wärme des Sonnenlichts zu nutzen. Wer auf Flaschensauerstoff verzichtet, muss schnell unterwegs sein, da der Körper deutlich schneller auskühlt. Seine Taktik sei „bis knapp unter dem Südgipfel“ aufgegangen, schreibt David: „Dort machte dann das Wetter zu, und ich lief in all die Leute hinein, die runterkamen.“ Deshalb habe er entschieden umzudrehen. „Da oben ist es keine Option zu warten und Energie zu verschwenden, wenn du ohne zusätzlichen Sauerstoff unterwegs bist.“
„David Göttler kehrt am Everest auf 8650 Metern um“ weiterlesenStau am Everest-Gipfelgrat
Wahrscheinlich wird der 22. Mai demnächst in der Mount-Everest-Rekordliste auftauchen: als der Tag mit den bis dato meisten Gipfelerfolgen. Über 300 (!) Bergsteiger sollen gestern den höchsten Punkt auf 8850 Metern erreicht haben, der Löwenanteil von der nepalesischen Südseite aus.
Unter ihnen war auch Nirmal, genannt „Nims“ Purja, der nach eigenen Angaben um 5.30 Uhr Ortszeit (mit Flaschensauerstoff) am Gipfel stand und dann „trotz heftigen Verkehrs“, wie er auf Facebook schreibt, auch noch gleich den Lhotse anhängte. Um 15.45 Uhr stand er nach eigenen Worten oben, es waren seine Achttausender-Besteigungen Nummer vier und fünf in dieser Saison. Inzwischen ist er im Makalu-Basislager eingetroffen. Nims will alle 14 Achttausender in nur sieben Monaten besteigen. Sollte ihm auch noch der Makalu gelingen, liegt er im Zeitplan seiner „Mission Possible“, wie er sein Projekt getauft hat .
Wie im Schlussverkauf
Purja veröffentlichte auf Facebook auch ein Bild des Everest-Gipfelgrats, das an einen Morgen im Sommerschlussverkauf erinnert. Eine lange, fast lückenlose Schlange von Gipfelanwärtern zieht sich aufwärts.
Ich erinnere mich noch gut an den Aufschrei, den 2012 die Bilder des deutschen Höhenbergsteigers Ralf Dujmovits von der Menschenschlange in der Lhotse-Flanke auslöste. Als Konsequenz wurde damals nicht etwa die Zahl der Gipfelkandidaten reduziert, sondern man legte einfach zwei Fixseil-Routen parallel nebeneinander und nannte es dann „Gefahrenmanagement“. Das ist am Gipfelgrat selbstverständlich nicht möglich. Laut Gyanendra Shrestra, dem Verbindungsoffizier der Regierung im Basislager, berichteten Bergsteiger am Mittwoch, dass sie am 8749 Meter hohen Südgipfel mehr als zwei Stunden (!) gewartet hätten.
„Stau am Everest-Gipfelgrat“ weiterlesenAuch erste Gipfelerfolge von der Everest-Nordseite gemeldet
Jetzt ist der Gipfelbann in dieser Frühjahrssaison auch auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest gebrochen. Nach Angaben des nepalesischen Veranstalters „Climbalaya“ erreichte das chinesisch-tibetische Bergsteiger-Team, das die Fixseile über den Nordostgrat legte, um 11.25 Uhr Ortszeit den höchsten Punkt auf 8850 Metern. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die ersten kommerziellen Teams auf den Gipfel folgen.
Auf der nepalesischen Südseite ist die zweite Gipfelwelle in vollem Gange. Auch heute gab es wieder viele Meldungen über erfolgreiche Aufstiege (mit Flaschensauerstoff). Wegen der hohen Zahl an Gipfelanwärtern soll es lange Staus an den Schlüsselstellen gegeben haben. Nach Angaben eines Regierungsvertreters im Basislager berichteten Bergsteiger von Wartezeiten von mehr mehr als zwei Stunden am 8749 Meter hohen Südgipfel.
„Auch erste Gipfelerfolge von der Everest-Nordseite gemeldet“ weiterlesenKami Rita Sherpa: Everest, die 24.!

Er hat es wieder getan. Kami Rita Sherpa führte heute morgen eine Gruppe indischer Polizisten auf den 8850 Meter hohen Gipfel des Mount Everest. Für den 49 Jahre alten Sherpa war es seine 24. Everest-Besteigung und die zweite innerhalb einer Woche (mit Flaschensauerstoff). Am 15. Mai hatte Kami Rita – wie berichtet – schon einmal mit Kunden auf dem Dach der Welt gestanden und damit seinen Rekord der meisten Everest-Aufstiege weiter ausgebaut. Nach der Rückkehr zum Basislager hatte er auf Facebook ein Bild gepostet, auf dem er zusammen mit seinem älteren Bruder Lhakpa Rita zu sehen ist: „Zwei Brüder haben 40-mal den Everest bestiegen“, schrieb Kami Rita: sein Bruder 17-mal, er selbst 23-mal. Jetzt bringen es die beiden Brüder zusammen sogar auf 41 Anstiege.
„Kami Rita Sherpa: Everest, die 24.!“ weiterlesenNirmal Purja: Everest, Lhotse und Makalu in drei Tagen?
Die zweite Welle rollt, diesmal sogar von zwei Seiten. Nachdem in der vergangenen Woche mehr als 100 Bergsteiger das erste Schönwetterfenster genutzt hatten, um den Gipfel des Mount Everest von der nepalesischen Südseite aus zu erreichen, werden in den kommenden Tagen auch auf der tibetischen Nordseite die ersten Gipfelerfolge der Frühjahrssaison erwartet. Einige Teams sind zu ihren Gipfelversuchen unterwegs, darunter auch der Deutsche Luis Stitzinger mit seinen Kunden. Er informierte mich, dass die chinesischen Behörden in dieser Saison nur 142 Permits für ausländische Bergsteiger ausgestellt hätten, „so wenige wie vermutlich noch nie“, wie Luis schreibt. Hinzu kämen rund 40 Chinesen und Tibeter und etwas 150 Climbing Sherpas aus Nepal.
„Heftiger Verkehr“
Auf der Südseite ist es deutlich voller. Nirmal Purja berichtet aus Lager 2 auf 6500 Metern von „bereits heftigem Verkehr, da mehr als 200 Bergsteiger den Gipfel am 21. oder 22. Mai erreichen wollen”. Heute standen 14 Mitglieder aus dem Team des nepalesischen Veranstalters „Imagine Nepal“ auf dem höchsten Punkt auf 8850 Metern. Unter ihnen war Christina Flampouri, die – wie berichtet – zuvor bereits als erste Frau aus Griechenland den Lhotse bestiegen hatte.
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