Lama Seru, Baumeister der Trekkingpfade im Khumbu, ist tot

Pasang Lama Sherpa alias Lama Seru
Pasang Lama Sherpa alias Lama Seru

Er war eine Legende des Khumbu, des Gebiets rund um den Mount Everest. Pasang Lama Sherpa, den meisten wahrscheinlich eher bekannt als Lama Seru, ist gestern in Namche Bazaar gestorben. Die Angaben über sein Alter schwankten – zur Zeit seiner Geburt wurden in der Region rund um den Mount Everest noch keine Geburtslisten geführt. Doch Lama Seru dürfte Mitte 80 gewesen sein.

Jeder, der in den vergangenen vier Jahrzehnten auf dem Weg von Namche Bazaar, dem Hauptort des Khumbu, zum Kloster Tengboche oder weiter zum Everest-Basislager gewandert ist, dürfte Lama Seru begegnet sein. Oder zumindest seinen Tisch passiert haben, auf dem seine blaue, mit einem Vorhängeschloss gesicherte Spendenbox stand, daneben eine Liste, in der sich die Spenderinnen und Spender eintrugen.

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Japanischer Solo-Trekkingtourist im Khumbu tot aufgefunden

Im Everest-Gebiet

Das dürfte Wasser auf die Mühlen der Befürworter des Solo-Trekking-Verbots in Nepal sein. Wie ich aus dem Himalayastaat erfuhr, wurde gestern am Khongma La, einem 5535 Meter hohen Pass im Everest-Gebiet, ein japanischer Trekkingtourist tot aufgefunden. Die Leiche sei geborgen und nach Kathmandu gebracht worden, hieß es. Der 54-Jährige, der allein wanderte, war seit einer Woche vermisst worden. Der Khongma La verbindet das Imja-Tal und das Khumbu-Gletscher-Tal, an dessen Ende das Everest-Basislager liegt.

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Solo-Trekking in Nepal nicht mehr erlaubt

Trekking im Khumbu

Es war wie so oft in Nepals Politik: Tagelang wird über eine angeblich bevorstehende neue Vorschrift geredet, ehe es – wenn überhaupt – eine schriftliche Bestätigung gibt. So war es jetzt auch mit der Ankündigung des Nepal Tourism Board (NTB), dass Trekkingtouristen, die in dem Himalaya-Staat allein unterwegs sind, vom 1. April an verpflichtet sind, sich in einen Guide zu nehmen. Erst fünf Tage nach den ersten Presseberichten und heftigen Diskussionen darüber in den sozialen Netzwerken bestätigte das NTB heute die Reform.

Ziel sei es, „die Sicherheit von Besuchern zu gewährleisten, die in geschützten Gebieten in den Bergen Nepals auf Trekking gehen“. Wenn niemand mehr allein unterwegs sei, könne man verhindern, dass Trekkingtouristen in „widrige Situationen“ gerieten, lässt das NTB wissen und nennt als Beispiele dafür „das Abkommen vom Weg, gesundheitliche Probleme und/oder Naturkatastrophen“.

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Schlimmes Flugzeugunglück nahe Pokhara

Butterlampen_Gebetsmuehlen
R.I.P.

Es war ein schwarzer Sonntag für die Luftfahrt Nepals. Eine Maschine der nepalesischen Fluggesellschaft Yeti Airlines, die in Kathmandu gestartet war, stürzte beim Landeanflug auf Pokhara unweit eines Wohngebiets in eine Schlucht und ging in Flammen auf. Alle 72 Insassen – 68 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder – kamen höchstwahrscheinlich ums Leben. Vier Insassen werden zwar noch vermisst, die Chancen, sie lebend zu finden, seien aber gleich null, sagte ein Behördenvertreter.

Die Unglücksursache ist noch ungeklärt, Aufschlüsse werden von der Auswertung der sogenannten Black Box erhofft. Der Flugdatenschreiber wurde am Absturzort gefunden. Das Flugzeug vom Typ ATR 72, eine zweimotorige Turbopropeller-Maschine, war rund 15 Jahre alt.

