Keine Permits für Achttausender in Tibet in diesem Frühjahr

Nordseite des Mount Everest
Nordseite des Mount Everest (2005)

Auch das vierte Frühjahr in Folge werden wohl die drei Achttausender in Tibet – Mount Everest, Shishapangma und Cho Oyu – für ausländische Bergsteigerinnen und Bergsteiger geschlossen bleiben. Kari Kobler, Gründer des Schweizer Expeditionsveranstalters Kobler&Partner, schreibt mir, dass ihm eine zu „100 Prozent verlässliche“ Quelle in Tibet darüber informiert habe, dass es auch in diesem Frühjahr keine Permits für Nicht-Chinesen geben werde. Eine offizielle Bekanntmachung stehe allerdings noch aus. In der kommenden Herbstsaison würden die Achttausender jedoch geöffnet, die Agenturen könnten entsprechend planen, erfuhr Kari aus Tibet.

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K2 im Winter: Eine extrem harte Nuss

K2 mit Windfahne

„Das Winterbergsteigen verschafft mir die größte Befriedigung, weil es die Latte der Schwierigkeiten höher legt, weil es dem Kletterer viel abverlangt. Es zeigt uns, wozu wir fähig sind. Für mich ist das die Zukunft des Himalaya-Bergsteigens – die schwierigsten Routen unter den härtesten Bedingungen.“ Das schrieb einst der Pole Andrzej Zawada. Der Pionier des Winterbergsteigens an den höchsten Bergen der Welt leitete die polnische Winterexpedition zum Mount Everest, bei der Krzysztof Wielicki und Leszek Cichy am 17. Februar 1980 die erste Winterbesteigung eines Achttausenders gelang – und acht Jahre später auch die erste Winterexpedition zum 8611 Meter hohen K2 in Pakistan.

Bis heute ist der zweithöchste Berg der Erde der einzige der 14 Achttausender, der noch nie in der kalten Jahreszeit bestiegen wurde. Dass sich in diesem Winter 2020/21 rund 60 Bergsteiger aus 19 Ländern am K2 versuchen werden – etwa so viele wie in einer normalen Sommersaison – hätte Zawada wahrscheinlich nicht für möglich gehalten.

In den gut drei Jahrzehnten, die seit der ersten K2-Winterexpedition vergangen sind, verließen sieben Teams den Chogori – so nennen die einheimischen Balti den Berg – mit leeren Händen. Der Blick zurück.

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Mount Everest jetzt offiziell 8848,86 Meter hoch

Tibetische Everest-Nordseite

Nichts Irdisches ist von ewiger Dauer. Auch Berge wie der Mount Everest verändern sich – etwa durch tektonische Aktivitäten. Nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal im Frühjahr 2015, bei dem fast 9000 Menschen ums Leben gekommen waren, hatte es auch Spekulationen gegeben, dass sich die Höhe des Everest durch die starken Erdstöße verändert haben könnte. Eine Neuvermessung des höchsten Bergs der Erde war ohnehin fällig, da mehrere „offizielle“ Höhen existierten. Jetzt haben die Regierungen Nepals und Chinas gemeinsam verkündet: Der Mount Everest ist aktuell 8848,86 Meter hoch – und damit etwa einen Meter höher als beide Staaten bisher offiziell angesetzt hatten. Grundlage waren die Ergebnisse einer nepalesischen Vermessungsexpedition im Frühjahr 2019 und einer chinesischen im Frühjahr 2020.

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Chinesischer Gipfelerfolg am Cho Oyu

Tibetische Seite des Cho Oyu

Aus Tibet wird der erste Achttausender-Gipfelerfolg der Herbstsaison gemeldet. Zwölf Kunden und elf Mitarbeiter des Veranstalters Tibet Himalayan Expeditions hätten heute den Gipfel des Cho Oyu erreicht, bestätigt mir Mingma Sherpa. Der Chef des nepalesischen Anbieters Climbalaya hat gute Kontakte nach China. Das chinesische Expeditionsteam war am 14. September zum Cho Oyu aufgebrochen.

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Everest-Tag: Ruhiges Frühjahr am höchsten Berg

Edmund Hillary (l.) und Tenzing Norgay

Selten habe ich das Wort „eigentlich“ so häufig verwendet wie in den letzten Monaten. So vieles war an den höchsten Bergen der Welt für dieses Frühjahr geplant, fiel dann aber der weltweiten Coronavirus-Pandemie zum Opfer. Dazu gehört auch der Everest-Marathon vom Basislager auf der nepalesischen Südseite hinunter in den Ort Namche Bazaar. Eigentlich hätte das Rennen heute zum 18. Mal ausgetragen werden sollen. Doch auch diese Veranstaltung platzte.

