Achttausender-Diskussion: Wie weit oben ist ganz oben?

Annapurna-Gipfelgrat

„Warst du am Gipfel?“ Eigentlich sollte diese Frage einfach zu beantworten sein. Schließlich flüstert einem doch der gesunde Menschenverstand ein, dass der Gipfel dort ist, wo es nicht mehr höher geht. Aber die Natur hat eben ihre Launen. Nicht jeder Berg ist wie eine Pyramide geformt, mit einer eindeutigen Spitze. Ein Team um den deutschen Chronisten des Höhenbergsteigens, Eberhard Jurgalski, hat in sieben Jahre langer Recherchearbeit drei der 14 Achttausender untersucht, bei denen es aufgrund der topographischen Gegebenheiten immer wieder zu Fehleinschätzungen von Bergsteigern darüber gekommen ist: Annapurna, Dhaulagiri und Manaslu. „Nach all den Nachforschungen und Erkundigungen ist nun klar, dass viele Bergsteiger, unter ihnen einige sehr bekannte, definitiv die höchsten Punkte eines oder mehrerer dieser Berge verfehlt haben“, schreibt Eberhard auf Internetseite 8000ers.com.

Beispiel Annapurna: Aufgrund von hoch auflösenden Satellitenaufnahmen stellte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) für Jurgalski und Co. ein Profil des über 300 Meter langen Annapurna-Gipfelgrats zur Verfügung, mit zentimetergenauen Angaben der Erhebungen. Von denen gibt es einige: neben dem „wirklichen“, 8091 Meter hohen Gipfel mehr als eine Handvoll Wechten, die für den Gipfel gehalten werden könnten und teilweise auch wurden. Einer dieser Punkte ist nur wenige Zentimeter niedriger als der Gipfel, ein anderer aber fast 27 Meter.

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Bremst China Nirmal Purja aus?

Nirmal Purja im Karakorum

Das wäre wirklich bitter. Möglicherweise kann der nepalesische Bergsteiger Nirmal, genannt „Nims“ Purja die dritte und letzte Phase seines „Project Possible“ wegen unüberwindbarer bürokratischer Hürden nicht wie geplant abschließen. Der 36 Jahre alte frühere Soldat des britischen Gurkha-Regiments lag bisher – wie mehrfach berichtet – trotz einiger Widrigkeiten in seinem Zeitplan, innerhalb von sieben Monaten alle 14 Achttausender zu besteigen. Nachdem er im Frühjahr und Sommer mit seinem Team in einem bis dato beispiellosen Parforce-Ritt elf Achttausender „abgehakt“ hat, will Nims in der anstehenden Herbstsaison noch die fehlenden drei Gipfel angehen: den Manaslu in Nepal sowie Cho Oyu und Shishapangma. Die beiden letztgenannten Achttausender liegen in Tibet – und genau das ist das Problem.

Ich habe aus mehreren vertrauenswürdigen Quellen erfahren, dass die chinesisch-tibetischen Behörden in diesem Herbst keine Permits für die Shishapangma ausstellen wollen – angeblich aus Sicherheitsgründen. Der 8027 Meter hohe Berg, der niedrigste der 14 Achttausender, bliebe damit für diese Saison gesperrt.

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Nirmal Purja: Es fehlen nur noch drei

Nims Purja (4.v.l.) und sein Project-Possible-Team (im K2-Basislager)

Auch Phase zwei seines „Project Possible“ ist jetzt erfolgreich abgeschlossen. Zwei Tage nach dem Gipfelerfolg am K 2 bestieg Nirmal, genannt „Nims“ Purja heute auch den 8051 Meter hohen Broad Peak. Innerhalb von rund drei Monaten stand der 36 Jahre alte Nepalese damit auf elf Achttausendern, innerhalb von gut drei Wochen auf allen fünf Achttausendern Pakistans – und das, obwohl er wegen Finanzierungsproblemen verspätet angereist war.

Nun fehlen Purja „nur“ noch die in Tibet gelegenen Achttausender Shishapangma und Cho Oyu sowie der Manaslu in Nepal, um wie geplant im Herbst sein Projekt zu vollenden: die 14 höchsten Berge der Welt innerhalb von nur sieben Monaten zu besteigen.

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Kim Hong-bin: Fingerlos auf 13 Achttausendern

Kim Hong-bin

Er ist fast am Ziel seiner Träume. Am Sonntag bestieg der Südkoreaner Kim Hong-bin mit seinen Landsleuten Cho Cheol-hee und Cheong Ha-young sowie dem Nepalesen Pechhumbe Sherpa und dem Pakistaner Muhammad Hussain den 8080 Meter hohen Gasherbrum I im Karakorum. Es war Kims 13. Achttausender-Erfolg. Um seine Sammlung zu vervollständigen, muss der 54-Jährige nur noch auf den Broad Peak steigen. In diesem Falle wäre Kim der erste behinderte Bergsteiger, der auf allen 14 Achttausendern gestanden hätte. Seit 1991 fehlen ihm alle zehn Finger.

