Kilian Jornet kehrt am Everest auf 8300 Metern um

Kilian Jornet oberhalb des Südsattels (Blick auf Lhotse)

Die Herbst-Saison am Mount Everest ist zu Ende, ohne dass ein Bergsteiger den Gipfel auf 8850 Metern erreichen konnte. „Alle anderen Teams sind nach Hause gegangen, die Bergsteiger sind vom Berg runter, und ich bin der Letzte hier“, schrieb der US-amerikanische Expeditionsleiter Garrett Madison am Sonntag aus dem Basislager auf der nepalesischen Südseite. Bis zuletzt hatten er und sein Team darauf gehofft, dass der riesige Serac, der – wie berichtet – rund 800 Meter über dem Khumbu-Eisbruch hängt und jeden Augenblick herabzustürzen droht, abbrechen würde. „Doch selbst wenn der Serac jetzt heruntergekommen wäre, unsere Bergsteiger in einigen Tagen ins Basislager zurückgekehrt wären und wir perfekte Wetter- und Routenbedingungen zum Klettern gehabt hätten, hätten wir mehr als zwei Wochen über das ursprüngliche Ende (der Expedition) hinaus gebraucht, um den Berg zu besteigen.“ Den einzigen Gipfelversuch der Saison am Everest machte der spanische Speedspezialist Kilian Jornet – im Alleingang.

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Mount Everest: Wenn der Eisturm droht

Monster-Serac über dem Khumbu-Eisbruch

Der Herrscher Dionysios ließ über Damokles ein großes Schwert aufhängen – lediglich an einem Rosshaar. Damit wollte Dionysios dem Höfling, der sich ständig bei ihm einschmeichelte, seine Vergänglichkeit demonstrieren. Wie Damokles in der griechischen Sage ergeht es derzeit auch den Bergsteigern am Mount Everest. Rund 800 Meter über dem Khumbu-Eisbruch hängt ein Monster-Serac, der aussieht, als würde er jeden Augenblick abbrechen.

So schwer wie 675 Lastwagen

Der polnische Skibergsteiger Andrzej Bargiel, der den wackligen Eisturm fotografiert hat, schätzt das eisige Ungetüm auf eine Höhe von 50 und eine Breite von 30 Metern. Legen wir diese Werte zugrunde und nehmen aufgrund der Proportionen auf Bargiels Foto eine Tiefe von 20 Metern an, ergäbe sich ein Volumen von etwa 30.000 Kubikmetern. Da Eis rund 900 Kilogramm pro Kubikmeter wiegt, kämen wir auf ein Gewicht von rund 27.000 Tonnen – was 675 voll beladenen 40-Tonnen-LKWs entspräche. Kein Wunder, dass einige Herbst-Teams wegen des bedrohlichen Riesen-Seracs bereits ihre Zelte im Everest-Basislager abgebrochen haben.

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Jost Kobusch: „8000 Meter wären ein Mega-Erfolg“

Jost Kobusch

„Für mich ist Zeit der Schlüssel zum Erfolg“, sagt Jost Kobusch. Und so startet der 27 Jahre alte deutsche Bergsteiger bereits am kommenden Sonntag Richtung Nepal – volle drei Monate vor dem eigentlichen Beginn seiner Expedition. Jost plant, den Everest im Winter zu besteigen, von der Südseite aus, über den Lho La (einen 6000 Meter hohen Pass nach Tibet) auf den Westgrat, durch das Hornbein-Couloir zum Gipfel – ohne Flaschensauerstoff, im Alleingang. Zuvor will er sich in aller Ruhe akklimatisieren und einen Sechs- sowie einen Siebentausender besteigen, als Vorbereitung auf den höchsten aller Berge. 

Der einzige Bergsteiger, der bisher im Winter ohne Atemmaske auf dem 8850 Meter hohen Gipfel stand, war der legendäre Ang Rita Sherpa, am 22. Dezember 1987, exakt zu Beginn des kalendarischen Winters. Einige Puristen wenden ein, dass Ang Rita zwar im meteorologischen Winter (der am 1. Dezember beginnt) aufgestiegen sei, aber im kalendarischen Herbst – und dass es deshalb, streng genommen, keine Everest-Winterbesteigung gewesen sei. 

