Bergtourismus in Nepal: Die nächste Herbstsaison mit Fragezeichen

Manaslu
Der 8163 Meter hohe Manaslu im Westen Nepals (2007)

Irgendwie passt es zur desolaten Lage des Tourismus in Nepal. Die wichtige Herbstsaison für Expeditionen und Trekkings steht vor der Tür, und das zuständige Ministerium ist führungslos. Der neue Ministerpräsident Sher Bahadur Deuba, nach einem Urteil des höchsten Gerichts am 13. Juli ins Amt gesetzt, hat noch keinen neuen Tourismusminister benannt. Kommissarisch hat der Regierungschef selbst diese Aufgabe übernommen.

Dabei steht die Tourismusbranche in Folge der Corona-Pandemie mit dem Rücken zur Wand. 2020 sank die Zahl der ausländischen Besucher nach Angaben der Regierung im Vergleich zu 2019 von rund 1,2 Millionen auf etwa 230.000, ein Minus von 80 Prozent. Analog ging die Zahl der Bergsteiger und Trekkingtouristen zurück, um 79 Prozent, von rund 172.000 auf knapp 36.000.

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Bergsteiger- und Trekkingsaison in Nepal nimmt langsam Fahrt auf

Mount Everest (l.) und Lhotse

Immerhin ein kleiner Hoffnungsschimmer für Nepal in Zeiten der Pandemie: Im März zählten die nepalesischen Behörden rund 15.000 Touristen, die aus dem Ausland in den Himalayastaat einreisten. Das waren fast doppelt so viele wie im Februar. In den ersten drei Monaten des Jahres kamen insgesamt rund 33.000 Touristen. Das entspricht etwa einem Viertel der Zahl ausländischer Urlauber, die im ersten Quartal des Vor-Corona-Jahrs 2019 nach Nepal einreisten (rund 127.000).

Auch die Bergsteiger-Saison nimmt nach der Lockerung der Einreisebeschränkungen Fahrt auf. Das Tourismusministerium teilte gestern mit, es habe bislang 343 Besteigungsgenehmigungen für insgesamt neun Berge ausgestellt, davon alleine 192, verteilt auf 20 Expeditionsteams, für den Mount Everest. Zum Vergleich: Im Rekordjahr 2019 hatte das Ministerium 381 Permits für den höchsten Berg der Erde erteilt.

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Nepal: Keine Quarantäne für Touristen – nach negativ ausgefallenem Test bei Einreise

Im Khumbu (nahe Thame)

So langsam ist mir schwindlig von dem ständigen Hin und Her der nepalesischen Regierung in Sachen Quarantäne für Einreisende. Deshalb formuliere ich es vorsichtig: Offenbar scheint sich das Tourismusministerium jetzt auf eine Regelung geeinigt zu haben, die möglicherweise für längere Zeit Bestand haben könnte. Danach müssen sich Einreisende – sofern sie vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind oder einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden ist – direkt nach der Ankunft in Nepal testen lassen.

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Nepal: Doch Hotel-Quarantäne für alle ausländischen Touristen

Ankunft am Flughafen Kathmandu

Wenn die Regierung Nepals etwas beherrscht, dann die Rolle rückwärts. Offenkundig werden die Quarantänevorschriften für einreisende Touristen nun doch vorerst nicht gelockert. Nach einer Kabinettssitzung in der vergangenen Woche hatten Vertreter des Tourismusministeriums noch gegenüber Pressevertretern in Kathmandu erklärt, Gäste aus dem Ausland, die vollständig gegen das Coronavirus geimpft seien, müssten künftig nicht mehr in eine verpflichtende einwöchige Quarantäne in einem Hotel in Kathmandu. Ein negativ ausgefallener Covid-19-Test, der nicht älter als 72 Stunden sei, reiche aus, um sich sofort frei in Nepal bewegen zu können.

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Nepal: Keine Quarantänepflicht mehr für geimpfte Touristen

Ankunft am Flughafen Kathmandu

Einreisende aus dem Ausland, die vollständig gegen COVID-19 geimpft worden sind und zusätzlich einen aktuellen negativen Coronatest vorlegen können, müssen sich in Nepal nicht mehr in eine einwöchige Hotelquarantäne begeben. Das hat nach Angaben der Zeitung Kathmandu Post die nepalesische Regierung bei der gestrigen Kabinettssitzung beschlossen. Mit anderen Worten: Auch geimpfte Bergsteiger, die in diesem Frühjahr den Mount Everest oder einen anderen Berg in Nepal besteigen wollen, können wieder selbst entscheiden, wann sie sich nach der Ankunft in Kathmandu auf den Weg in die Berge machen.

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Wann ist man in Nepal ein Bergführer?