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Die gute Lawine

Matthias Baumann vor dem neuen Krankenhaus in Phakding
Matthias Baumann vor dem neuen Krankenhaus in Phakding

„Es war sehr emotional“, sagt mir Matthias Baumann. Im November war der Tübinger Chefarzt mit seiner Familie in Nepal. Es war eine Reise dreier Generationen: Mit dabei waren seine Lebenspartnerin Eva, ihr gemeinsamer zweijähriger Sohn und Matthias‘ Eltern, 82 und 78 Jahre alt. Der Familienausflug führte die Baumanns nach Phakding im Khumbu-Gebiet, wo nach fünf Jahren Bauzeit das „Himalayan Sherpa Hospital“ eingeweiht wurde. Sogar Staatspräsidentin Bidhya Devi Bhandari war zugegen, um das Band an der Eingangstür der neuen Klinik zu zerschneiden. „Das war für die Bevölkerung des Khumbu etwas Besonderes“, sagt Matthias. „Allzu häufig bekommen sie dort nicht Besuch vom Staatsoberhaupt.“

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Peter Riemann und das Rätsel um seinen Wintercoup am Cho Oyu

Peter Riemann (im Hintergrund der Cho Oyu)

Sitzt Peter Riemann jetzt im Himmel und plaudert mit Cho Oyu, der „Göttin des Türkis“, über seine Solo-Winterbesteigung des Achttausenders im Grenzgebiet zwischen Nepal und Tibet? Wahrscheinlich macht er jedoch auch dort oben nicht viel Aushebens darum. „Er war ziemlich zurückhaltend und prahlte überhaupt nicht mit seinen Erfolgen“, erinnert sich die Witwe des deutschen Bergsteigers, die US-Amerikanerin Carol Davis. „Er war sich selbst genug.“

Carol ist eine der offenbar sehr wenigen Personen, die Peter in sein Geheimnis über seinen mutmaßlichen Coup im Winter 1992/93 einweihte: „Peter hat mir ganz unmissverständlich erzählt, dass er den Cho Oyu von der nepalesischen Seite aus bestiegen hat, allein und ohne zusätzlichen Sauerstoff. Er mied zusätzlichen Sauerstoff und hat ihn nie benutzt. Außerdem kletterte Peter immer allein.“

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Die Bergtouristen kehren nach Nepal zurück

Namche Bazaar

Ang Dorjee Sherpa freut sich. „Heute sind 471 Trekkingtouristen in Namche eingetroffen, ein neuer Rekord in diesem Frühjahr“, schreibt mir der 53 Jahre alte Besitzer der „A.D. Friendship Lodge“ in Namche Bazaar, dem Hauptort des Everest-Gebiets, am gestrigen Dienstag. Zum Vergleich: Im vergangenen Herbst waren es in der Spitze rund 250 Neuankömmlinge pro Tag.

Lodgebesitzer wie Ang Dorjee dürsten nach Kundschaft – zwei magere Jahre in Folge der Corona-Pandemie liegen hinter den Menschen im Khumbu-Gebiet, die fast alle vom Bergtourismus leben. Laut Ang Dorjee landeten am Dienstag auf dem Flugplatz in Lukla, dem Einfallstor zum Khumbu, 33 Flugzeuge und Hubschrauber. Das klingt schon fast wieder nach Normalität.

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Frühjahrssaison an den Achttausendern Nepals: In den Startlöchern

Hans Wenzl (2017 im Everest-Basislager)

Die Frühjahrsklettersaison in Nepal rollt an. Die ersten ausländischen Bergsteiger sind bereits in dem Himalayastaat eingetroffen, unter ihnen der Österreicher Hans Wenzl. Der 51-Jährige versucht sich in diesem Frühjahr an der 8091 Meter hohen Annapurna im Westen des Landes. Hans, der sein Geld nicht als Profibergsteiger, sondern als Polier bei einem österreichischen Baukonzern verdient, hat bereits neun Achttausender bestiegen – allesamt ohne Flaschensauerstoff, darunter den Mount Everest (2017) und den K2 (2019).