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Nirmal Purja: „Ich will immer noch vor Ende Juli alle 8000er Pakistans bestiegen haben“

Nirmal Purja auf dem Gipfel des Kangchendzönga

Seinen Optimismus hat Nirmal, genannt „Nims“ Purja noch nicht verloren. „Wir machen Fortschritte, das Projekt läuft immer noch. Und ich werde es innerhalb von sieben Monaten abschließen, so wie ich es mir zum Ziel gesetzt habe“, twitterte der 36 Jahre alte Nepalese dieser Tage. In sieben Monaten will Nims alle 14 Achttausender bestiegen haben. In der Frühjahrssaison in Nepal lief alles nach Plan. Innerhalb von einem Monat und einem Tag stand er auf den Gipfeln von sechs Achttausendern: Annapurna (23. April), Dhaulagiri (12. Mai), Kangchendzönga (15. Mai), Mount Everest (22. Mai), Lhotse (22. Mai), Makalu (24. Mai). Die drei letztgenannten Gipfel hakte er innerhalb von 48 Stunden und 30 Minuten ab. Er stieg mit seinem Sherpa-Team mit Flaschensauerstoff über die Normalwege auf. Per Helikopter ließen sich die Bergsteiger zu den verschiedenen Basislagern fliegen.

Zwei Rettungsaktionen

Die vier Retter Chins (Purja 2.v.l.)

Doch Purja sorgte nicht nur mit seinen Aufstiegen für Schlagzeilen. An der Annapurna gehörte er zu den Nepalesen, die die Fixseile bis zum Gipfel legten. Nach der Besteigung beteiligte er sich an der Rettungsaktion für den malaysischen Bergsteiger Wui Kin Chin. Den Rettern um Nims gelang es, Wui aus über 7000 Metern vom Berg zu bringen, doch er starb wenige Tage später in einem Krankenhaus in Hongkong. Am Dhaulagiri waren Purja und seine Begleiter die einzigen Bergsteiger, die in diesem Frühjahr den Gipfel erreichten – trotz schlechten Wetters. Am Kangchendzönga versuchte Nims, zwei indische Bergsteiger zu retten, denen, völlig entkräftet, beim Abstieg der Flaschensauerstoff ausgegangen war. Beide starben. Die meisten Schlagzeilen aber brachte dem Ex-Soldaten des britischen Gurkha-Regiments das Foto ein, das er am 22. Mai am Everest-Gipfelgrat machte. Das Bild, das eine lange Menschenschlange auf dem schmalen Grat zeigte, ging um die Welt.

Eigentlich wollte Nims Purja jetzt schon längst in Pakistan weilen – für die zweite Phase seines „14/7 Project Possible“: In diesem Sommer will er die fünf Achttausender Pakistans besteigen. Doch er musste seine Abreise aufschieben, weil ihm noch Geld fehlt, um sein Projekt fortzusetzen. Auf sein Haus in Großbritannien hat Nims bereits eine zweite Hypothek aufgenommen. Per Crowdfunding sammelt er Spenden (Wer ihn unterstützen will, kann dies hier tun – auf den Link klicken!). Ich habe Purja einige Fragen geschickt. Hier sind seine Antworten.

Nims, du hast in Nepal in diesem Frühjahr auf sechs Achttausendern gestanden und lagst damit mit deinem Projekt „Mission Possible“ voll im Zeitplan. Am meisten kämpfen musstest du am Dhaulagiri. Wieviel Risiko musstest du gehen?

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Alle 8000er in sieben Monaten? Die Zeit läuft

Nirmal Purja an der Annapurna

Wie möglich ist das Unmögliche? „Project possible“ hat Nirmal, genannt „Nims“ Purja sein Vorhaben getauft. In nur sieben Monaten will der 36-Jährige alle 14 Achttausender besteigen. Das klingt abgefahren, wenn nicht gar verrückt. Bis Anfang Juni will der Nepalese sechs in seinem Heimatland gelegene Achttausender besteigen: Annapurna, Dhaulagiri, Mount Everest, Lhotse, Makalu und Kangchendzönga. Im Sommer sollen dann die fünf pakistanischen Achttausender folgen: Nanga Parbat, K 2, Broad Peak, Gasherbrum I und II. Und im Herbst will er seine Sammlung mit dem Manaslu, der Shishapangma und dem Cho Oyu abschließen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass alles im Leben möglich ist, alleine mit Entschlossenheit und einer positiven Einstellung“, sagt Nims.

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