Nepalesische Südseite des Everest
Nepalesische Südseite des Mount Everest

„Wir fühlen uns wirklich schlecht“, schreibt mir Vinayak Jay Malla und meint sich selbst und jene rund 60 Nepalesen, die nach einer langen Ausbildung ein internationales Bergführer-Zertifikat erhalten haben. Trotz ihrer Qualifikation müssen sie jetzt, kurz vor Beginn der Frühjahrssaison am Mount Everest und den anderen hohen Bergen Nepals, beim Tourismusministerium in Kathmandu eine Bergführerlizenz beantragen. Hintergrund: Die Regierung hat verfügt, dass jede Expedition an einem Berg in Nepal einen Bergführer anheuern muss. Nur wer eine der neuen staatliche Lizenzen hat, wird anerkannt. Das internationale Zertifikat gilt nicht automatisch als Nachweis. Ein Unding, schimpft Ang Norbu Sherpa, Präsident des nepalesischen Bergführerverbands NNMGA, der die Zertifikate vergibt.

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Bergtourismus in Nepal: Lichtblitze im Dunkel

Sunrise at the Gokyo Valley
Sonnenaufgang über dem Gokyo-Tal

11. 11. – dieses Datum lässt das Jecken-Herz eigentlich höher schlagen. Traditionell wird an diesem Tag in meiner Heimatstadt Köln die Karnevalszeit eingeläutet. Die kostümierten Jecken singen, tanzen und schunkeln auf Straßen und öffentlichen Plätzen, auch in den Kneipen wird gefeiert – normalerweise. In diesem Jahr ist alles anders. Wegen der Corona-Pandemie wurden alle Veranstaltungen abgesagt, die Kneipen bleiben geschlossen, mehrere hundert Polizisten kontrollieren, ob das Versammlungsverbot eingehalten wird. Nach Feiern dürfte angesichts der weiter angespannten Corona-Lage ohnehin kaum jemand zumute sein.

Das gilt ganz sicher auch für Nepal, wo das Leben derzeit ebenfalls alles andere als wie gewohnt abläuft. Heute überschritt die Zahl der offiziell registrierten Corona-Infektionen die Marke 200.000. In dem Himalayastaat sind bisher 1174 Menschen an COVID-19 gestorben. Und die Dunkelziffer dürfte hoch sein.

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Everest-Gebiet wieder für Bergtouristen geöffnet

Namche Bazaar

Rolle rückwärts. Die Kommunalverwaltung des Khumbu hat die Region um den Mount Everest für Bergsteiger und Trekkingtouristen wieder freigegeben. Diese dürften einreisen, wenn sie bei der Ankunft einen Corona-Test vorweisen könnten, der nicht älter als 72 Stunden und negativ ausgefallen sei, teilt mir die Behörde auf Anfrage mit. Am Morgen landete wieder das erste Flugzeug aus Kathmandu in Lukla.

In der vergangenen Woche waren erstmals seit rund sieben Monaten wieder Touristen in Nepal eingetroffen, darunter auch Bergsteiger, die die 6818 Meter hohe Ama Dablam nahe dem Everest besteigen wollen. Sie hatten sich in Kathmandu in die verpflichtende einwöchige Hotel-Quarantäne begeben.

Am Donnerstag hatte die Kommunalverwaltung alle Flüge in das Everest-Gebiet bis auf Weiteres untersagt, nachdem in Namche Bazaar eine COVID-19-Infektion bekannt geworden war. Nach Informationen der Zeitung „Nepali Times“ traf am Samstag ein Ärzteteam per Hubschrauber im Hauptort des Khumbu ein und testete dort 123 Personen. Neun junge Männer seien positiv getestet worden, hätten aber keine oder nur geringe Symptome der Krankheit gezeigt. Sie seien nun in Quarantäne.

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Vorerst keine Flüge ins Everest-Gebiet

Namche Bazaar lebt vom Tourismus

Kaum ist Nepal offiziell wieder für Bergtouristen geöffnet, da gibt es schon die erste Einschränkung. Die Kommunalverwaltung des Khumbu untersagte heute bis auf Weiteres alle Flüge in die Region um den Mount Everest. Bergsteiger und Trekkingtouristen sollen vorerst nicht anreisen. Grund ist ein Corona-Fall in Namche Bazaar, dem Hauptort des Khumbu. Die Zeitung „The Himalayan Times“ berichtet, Teile von Namche seien wegen der bestätigten Infektion abgesperrt worden.

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Nepal: Expedition ja, aber wohl nur mit Quarantäne

Der Sechstausender Kyajo Ri im Khumbu-Gebiet

Hin und her und her und hin. Die Informationspolitik der Regierung Nepals in Zeiten von Corona ist ein einziges Tohuwabohu. Daher ist wirklich schwierig auseinanderzuhalten, was Fakt und was Gerücht ist. Offiziell ist das Land – trotz weiter hoher Corona-Infektionszahlen – seit vergangenem Samstag wieder offen für Bergsteiger und Trekkingtouristen. Zuvor hatte es Berichte gegeben, dass der Termin um einen Monat auf Mitte November verschoben würde. Offenbar gilt dies jedoch nur für Touristen, die nicht zum Trekken oder Bergsteigen nach Nepal kommen wollen.