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Nepal vor der Frühjahrssaison: Weniger Bergsteiger am Mount Everest?

Blick auf Mount Everest (l.) und Lhotse

Und wieder wird es wohl eine schwierige Frühlingssaison in den Bergen Nepals. 2020 ging wegen der Corona-Pandemie gar nichts. 2021 traf eine Infektionswelle auch die Basislager am Mount Everest und Dhaulagiri – dass die nepalesische Regierung dies bis heute nicht eingeräumt hat, ist und bleibt ein Skandal. Und nun im Frühjahr 2022 sorgt der russische Krieg in der Ukraine weltweit für Unsicherheit – sicher auch bei Bergsteigern.

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Stefan Köhler: Vier Sechstausender und ein schmerzhaftes Andenken

Stefan Köhler auf dem Gipfel der Ama Dablam
Stefan Köhler auf dem Gipfel der Ama Dablam (im Hintergrund der Chamlang)

Vier Gipfel über 6000 Meter, Erfrierungen an drei Fingern – das ist die Bilanz der Nepalreise Stefan Köhlers in diesem Herbst. „Trotz des etwas blöden Endes hatte ich eine tolle Zeit in Nepal“, erzählt mir der 61-Jährige nach seiner Rückkehr.

Ende Juni hatte Köhler seinen Posten als Erster Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen am Bodensee abgegeben und war in den vorzeitigen Ruhestand getreten. Die neu gewonnene Freiheit nutzte der begeisterte Bergsteiger im Sommer, um für die Alpinschule Oberstdorf Gruppen in die Berge zu führen. Für den Herbst stand dann seine Himalaya-Reise auf dem Programm: endlich wieder Nepal, endlich wieder Khumbu.

Im Oktober 1990 war Köhler dort eine spektakuläre Erstbegehung gelungen: Mit seinem Teampartner Bernd Eberle hatte er den 7321 Meter hohen Gipfel des Chamlang erreicht – über eine neue Route durch die Nordwest- und Westwand. Es war die vierte Besteigung des Bergs, der nahe dem Achttausender Makalu liegt. Danach hatten Berufs- und Familienleben ihren zeitlichen Tribut gefordert. In den vergangenen fünf Jahren hatte es Köhler aber wieder vermehrt zu den hohen Bergen gezogen. So hatte er 2016 den 7077 Meter hohen Kun im indischen Himalaya und 2017 den 7546 Meter hohen Mustagh Ata im Westen Chinas bestiegen.

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Riesenlawine im Westen Nepals

Riesenlawine in Mustang

0,0 – so hoch wäre wohl die Chance zu überleben gewesen, hätte sich jemand direkt am Fuße des Bergs befunden. Die Wucht der Lawine, die sich gestern am 6380 Meter hohen Manapathi nahe dem Achttausender Dhaulagiri im Westen Nepals löste, war so groß, dass sie auch noch die nächste Bergkette übersprang und beinahe die davor liegenden Dörfer erreicht hätte. Die Videos (s.u.) der gewaltigen Lawine im Distrikt Mustang, die über die sozialen Netzwerke verbreitet wurden, sind furchterregend.

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Ukrainern gelingt Paukenschlag an der Annapurna III

Viacheslav Polezhaiko, Nikita Balabanov und Mikhail Fomin (v.l.n.r.)
Erfolgreiches Trio: Viacheslav Polezhaiko, Nikita Balabanov und Mikhail Fomin (v.l.n.r.)

