Die Bergtouristen kehren nach Nepal zurück

Namche Bazaar

Ang Dorjee Sherpa freut sich. „Heute sind 471 Trekkingtouristen in Namche eingetroffen, ein neuer Rekord in diesem Frühjahr“, schreibt mir der 53 Jahre alte Besitzer der „A.D. Friendship Lodge“ in Namche Bazaar, dem Hauptort des Everest-Gebiets, am gestrigen Dienstag. Zum Vergleich: Im vergangenen Herbst waren es in der Spitze rund 250 Neuankömmlinge pro Tag.

Lodgebesitzer wie Ang Dorjee dürsten nach Kundschaft – zwei magere Jahre in Folge der Corona-Pandemie liegen hinter den Menschen im Khumbu-Gebiet, die fast alle vom Bergtourismus leben. Laut Ang Dorjee landeten am Dienstag auf dem Flugplatz in Lukla, dem Einfallstor zum Khumbu, 33 Flugzeuge und Hubschrauber. Das klingt schon fast wieder nach Normalität.

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Everest-Nordseite wohl weiter gesperrt

Everest-Nordseite

Solange COVID-19 die Welt im Griff hat, bleibt es einsam auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest. Offiziell ist es zwar noch nicht, aber kaum jemand in der Szene zweifelt noch daran, dass China wegen der Pandemie das dritte Frühjahr in Serie keine ausländischen Bergsteiger nach Tibet lässt.

„Keine Änderung. Auf Wiedersehen im Jahr 2023!“ – so fasst Kari Kobler, Chef des Schweizer Expeditionsveranstalters Kobler & Partner, die Reaktionen der Verantwortlichen in Tibet auf seine Anfragen in puncto Everest zusammen. „Ich denke, im Frühling sind Expeditionen zu den Achttausendern Tibets unmöglich“, schreibt mir Kari, der seit drei Jahrzehnten Expeditionen in den Himalaya veranstaltet. Für die Herbstsaison 2022 in Tibet sieht er eine Chance von höchstens 50/50, „aber auch das sieht aus meiner Sicht zurzeit chancenlos aus.“

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Bergtourismus in Nepal: Die nächste Herbstsaison mit Fragezeichen

Manaslu
Der 8163 Meter hohe Manaslu im Westen Nepals (2007)

Irgendwie passt es zur desolaten Lage des Tourismus in Nepal. Die wichtige Herbstsaison für Expeditionen und Trekkings steht vor der Tür, und das zuständige Ministerium ist führungslos. Der neue Ministerpräsident Sher Bahadur Deuba, nach einem Urteil des höchsten Gerichts am 13. Juli ins Amt gesetzt, hat noch keinen neuen Tourismusminister benannt. Kommissarisch hat der Regierungschef selbst diese Aufgabe übernommen.

Dabei steht die Tourismusbranche in Folge der Corona-Pandemie mit dem Rücken zur Wand. 2020 sank die Zahl der ausländischen Besucher nach Angaben der Regierung im Vergleich zu 2019 von rund 1,2 Millionen auf etwa 230.000, ein Minus von 80 Prozent. Analog ging die Zahl der Bergsteiger und Trekkingtouristen zurück, um 79 Prozent, von rund 172.000 auf knapp 36.000.

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David Göttler: „Der Everest ist ein Spiegel unserer Gesellschaft“

David Göttler zeigt auf Everest
David Göttler am Mount Everest

„Das Umdrehen ist nicht das Schwierige“, sagt mir David Göttler. „Schwierig wird es hinterher, wenn man mit dem Schicksal hadert. Aber ich glaube nicht, dass der Mount Everest mein Schicksalsberg wird.“ Zum zweiten Mal nach 2019 ist der deutsche Top-Bergsteiger ohne Gipfelerfolg vom höchsten Berg der Erde zurückgekehrt, den er nur ohne Flaschensauerstoff besteigen will. Vor zwei Jahren kehrte er auf 8650 Metern um, rund 200 Meter unterhalb des Gipfels. Diesmal war am Südsattel auf knapp 8000 Metern Endstation.

„Es lief bei uns beiden nicht rund“, schildert der 42-Jährige, was ihn und den 33 Jahre alten Spanier Kilian Jornet bewog, wieder abzusteigen. „Wir sind immer wieder eingenickt, es hat sich nicht richtig angefühlt.“ Göttler war die Nacht durch von Lager 2 auf 6400 Metern zum Südsattel aufgestiegen, Jornet vom Basislager aus. „Es war da oben relativ eindeutig, dass wir in dem Stil, in dem wir unterwegs sind, umdrehen mussten.“ David vermutet, dass sie sich an einem der heißen Vortage „einen kleinen Sonnenstich eingehandelt“ hatten: „Irgendwann hätten uns unsere Körper die Rote Karte gezeigt.“

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Felix Berg: „Sehr spezielle Saison“ am Mount Everest

Felix Berg (r.) und Renji Sherpa (l.) auf dem Gipfel des Mount Everest

„Es erinnerte an einen Apokalypse-Film“, beschreibt Felix Berg den Augenblick, als er am 29. Mai mit seinem Kunden Robert Westreicher per Hubschrauber im Everest-Basislager landete. „Die ganze Zeit über sind permanent mindestens drei Helikopter gelandet und dann wieder gestartet. Es war schon speziell: Wir sind zu zweit rein, während gefühlte Hundertschaften aufbrachen, um nicht zu sagen flüchteten.“ Der deutsche Expeditionsleiter vom Veranstalter Summit Climb kam erst zum Mount Everest, als diese Frühjahrssaison, die unter dem Schatten des Corona-Ausbruchs lag, eigentlich schon so gut wie vorbei war.