Der Marathon wird regelmäßig am 29. Mai gelaufen, dem Internationalen Everest-Tag, den Nepal seit 2008 feiert. Damit wird an die Erstbesteigung des höchsten aller Berge im Jahr 1953 erinnert. Heute vor 67 Jahren erreichten der Neuseeländer Edmund Hillary (1919-2008) und der Sherpa Tenzing Norgay (1914-1986) als erste Menschen den Gipfel des Mount Everest. Nach seinem Erfolg feierte Tenzing übrigens am 29. Mai auch regelmäßig seinen Geburtstag. Sein genauer Geburtstermin ließ sich nicht mehr rekonstruieren.

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Dritter Everest-Gipfeltag in Folge

Aufstieg über den Everest-Nordostgrat

Heute wurde es dann doch noch mal ein wenig voller auf dem Gipfel des Mount Everest. Nach Angaben von Mingma Gyalje Sherpa erreichten 14 Kunden des kommerziellen chinesischen Expeditionsveranstalters Yarla Shampo den höchsten Punkt der Erde, begleitet von 21 tibetischen Helfern. Mingma, Chef des nepalesischen Anbieters Imagine Nepal, steht in engem Kontakt zu der chinesischen Expedition. Unter jenen, die am Gipfel standen, war auch eine 16-Jährige. Auf ihrem Gipfelvideo, das Mingma über Facebook teilte (s. unten) , sieht man auch den Vermessungsmast, der gestern dort aufgestellt worden war. Ob sie ihn auch wieder mit herunternehmen?

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Chinesische Vermesser auf dem Gipfel des Everest

Gipfelfoto der chinesischen Vermesser

Im Basislager knallten die Sektkorken. Nachdem gestern das tibetische Fixseilteam den Weg bis hinaus zum Gipfel des Mount Everest gesichert hatte, erreichte heute ein Trupp chinesischer Landvermesser den höchsten Punkt. Auf dem Foto, das die staatlichen chinesischen Medien verbreiteten, waren neun Personen zu sehen. Die Besteigung wurde dank der zuvor im Basislager und entlang der Route installierten 5-G-Technik live im chinesischen Fernsehen übertragen. Die Vermesser richteten auf dem höchsten Punkt ihre Instrumente aus und blieben insgesamt zweieinhalb Stunden dort – was in den staatlichen Medien als Rekord für chinesische Bergsteiger gefeiert wurde. Die Ergebnisse der Messung sollen Aufschluss über die exakte Höhe des Bergs geben.

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Gipfelerfolg am Mount Everest

Everest-Nordseite

Sechs tibetische Bergsteiger, die für die chinesische Expedition auf der Nordseite des Mount Everest die Fixseile legten, haben heute den Gipfel auf 8850 Metern erreicht. Das berichtet Mingma Gyalje Sherpa. Der Chef des nepalesischen Expeditionsveranstalters Imagine Nepal hat direkten Kontakt zu der chinesischen Expedition. Zuvor hatte das Fixseilteam zweimal wegen schlechten Wetters und hoher Lawinengefahr umkehren müssen, erst auf 8600 Metern, dann auf 8000 Metern.

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Nächster Everest-Gipfelversuch läuft

Das Gipfelteam ist auf dem Weg

Dreimal ist göttlich? Laut der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua ist am gestrigen Sonntag erneut ein Team der chinesischen Expedition auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest vom vorgeschobenen Basislager auf 6500 Metern Richtung Gipfel aufgebrochen. Sollten diesmal das Wetter und die Verhältnisse am Berg mitspielen, würden die Bergsteiger am Mittwoch den höchsten Punkt der Erde auf 8850 Metern erreichen. Die ersten beiden Versuche waren am schlechten Wetter und hoher Lawinengefahr gescheitert. Am 12. Mai kehrte das Team, das die Fixseile über den Nordostgrat legt, auf 8600 Metern um, am 21. Mai war auf 8000 Metern Endstation.