Dieses Ziel fehlte so gut wie nie, wenn wer auch immer eine Liste der noch verbliebenen ultimativen alpinistischen Herausforderungen im Himalaya und Karakorum aufstellte: der Südostgrat der 7555 Meter hohen Annapurna III im Westen Nepals. Jetzt kann man dieses Projekt von den Listen streichen. Die Ukrainer Nikita Balabanov, Mikhail Fomin und Viacheslav „Slava“ Polezhaiko haben nach eigenen Angaben die Route vollständig geklettert und den Gipfel erreicht. Inzwischen kehrte das Trio wohlbehalten nach Kathmandu zurück.

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Erste kleine Lichtblicke für Bergtourismus in Nepal

Yaks mit Touristengepäck in den Gassen von Namche Bazaar

Trekkingtouristen posieren an einer Stelle im Khumbu mit Aussicht auf den Mount Everest oder am Platz des Basislagers zu Füßen des höchsten Bergs der Erde – Bilder wie diese kursieren derzeit wieder in den sozialen Netzwerken. Ein Zeichen dafür, dass der Bergtourismus in Nepal nach der Zeit der tiefen Depression während der Corona-Pandemie langsam, aber sicher wieder in Schwung kommt. Die ersten eintröpfelnden Zahlen scheinen dies zu bestätigen.

Nach Angaben der Verwaltung des Sagarmatha-Nationalparks kamen im September rund 1400 Touristen ins Everest-Gebiet, im selben Monat 2020 waren es nur etwa 170 gewesen. Ang Dorjee Sherpa, Besitzer der AD Friendship Lodge in Namche Bazaar, teilte mir vor zwei Wochen begeistert mit, dass an einem Tag rund 250 Touristen im Hauptort der Khumbu-Region eingetroffen seien. Vor einem Jahr waren es häufig nur eine Handvoll Trekker pro Tag gewesen.

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Bergtourismus in Nepal: Die nächste Herbstsaison mit Fragezeichen

Manaslu
Der 8163 Meter hohe Manaslu im Westen Nepals (2007)

Irgendwie passt es zur desolaten Lage des Tourismus in Nepal. Die wichtige Herbstsaison für Expeditionen und Trekkings steht vor der Tür, und das zuständige Ministerium ist führungslos. Der neue Ministerpräsident Sher Bahadur Deuba, nach einem Urteil des höchsten Gerichts am 13. Juli ins Amt gesetzt, hat noch keinen neuen Tourismusminister benannt. Kommissarisch hat der Regierungschef selbst diese Aufgabe übernommen.

Dabei steht die Tourismusbranche in Folge der Corona-Pandemie mit dem Rücken zur Wand. 2020 sank die Zahl der ausländischen Besucher nach Angaben der Regierung im Vergleich zu 2019 von rund 1,2 Millionen auf etwa 230.000, ein Minus von 80 Prozent. Analog ging die Zahl der Bergsteiger und Trekkingtouristen zurück, um 79 Prozent, von rund 172.000 auf knapp 36.000.

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Bergsteiger- und Trekkingsaison in Nepal nimmt langsam Fahrt auf

Mount Everest (l.) und Lhotse

Immerhin ein kleiner Hoffnungsschimmer für Nepal in Zeiten der Pandemie: Im März zählten die nepalesischen Behörden rund 15.000 Touristen, die aus dem Ausland in den Himalayastaat einreisten. Das waren fast doppelt so viele wie im Februar. In den ersten drei Monaten des Jahres kamen insgesamt rund 33.000 Touristen. Das entspricht etwa einem Viertel der Zahl ausländischer Urlauber, die im ersten Quartal des Vor-Corona-Jahrs 2019 nach Nepal einreisten (rund 127.000).

Auch die Bergsteiger-Saison nimmt nach der Lockerung der Einreisebeschränkungen Fahrt auf. Das Tourismusministerium teilte gestern mit, es habe bislang 343 Besteigungsgenehmigungen für insgesamt neun Berge ausgestellt, davon alleine 192, verteilt auf 20 Expeditionsteams, für den Mount Everest. Zum Vergleich: Im Rekordjahr 2019 hatte das Ministerium 381 Permits für den höchsten Berg der Erde erteilt.

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