Die zweite Welle rollt, diesmal sogar von zwei Seiten. Nachdem in der vergangenen Woche mehr als 100 Bergsteiger das erste Schönwetterfenster genutzt hatten, um den Gipfel des Mount Everest von der nepalesischen Südseite aus zu erreichen, werden in den kommenden Tagen auch auf der tibetischen Nordseite die ersten Gipfelerfolge der Frühjahrssaison erwartet. Einige Teams sind zu ihren Gipfelversuchen unterwegs, darunter auch der Deutsche Luis Stitzinger mit seinen Kunden. Er informierte mich, dass die chinesischen Behörden in dieser Saison nur 142 Permits für ausländische Bergsteiger ausgestellt hätten, „so wenige wie vermutlich noch nie“, wie Luis schreibt. Hinzu kämen rund 40 Chinesen und Tibeter und etwas 150 Climbing Sherpas aus Nepal.
„Heftiger Verkehr“
Auf der Südseite ist es deutlich voller. Nirmal Purja berichtet aus Lager 2 auf 6500 Metern von „bereits heftigem Verkehr, da mehr als 200 Bergsteiger den Gipfel am 21. oder 22. Mai erreichen wollen”. Heute standen 14 Mitglieder aus dem Team des nepalesischen Veranstalters „Imagine Nepal“ auf dem höchsten Punkt auf 8850 Metern. Unter ihnen war Christina Flampouri, die – wie berichtet – zuvor bereits als erste Frau aus Griechenland den Lhotse bestiegen hatte.
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