Jost Kobusch will seine Expedition mit Beginn des kalendarischen Winters starten und vor Ende des meteorologischen Winters (29. Februar) abschließen. „Anfang Dezember fühlt sich für mich ebenso wenig nach Winter an wie der März“, sagt Jost. 

2015 wurde Kobusch auf einen Schlag international bekannt, als er ein Video von der Lawine (s.u.) drehte, die – ausgelöst durch das verheerende Erdbeben in Nepal – vom Pumori abging, das Basislager zu Füßen des Mount Everest traf und 19 Menschen das Leben kostete. Damals wollte Kobusch eigentlich auf den Lhotse. 2016 bestieg er ohne Flaschensauerstoff die Annapurna, seinen ersten Achttausender. 2017 gelang ihm, ebenfalls ohne Atemmaske, die Erstbesteigung des 7321 Meter hohen Nangpai Gosum II im Osten Nepals.

Jost, du hast noch keinen Achttausender im Winter versucht. Warum dann gleich den Everest? 

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Skibergsteiger Bargiel und Speedspezialist Jornet wollen auf den Everest

Mount Everest

Fast neun Jahre lang war der Gipfel des Mount Everest im Herbst verwaist. Das könnte sich jetzt ändern. Die in Kathmandu erscheinende Zeitung „The Himalayan Times“ berichtet, dass zehn Bergsteiger für die anstehende Saison Permits für den höchsten Berg der Erde erhalten hätten. Darunter sind auch der polnische Skibergsteiger Andrzej Bargiel und sein älterer Bruder Grzegorz.

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Rasmus Kragh: “Der Everest war eine Achterbahnfahrt der Gefühle”

Rasmus am 23. Mai auf dem Gipfel des Everest

Viele Berichterstatter, mich eingeschlossen, hatten ihn einfach nicht auf dem Everest-Radar. Dabei versuchte sich Rasmus Kragh in diesem Jahr bereits zum dritten Mal ohne Flaschensauerstoff am höchsten Berg der Erde. 2017 und 2018 hatte der dänische Profibergsteiger den Mount Everest über die tibetische Nordseite des Bergs besteigen wollen und war jeweils auf einer Höhe von 8600 Metern umgekehrt. Im vergangenen Frühjahr stieg der 30-Jährige über die nepalesische Südseite auf und war erfolgreich. Am 23. Mai erreichte Kragh den höchsten Punkt auf 8850 Metern: als erster Däne ohne Atemmaske. Rasmus kommt aus der Stadt Aarhus an der Ostküste Dänemarks. Zwei Monate nach seinem Everest-Abenteuer hat er meine Fragen beantwortet.

Rasmus, du hast am 23. Mai den Gipfel des Mount Everest erreicht – nach eigenen Angaben ohne Flaschensauerstoff. Hast du weder beim Aufstieg noch beim Abstieg eine Atemmaske benutzt?

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Peter Hillary: „Mein Vater hätte geseufzt“

Edmund Hillary (1953)

Selfies waren damals noch nicht in. Deshalb gibt es kein Bild von Sir Edmund Hillary auf dem Gipfel des Mount Everest. Es wäre zu kompliziert gewesen, Tenzing Norgay da oben auf 8850 Metern die Kamera zu erklären, sagte Hillary später. Und so lichtete der Erstbesteiger des Everest an jenem 29. Mai 1953 eben seinen nepalesischen Mitstreiter am Gipfel ab. Es blieb das einzige Gipfelbild.

„Sir Ed“, der im Januar 2008 starb, wäre an diesem Samstag 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass habe ich mit Peter Hillary gesprochen, dem ältesten seiner drei Kinder. Der 64-Jährige bestieg selbst zweimal den Mount Everest (1990 und 2003), 2008 komplettierte er seine Sammlung der „Seven Summits“, der höchsten Berge aller Kontinente.