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Mount Everest: Zweite Gipfelwelle, vierter Todesfall – zweites Team bricht wegen COVID ab

Mount Everest

Einmal mehr war der höchste Punkt der Erde an den vergangenen beiden Tagen ein viel besuchter. Nach Angaben des nepalesischen Tourismusministeriums erreichten am Sonntag mehr als 170 Menschen den Gipfel des Mount Everest, am Montag dürften mehr als 100 dazugekommen sein. Auch vom Lhotse wurden Dutzende Gipfelerfolge gemeldet. Wang Dorchi Sherpa, der für den russischen Expeditionsveranstalter 7Summits Club arbeitete, starb in der Nähe des knapp 8000 Meter hohen Everest- Südsattels. Über die Todesursache wurde zunächst nichts mitgeteilt. Es war der vierte Todesfall der Frühjahrssaison. 

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Zwei Expeditionsanbieter sagen für Sommersaison im Karakorum ab

Träger im Karakorum (2004)

Die dramatische Corona-Entwicklung in Nepal hat auch erste Auswirkungen auf die Sommer-Klettersaison in Pakistan. Mit Furtenbach Adventures und Kobler & Partner sagten zwei europäische Anbieter ihre eigentlich für den Sommer geplanten Achttausender-Expeditionen im Karakorum ab – nicht zuletzt wegen der jüngsten Ereignisse am Mount Everest.

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Mount Everest – Gipfel der COVID-19-Fahrlässigkeit

Mount Everest

Es wirkt fast, als hätte auch der Wettergott die Nase voll von all den Lügen, Halbwahrheiten und Vertuschungen im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch im Everest-Basislager. Ein Zyklon, der sich an der Westküste Indiens austobt, sorgt dafür, dass es auch am Mount Everest in den nächsten Tagen schneit und kräftig windet. Das ursprünglich für Mitte der Woche erwartete nächste Schönwetter-Fenster fällt wohl flach – und damit zunächst auch die zweite große Gipfelwelle. Erst gegen Ende der Woche soll der Wind wieder abflauen.

Am Samstag hatte Lukas Furtenbach – wie berichtet – die Mauer des Schweigens durchbrochen und Tacheles geredet. Der Österreicher brach seine Expedition mit sofortiger Wirkung ab und verwies auf die eskalierende COVID-19-Situation im Basislager: „Wir alle wissen, dass wir einen massiven Ausbruch im Basislager haben. Alle Teams. Die (Hubschrauber-) Piloten wissen es, die Versicherungen wissen es, die HRA (die Himalayan Rescue Association, die im Basislager eine Krankenstation betreibt) weiß es. Trotzdem Leute hochzuschicken, ist rechtlich gesehen fahrlässig und moralisch gesehen unmenschlich.“ Furtenbach erklärte, dass Bergsteiger, die sich angesteckt hätten, erst einige Tage später in Lager 3 auf knapp 7200 Metern oder noch höher Symptome zeigen könnten, wie Fieber und Atemprobleme. Dies könne sich zu einem „wirklich ernsten Problem“ ausweiten, bis hin zum Tod.

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Viele neue Corona-Fälle im Everest-Basislager – Furtenbach bricht ab

Furtenbach-Zone im Everest-Basislager

„Die Situation eskaliert“, schreibt mir Lukas Furtenbach. „In allen Teams gibt es viele neue Fälle.“ Wegen eines Corona-Ausbruchs im Everest-Basislager hat der Chef des österreichischen Anbieters Furtenbach Adventures die Notbremse gezogen und als erstes großes Team die Expedition abgebrochen. 

„Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagt Furtenbach. „Aber mit diesen massiv steigenden Corona-Zahlen im Basislager aufzusteigen und damit das Leben unserer rund 20 Kunden, vier Bergführer und 27 Sherpas leichtfertig zu riskieren, wäre unverantwortlich.“ 

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Everest-Saison auf tibetischer Nordseite abgebrochen

Tibetische Everest-Nordseite

In diesem Frühjahr wird es keine Besteigung des Mount Everest von der tibetischen Nordseite geben. Chinesische Staatsmedien berichten, Himalayan Expedition – der einzige Expeditionsanbieter, der für das Frühjahr Permits für 21 chinesische Bergsteiger erhalten hatte – verzichte auf Gipfelversuche. Nach Informationen, die ich aus Tibet erhalten habe, fürchten die chinesischen Behörden, dass sich die Bergsteiger am Gipfel des Everest mit COVID-19 anstecken könnten – wenn sie dort auf andere Bergsteiger treffen, die von der nepalesischen Südseite aus aufgestiegen sind.