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Wohl doch keine einwöchige Zwangs-Quarantäne für Bergtouristen in Nepal

Im Khumbu-Gebiet

Der Countdown läuft. Am 17. Oktober, also in acht Tagen, sollen die ersten Bergtouristen nach Nepal einreisen dürfen. Die am heftigsten umstrittene Vorschrift des Corona-Protokolls für die Besucher aus dem Ausland soll jetzt angeblich fallengelassen werden: die obligatorische einwöchige Quarantäne in einem Hotel in Kathmandu.

Die gewöhnlich gut unterrichtete Zeitung „The Himalayan Times“ (THT) berichtet unter Berufung auf Quellen im Tourismusministerium, eine Ministerrunde habe einen entsprechenden Vorschlag gebilligt. Statt der mindestens siebentägigen Quarantäne mit einem neuerlichen Corona-Test am fünften Tag sollten die Bergsteiger und Trekkingtouristen nun direkt am Flughafen einen Corona-Schnelltest oder einen Antikörpertest machen. Weiterhin verpflichtend bleibe die Vorlage eines negativ ausgefallenen Tests im Heimatland der Touristen, der nicht älter als 72 Stunden sein dürfe.

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Nepals Regierung verkündet Corona-Vorschriften für Bergtouristen

Der Sechstausender Ama Dablam im Everest-Gebiet

„Unsinn!“ – „Müll!“ – „Was zum Teufel soll das?“ So oder ähnlich reagieren Vertreter der gebeutelten nepalesischen Trekkingbranche in den sozialen Medien auf die Vorschriften für Bergtouristen, die jetzt vom Tourismusministerium in Kathmandu veröffentlicht wurden und damit für die Herbstsaison bindend sind.

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Nepal kündigt Öffnung ab Mitte Oktober an

Everest (l.) und Lhotse

Vom 17. Oktober an sollen ausländische Bergsteiger und Trekkingtouristen wieder nach Nepal einreisen dürfen. Das hat die Regierung in Kathmandu angekündigt. Die Einreisenden müssen einen negativ ausgefallenen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Nach der Ankunft in Kathmandu ist dann noch eine mindestens einwöchige Quarantäne im Hotel vorgeschrieben. Wegen der Corona-Pandemie ist aktuell Ausländern die Einreise nach Nepal untersagt – es sei denn, sie sind Diplomaten oder arbeiten für UN-Hilfsorganisationen.

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Manaslu-Expedition: Wenn der Prinz aus Bahrain in Nepal anklopft

Der 8361 Meter hohe Manaslu

Alle Bergsteiger sind gleich, aber manche Bergsteiger sind gleicher als andere – könnte man frei nach George Orwells Fabel „Animal Farm“ sagen. Eigentlich hatte die nepalesische Regierung erklärt, wegen der zuletzt stark gestiegenen Zahl von Corona-Infektionen vom 1. September an nur nepalesische Heimkehrer, Diplomaten und Mitarbeiter von UN-Hilfsorganisationen per Flugzeug ins Land zu lassen. Von ausländischen Touristen – und dazu zählen normalerweise auch Bergsteiger – war nicht die Rede. Die Herbstsaison im Himalaya schien damit so gut wie ad acta gelegt zu sein.

Doch in dieser Woche erklärte plötzlich ein Regierungssprecher in Kathmandu, eine 18-köpfige Expedition aus Bahrain habe ein Permit für den Achttausender Manaslu und – zwecks Akklimatisierung – für den Sechstausender Lobuche East nahe dem Mount Everest erhalten. Das Team der Royal Guard, der königlichen Garde Bahrains, werde Mitte September mit einem Charterflug in Kathmandu eintreffen, sich dann in eine einwöchige Quarantäne begeben und dann Richtung Berge aufbrechen.

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Nepal verschiebt Wiederzulassung von Flügen

Flughafen in Kathmandu

Die Bergsteiger-Herbstsaison in Nepal kann – wenn überhaupt – erst später beginnen. Nach übereinstimmenden Berichten nepalesischer Medien verschob die Regierung in Kathmandu die Wiederzulassung von Flügen nach und innerhalb Nepals auf frühestens 1. September. Grund sei die steigende Zahl von Infektionen mit dem Coronavirus, hieß es. Bislang (Stand: 11. August) wurden in dem Himalaya-Staat mehr als 23.000 Fälle registriert, 83 Menschen starben an COVID-19. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.

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