Peter, dein Vater wäre an diesem Samstag (20. Juli) 100 Jahre alt geworden. Die ganze Welt kennt ihn als den Erstbesteiger des Mount Everest. Was für eine Art Vater war er?

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Everest-Stau: „Ich hätte mir einen Polizisten gewünscht“

Mariam Ktiri nahe dem Everest-Basislager

Gesehen hat die ganze Welt die Menschenschlange am Mount-Everest-Gipfelgrat, Mariam Ktiri stand drin. Am 22. Mai hatte die Deutsch-Marokkanerin den Gipfel des höchsten Bergs der Erde bereits in der Nacht erreicht, um 2.35 Uhr Ortszeit. Beim Abstieg geriet sie in den Stau, der durch Nirmal Purjas Bild öffentlich wurde und weltweit für Schlagzeilen sorgte. „Schon kurz unterhalb des Gipfels sind uns die Massen entgegengekommen. Viele der Leute waren extrem langsam. Man sah, dass sie völlig erschöpft waren. Es hat uns rund anderthalb Stunden gekostet, den Hillary Step hinter uns zu bringen“, erzählt mir Mariam. „Gott sei Dank hatte ich noch genügend Sauerstoff. Mein Sherpa hat das andauernd geprüft. In diesem Moment hätte ich mir gewünscht, dass ein Polizist die Leute stoppt und sagt: ‚Wartet, bis die, die von oben kommen, runtergeklettert sind! Alles andere macht keinen Sinn.‘“

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Gesucht: Der Everest-Pinocchio-Test

Ach, wären doch alle Everest-Bergsteiger Pinocchios. Dann wäre es ganz einfach, die Lügner von jenen zu unterscheiden, die die Wahrheit sagen. Wir bräuchten nur – wie bei der legendären Titelfigur von Carlo Collodis Kinderbuch – zu beobachten, ob ihre Nasen länger geworden sind, und schon hätten wir die Übeltäter ertappt. Auch in diesem Frühjahr wären wieder einigen Bergsteigern am Everest längere Nasen gewachsen.

So behaupteten die Inderin Vikas Rana und ihre Landsmänner Shobha Banwala und Ankush Kasana, am 26. Mai um 10.30 Uhr morgens den höchsten Punkt auf 8850 Metern erreicht zu haben. Nach Informationen der Zeitung „The Himalayan Times“  wurde das Trio jedoch nur rund zwei Stunden später bereits gut 3300 Meter tiefer gesichtet: zurück im Basislager. Um dies zu schaffen, hätten ihnen Flügel wachsen müssen. Andere Bergsteiger berichteten, das Trio sei nicht über Lager 3 auf rund 7150 Metern hinausgekommen. Am 26. Mai wehte zudem am Gipfel des Everest ein starker Wind. Erst einen Tag später erreichte wieder ein größeres Team den höchsten Punkt.

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Ngima Nuru Sherpa: Bei der Arbeit auf die Everest-Rekordliste gelangt

Ngima Nuru Sherpa (im HIntergrund rechts der Everest)

„Es ist nicht mein Ziel, Rekorde zu jagen“, sagt Ngima Nuru Sherpa. „Der Mount Everest ist mein Job.“ In diesem Frühjahr hat der 37-Jährige aus dem Dorf Tesho nahe Namche Bazaar, dem Hauptort des Khumbu-Gebiets, den Gipfel des Everest erreicht: „Ich bin bis jetzt der Jüngste, der zum 22. Mal oben war.“

Am 23. Mai stand Ngima Nuru am höchsten Punkt auf 8850 Metern, nachdem er über den Nordostgrat aufgestiegen war. „In diesem Jahr lag unterhalb des vorgeschobenen Basislagers mehr Schnee als 2018, dafür weniger Schnee oberhalb von 7900 Metern“, schreibt mir der Sherpa. Die ganze Zeit über sei es auf der tibetischen Nordseite sehr windig gewesen. „Am Nordsattel wurden viele Zelte beschädigt, der Wind fegte einiges an Ausrüstung vom Berg.“

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Regierung Nepals will Everest-Todesfälle untersuchen

