Starkes Erdbeben in Tibet nahe dem Mount Everest

Anfahrt zum Mount Everest (Mitte) durch die tibetische Region Tingri
Anfahrt zum Mount Everest (Mitte) durch die tibetische Region Tingri (2005)

Das Grenzgebiet zwischen Tibet und Nepal ist unweit des Mount Everest heute von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Nach chinesischen Angaben erreichte es die Stärke 6,8 auf der Richterskala, die US-Erdbebenwarte maß eine Stärke von 7,1.

Chinesische Staatsmedien berichten von mindestens rund 120 Toten und Hunderten Verletzten auf der tibetischen Seite. Das Epizentrum lag im Bezirk Tingri, rund 80 Kilometer nördlich des Everest.

Tingri ist das Einfallstor für viele Bergsteiger und Trekkingtouristen, die sich auf den Weg zur tibetischen Nordseite des Mount Everest machen – oder auch zur Nordseite des Achttausenders Cho Oyu.

Im Khumbu, der Region auf der nepalesischen Südseite des Everest, wackelte ebenfalls die Erde. Größere Schäden wurden bislang von dort nicht gemeldet. Die Erdstöße waren auch in der Hauptstadt Kathmandu zu spüren, ebenso in den Nachbarländern Bhutan und Indien.

In Nepal Erinnerungen an 2015

In Nepal wurden schmerzhafte Erinnerungen an das verheerende Erdbeben im April 2015, wach. Dabei waren vor knapp zehn Jahren rund 9000 Menschen ums Leben gekommen und 23.000 verletzt worden. Über 700.000 Häuser waren eingestürzt oder schwer beschädigt worden.

Der deutsche Bergsteiger Jost Kobusch, der derzeit einen Everest-Winterversuch macht, war zum Zeitpunkt des heutigen Bebens übrigens auf dem Weg zum Lho La. Der rund 6000 Meter hohe Pass vom Everest-Tal auf der nepalesischen Seite nach Tibet ist der Einstieg zu seiner geplanten Route über den Westgrat. Josts GPS-Tracker zeigt, dass er sich inzwischen offenbar auf dem Rückweg in Richtung der Siedlung Lobuche befindet.

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