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Mount Everest: Zwei Tote und das Warten auf das nächste Wetterfenster

Mount Everest (l.)

Während in Nepal ein Ende des Corona-Dramas weiterhin nicht in Sicht ist, werden im Basislager zu Füßen des Mount Everest die Sauerstoffgeräte gecheckt. Viele Teams bereiten sich auf ihren Gipfelversuch vor. Das nächste Schönwetterfenster wird frühestens Mitte kommender Woche erwartet. Bei der ersten großen Gipfel-Welle erreichten am Dienstag und Mittwoch insgesamt rund 150 Bergsteiger – mit Flaschensauerstoff – den höchsten Punkt auf 8849 Metern.

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Hamor und Co. brechen Dhaulagiri-Expedition ab

Unterwegs auf neuer Route am Dhaulagiri
Unterwegs auf neuer Route am Dhaulagiri

„Auch ihre Schutzengel haben ein bisschen geschwitzt, aber am Ende ist alles gut gegangen“, heißt es auf der Facebook-Seite von Peter Hamor. Der Slowake und seine beiden rumänischen Mitstreiter Horia Colibasanu und Marius Gane haben heute ihre Expedition am Achttausender Dhaulagiri abgebrochen. Das chronisch schlechte Wetter sorge für „nicht akzeptable“ Gefahren, ließ das Trio wissen. Bei ihrem Gipfelversuch ohne Flaschensauerstoff über den noch unbestiegenen Nordwestgrat waren die drei Bergsteiger – wie berichtet – bis auf eine Höhe von 6800 Metern vorgedrungen. In der Nacht war ihr Zelt von einer Lawine getroffen worden. Sie hatten die Zeltwand aufschneiden müssen, um sich zu befreien.

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Luis Stitzinger: „Alles andere als eine normale Saison am Everest“

Mount Everest
Mount Everest

Die erste große Gipfelwelle am Mount Everest rollt. Mehrere Dutzend Bergsteiger erreichten heute wie erwartet, mit Flaschensauerstoff aufsteigend, den höchsten Punkt auf 8849 Metern. Darunter waren der Brite Kenton Cool, der bereits zum 15. Mal auf dem Dach der Welt stand, und der erst 19 Jahre alte Pakistaner Shehroze Kashif – er bestieg als 17-Jähriger in seiner Heimat den Achttausender Broad Peak und wird seitdem „Broad Boy“ gerufen.

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Trennlinie am Everest-Gipfel? Appell um Rückführung von Sauerstoffflaschen

Nordseite des Mount Everest (2005)

Geht es nach den chinesisch-tibetischen Behörden, wird auch der Gipfel des Mount Everest zur Null-Kontakt-Zone. Man plane am höchsten Punkt auf 8849 Metern eine Trennlinie, um die Corona-Sicherheitsabstände zwischen den aufsteigenden Bergsteigern von der tibetischen Nordseite und jenen der nepalesischen Südseite zu gewährleisten, sagte Nyima Tsering, Chef der tibetischen Sportbehörde, der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua.

Nachdem zwölf Sherpas unter Leitung von Everest-Rekordhalter Kami Rita Sherpa am Freitag auf der nepalesischen Seite die Fixseile bis zum Gipfel gelegt hatte, werden dort am morgigen Dienstag die ersten kommerziellen Teams erwartet. Auch auf der Nordseite sind die Vorbereitungsarbeiten so gut wie abgeschlossen, die Fixseile liegen bis zum letzten Hochlager auf 8300 Metern. Die Behörden haben für diese Saison lediglich 21 chinesischen Bergsteigern Permits erteilt, für Ausländer sind die Berge Tibets – wie schon im Frühjahr 2020 – wegen der Corona-Pandemie gesperrt.

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Immer mehr Corona-Infektionen am Dhaulagiri

Carlos Soria am Dhaulagiri

Ein 82 Jahre alter Bergsteiger aus Spanien managt den Corona-Ausbruch am Achttausender Dhaulagiri im Westen Nepals. „Heute wurden fünf weitere Personen evakuiert“, schrieb Carlos Soria heute auf Twitter. „Wir haben 90 Tests für alle im Basislager erhalten. Wir haben 30 Tests durchgeführt: Zwölf davon fielen positiv aus. Wir versuchen alles, um die Situation zu stabilisieren und uns um die Gesundheit aller zu kümmern.“

Gegenüber Explorersweb bezeichnete Carlos die Lage im Basislager als „verrückt“. Aktuell hielten sich dort noch 19 Kranke auf, so Soria. Insgesamt seien bereits rund 20 Personen ausgeflogen worden. Dass die Regierung Nepals immer noch leugnet, dass es in den Bergen ein Corona-Problem gibt, ist vor dem Hintergrund des massiven Ausbruchs am Dhaulagiri ein Skandal.

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