„Hätte man bei der Erschaffung der Welt eine Kommission eingesetzt, dann wäre sie heute noch nicht fertig.“ An diese Erkenntnis, die dem irischen Schriftsteller und Politiker George Bernhard Shaw (1856-1950) zugeschrieben wird, musste ich denke, als ich heute las, dass der nepalesische Ministerpräsident Khadga Prasad Sharma Oli eine fünfköpfige Everest-Kommission berufen hat. Sie solle die jüngsten Todesfälle am Mount Everest untersuchen und die bestehenden Richtlinien für die Besteigung des höchsten Bergs der Erde überprüfen, wurde der Generalsekretär der Tourismusbehörde, Dandu Raj Sharma, zitiert.

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Revol nutzte am Everest Flaschensauerstoff

Elisabeth Revol am Everest

Elisabeth Revol gehört nicht zu den Profibergsteigern, die ständig die Öffentlichkeit über ihre Pläne informieren und dann oft in Echtzeit an ihren Abenteuern teilhaben lassen. Als ihr Sponsor Valandre am 23. Mai darüber informierte, dass die 39-Jährige Französin den Everest ohne Flaschensauerstoff bestiegen habe, wusste kaum jemand, dass sie überhaupt am höchsten Berg der der Erde unterwegs war. Einen Tag später stand sie auch auf dem Gipfel des Lhotse.

Am vergangenen Samstag ruderte Valandre zurück. Weil Revol sich bis auf eine Höhe 8400 Metern vorakklimatisiert habe, sei man „irrtümlich“ davon ausgegangen, dass sie am Everest auf Flaschensauerstoff verzichtet habe, ließ das Unternehmen wissen. 

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Lukas Furtenbach über das Everest-Geschäft: „Es ist ein rauer Markt“

Lukas Furtenbach

Everybody’s Darling zu werden, gehört sicher nicht zu den Lebenszielen von Lukas Furtenbach. Der 41 Jahre Österreicher nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er seine Standpunkte vertritt. Das macht er offensiv und nennt auch öffentlich Ross und Reiter, wenn er jemanden kritisiert. Dass man sich damit nicht nur Freunde macht, liegt auf der Hand. Furtenbach polarisiert.

Vor fünf Jahren gründete Lukas sein Unternehmen „Furtenbach Adventures“. 2018 bot der Veranstalter erstmals eine „Everest Flash Expedition“ an. Das Konzept: Everest in vier Wochen – durch gezielte Vorbereitung mit einem speziell entwickelten Hypoxietraining und -system, mehr Flaschensauerstoff als allgemein üblich, mehr Sherpas. „Ich verwende und experimentiere mit Hypoxie seit fast 20 Jahren“, sagt Lukas.

2006 bestieg er den Cho Oyu, 2007 den Broad Peak. Den Gipfel des Everest erreichte Furtenbach bisher zweimal: 2016 über die Südseite – und in diesem Jahr über die Nordseite. In der abgelaufenen Saison war er mit zwei Gruppen am Start, einer „herkömmlichen“ Everest-Expedition mit sieben Teilnehmern und einer Flash Expedition mit fünf Teilnehmern. Dazu die beiden Bergführer Rupert Hauer und Luis Stitzinger, 21 Sherpas und er selbst. Alle erreichten den Gipfel. Nach seiner Rückkehr hat Lukas meine Fragen beantwortet.

Lukas, seit Wochen wird über die Lage auf der Südseite des Mount Everest diskutiert, von der Nordseite redet kaum einer. Wie hast du die Saison dort erlebt?

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Maurizio Folini: „Ein Danke des Geretteten ist die schönste Wertschätzung“

Rettungshubschrauber am Everest

Heimliche Helden. Es gibt Akteure am Mount Everest, die jeder kennt und schätzt, aber über die kaum jemand redet. Wie die „Icefall Doctors“, jene hochspezialisierten Sherpas, die alljährlich den  Weg durch den gefährlichen Khumbu-Eisbruch einrichten und über die gesamte Saison hinweg instand halten. Oder auch Maurizio Folini und Lakpa Norbu Sherpa, die mit ihrem rot-weiß-blau lackierten Hubschrauber des Unternehmens „Kailash Helicopter Services“ immer dann aufsteigen, wenn es gilt, in Not geratene oder auch ums Leben gekommene Bergsteiger vom Everest zu bringen. Der 53 Jahre alte Italiener und der 38 Jahre alte Nepalese sind seit langem ein eingespieltes Team. Auch in der abgelaufenen Saison haben sie die meisten Rettungsflüge gemeinsam absolviert.

