Geht es euch auch so wie mir? Wenn ich in Facebook herumsurfe, werden mir ständig in gesponserten Beiträgen irgendwelche Pullover oder T-Shirts mit der Aufschrift „Bergsüchtig“ angeboten. Der Grund liegt auf der Hand: Aufgrund meiner Posts haben Mark Zuckerberg und Co. meine Bergleidenschaft erkannt und mich in die entsprechende Schublade einsortiert. Dass „Bergsucht“ nicht nur ein billiger Werbeslogan, sondern ein reales Phänomen ist, haben Wissenschaftler der Medizinischen Universität Innsbruck herausgefunden. „Unser Ansatz war, dass man auch beim Bergsteigen ebenso Belohnungs- und Glücksgefühle erleben kann wie etwa beim Spielen. Wir haben uns gefragt, wie groß das Suchtpotential beim Bergsport ist“, sagt mir Katharina Hüfner, Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie.
Die 46 Jahre alte Professorin leitete die Studie der Uni Innsbruck. Dazu wurde eine Umfrage in der deutschsprachigen Bergszene gestartet. Eingeladen waren Personen, die sich selbst als „regelmäßige“ oder sogar „extreme“ Bergsteigerinnen und Bergsteiger bezeichnen. 335 Personen nahmen teil. 88 von ihnen, also ein Viertel der Befragten, wurden hinterher als Bergsüchtige eingestuft.
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