Ich mag Menschen, bei denen schon der Versuch zum Scheitern verurteilt ist, sie in eine Schublade zu packen. Billi Bierling ist so ein Mensch. Fangen wir mit der Nationalität an. Die 55-Jährige hat einen deutschen und einen Schweizer Pass. Dass man sie in Deutschland antrifft, ist eher selten und eigentlich nur dann der Fall, wenn sie eine Stippvisite bei ihrer Familie in Garmisch macht. Während der Bergsteiger-Saisons im Frühjahr und Herbst lebt sie in Kathmandu, um Daten für die von ihr geleitete Himalayan Database zu erheben, die Chronik des Himalaya-Bergsteigens in Nepal. Oder sie steigt selbst auf die höchsten Berge der Welt.
Den Winter verbringt Billi meist in Bern, wo sie als Kommunikationsexpertin für das Schweizerische Korps für humanitäre Hilfe arbeitet. Doch wenn die Hilfsorganisation sie wieder mal an einen der Krisenherde der Welt schickt, packt Billi schnell die Koffer. Damit stellt sich die nächste Frage: Ist sie nun eine Journalistin, eine Chronistin oder eine humanitäre Botschafterin? Von jeder etwas – je nach Situation mal mehr oder weniger. Auch bei ihren sportlichen Leidenschaften steht Billi für Vielseitigkeit: Sie ist passionierte Bergsteigerin, Bergläuferin und Radfahrerin. Hauptsache in Bewegung.
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