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Offener Brief in Sachen Nims und Shishapangma

Nirmal Purja

Liebe chinesisch-tibetischen Behörden, nun liegt es an euch, ob Nirmal, genannt „Nims“ Purja sein „Project Possible“ – alle 14 Achttausender in sieben Monaten – erfolgreich abschließen kann oder nicht. Heute hat er auch den 8163 Meter hohen Manaslu bestiegen, den achthöchsten Berg der Erde. Es war der 13. Achttausender für den 36 Jahre alten Nepalesen seit Ende April, als der frühere Soldat des britischen Gurkha-Regiments den Reigen mit dem Erfolg an der Annapurna eröffnete. Nun fehlt ihm nur noch die Shishapangma, mit 8027 Meter Höhe der „kleinste“ Achttausender. Und damit kommt ihr ins Spiel.

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Bremst China Nirmal Purja aus?

Nirmal Purja im Karakorum

Das wäre wirklich bitter. Möglicherweise kann der nepalesische Bergsteiger Nirmal, genannt „Nims“ Purja die dritte und letzte Phase seines „Project Possible“ wegen unüberwindbarer bürokratischer Hürden nicht wie geplant abschließen. Der 36 Jahre alte frühere Soldat des britischen Gurkha-Regiments lag bisher – wie mehrfach berichtet – trotz einiger Widrigkeiten in seinem Zeitplan, innerhalb von sieben Monaten alle 14 Achttausender zu besteigen. Nachdem er im Frühjahr und Sommer mit seinem Team in einem bis dato beispiellosen Parforce-Ritt elf Achttausender „abgehakt“ hat, will Nims in der anstehenden Herbstsaison noch die fehlenden drei Gipfel angehen: den Manaslu in Nepal sowie Cho Oyu und Shishapangma. Die beiden letztgenannten Achttausender liegen in Tibet – und genau das ist das Problem.

Ich habe aus mehreren vertrauenswürdigen Quellen erfahren, dass die chinesisch-tibetischen Behörden in diesem Herbst keine Permits für die Shishapangma ausstellen wollen – angeblich aus Sicherheitsgründen. Der 8027 Meter hohe Berg, der niedrigste der 14 Achttausender, bliebe damit für diese Saison gesperrt.

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Mingma Gyalje Sherpa: „Der China-Boom am Everest wird auch wieder abflauen“

Xia Boyu (3.v.l.) auf dem Gipfel des Everest

Die Frühjahrssaison am Mount Everest und den anderen Achttausendern in Nepal rollt an. Am Everest haben die Icefall Doctors, ein Team von acht spezialisierten Sherpas, damit begonnen, die Route durch den Khumbu-Eisbruch zu legen und mit Leitern und Seilen zu sichern. Einige Anbieter kommerzieller Expeditionen haben bereits Mitarbeiter Richtung Basislager geschickt, um alles für die Ankunft der Kunden im April vorzubereiten.

Wie in den vergangenen Jahren wird auch in diesem Frühjahr mit einer großen Zahl chinesischer Everest-Gipfelaspiranten gerechnet. Der Markt im „Reich der Mitte“ boomt: Unter den betuchteren Chinesen ist Bergsteigen in. Mingma Gyalje Sherpa, Chef des nepalesischen Veranstalters „Imagine Nepal“, hat das Potential schon früh erkannt. Seit Jahren führt er Chinesen auf die Gipfel der höchsten Berge der Erde. 2018 verbuchte sein Unternehmen Gipfelerfolge an fünf Achttausendern: Everest, Lhotse, Kangchenzönga, Manaslu und Broad Peak. Unter den Everest-Besteigern war auch der doppelt beinamputierte Chinese Xia Boyu.

Mingma selbst hat bereits zwölf der 14 Achttausender bestiegen, elf davon ohne Flaschensauerstoff. Lediglich der Gasherbrum II in Pakistan und die Shishapangma in Tibet fehlen ihm noch in seiner Sammlung. Fünfmal stand er auf dem 8850 Meter hohen Gipfel des Everest. Ich habe ihn nach seinen Einschätzungen zum China-Boom an den Achttausendern gefragt.

Mingma, du leitest auch in diesem Frühjahr eine Expedition zum Mount Everest. Werden auch diesmal chinesische Bergsteiger zu deinem Team gehörten?

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Chinese Base Camp nur noch für Everest-Bergsteiger geöffnet

Blick auf den Everest vom Basislager aus

„Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe 1797 in seiner Ballade „Der Zauberlehrling“. Daraus wurde im deutschen Sprachraum ein geflügeltes Wort, das auch ganz gut die aktuelle Situation im so genannten „Chinese Base Camp“ (CBC) beschreibt, dem 5200 Meter hoch gelegenen Basislager auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest. Mehrere zehntausend Touristen besuchten das Lager zuletzt Jahr für Jahr – und hinterließen dabei jede Menge Müll.

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