Maurizio fliegt seit 2011 regelmäßig Einsätze im Himalaya. Lakpa Norbu wurde in der Schweiz als Hubschrauber-Retter ausgebildet. Er ist ein echter Spezialist, wenn es darum geht, Verletzte, Kranke oder auch Tote am langen Seil abzutransportieren. Maurizio Folini hat sich nach seiner Rückkehr aus dem Himalaya die Zeit genommen,  meine Fragen zu beantworten. Ich weiß das zu schätzen, denn Zeit hat Maurizio selten. Inzwischen fliegt er wieder in der Schweiz.

Maurizio, die Everest-Saison liegt hinter dir. Auf wie viele Flugstunden und wie viele Rettungseinsätze bist du gekommen?

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Gedanken zum Everest-Tag: Wie wäre es mit Demut?

Mount Everest

Heute ist Everest-Tag. Immer am 29. Mai feiert Nepal mit zahlreichen Veranstaltungen – wie dem Everest-Marathon vom Basislager hinunter nach Namche Bazaar – den Jahrestag der Erstbesteigung des höchsten Bergs der Erde durch den Neuseeländer Edmund Hillary und den Sherpa Tenzing Norgay im Jahr 1953. Vielleicht auch mal eine Gelegenheit, sich Gedanken darüber zu machen, ob und wenn ja, was am Mount Everest aktuell schief läuft.

Selten bin ich so oft auf den Everest angesprochen worden wie in den vergangenen Tagen, auch von Leuten, die mit Bergsport absolut nichts am Hut haben. Die hohe Zahl der Todesfälle in dieser Saison und das von Nirmal Purja veröffentlichte Bild vom 22. Mai, das eine lange Menschenschlange auf dem Gipfelgrat zeigt, haben den Everest wieder mal weltweit in die Schlagzeilen gebracht, auch in den Mainstream-Medien. Meist wurde nur schwarz-weiß gemalt. Und ich sah mich gezwungen, den üblichen Vorurteilen und Klischees entgegenzutreten. Nein, es ist auch jetzt noch kein Spaziergang auf den Everest. Nein, nicht alle Gipfelkandidaten sind nur Egomanen, die mit Bergsteigen normalerweise nichts am Hut haben. Nein, nicht alle Expeditionsveranstalter sind skrupellose Geschäftemacher. Nein, nicht alle Regierungsbeamte in Nepal sind korrupt.

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Elfter Todesfall am Everest, keine neuen 8000er-Routen

Diesmal wenig los am Everest-Gipfelgrat

Die Everest-Saison neigt sich dem Ende zu. Die meisten Teams auf der nepalesischen Süd- und der tibetischen Nordseite haben bereits ihre Zelte abgebrochen und die Heimreise angetreten. Gestern erreichte noch eine 14-köpfige Gruppe des US-Veranstalters „Climbing the Seven Summits“ den höchsten Punkt auf 8850 Metern, „ohne Menschenmengen“ und bei guten Kletterbedingungen, wie der Veranstalter auf seiner Homepage verkündete. Das Warten hatte sich gelohnt. Dann jedoch musste auch dieser Veranstalter eine traurige Nachricht weitergeben. Ein 62 Jahre alter US-Amerikaner starb nach dem Abstieg vom Gipfel in seinem Zelt am Südsattel. Es war bereits der elfte Todesfall der Saison am Everest, der 21. an allen Achttausendern. Die Zahl der Everest-Gipfelerfolge dürfte in diesem Jahr erneut weit über 700 liegen. 2018 waren 802 Besteigungen registriert worden.

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