Saisonbilanz am Mount Everest: Die Geld-Kuh mit der meisten Milch

Mount Everest
Mount Everest

Big business as usual, großes Geschäft wie immer. So könnte man die zurückliegende Frühjahrssaison am Mount Everest zusammenfassen. Sie war zunächst schleppend angelaufen, weil die Icefall Doctors für ihre Arbeit im Khumbu-Eisbruch auf der nepalesischen Südseite des Bergs länger gebraucht hatten als geplant. Weniger Schneebrücken, riesige Spalten – der Klimawandel lässt auch am höchsten Berg der Erde grüßen.

Als die Route durch den Eisbruch und wenig später auch bis zum Gipfel stand, sprang die seit Jahren gut geölte kommerzielle Besteigungsmaschine wie gewohnt an: An den Schönwettertagen bildeten sich an den Schlüsselstellen lange Schlangen, und am Gipfel drängten sich zeitweise so viele Bergsteigerinnen und Bergsteiger auf engstem Raum wie bei einem Open-Air-Konzert von Madonna.

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Erste Gipfelerfolge ausländischer Bergsteiger auf Everest-Nordseite seit fünf Jahren – weiterer Todesfall auf Südseite

Nordseite des Mount Everest
Nordseite des Mount Everest

„Wir hatten den Berg für uns allein. Mit perfekten Bedingungen“, schwärmt Lukas Furtenbach auf Instagram. „Dies ist eine einmalige Gelegenheit, und nicht viele Menschen werden jemals wieder einen leeren Everest erleben. Ich bin mir bewusst, wie magisch das ist. Habe ich das verdient? Ich bin mir nicht sicher. Aber ich bin so dankbar für den besten Everest-Gipfelerfolg, den ich je erlebt habe.“

Für den 46 Jahre alten Chef des Expeditionsanbieters Furtenbach Adventures war es die vierte Everest-Besteigung nach 2016, 2019 und 2022, die zweite (nach 2019) über die tibetische Nordseite. Der Österreicher führte heute am frühen Morgen Ortszeit ein kleines Team über den Nordostgrat zum höchsten Punkt auf 8849 Metern. Die Gruppe war erst vor elf Tagen von Nepal nach Tibet eingereist, nachdem sich die chinesisch-tibetischen Behörden mit den Besteigungsgenehmigungen sehr viel Zeit gelassen hatten.

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Mount Everest: Erster Gipfelerfolg der Saison von der tibetischen Nordseite gemeldet

Nordwand des Mount Everest im letzten Tageslicht
Nordseite des Mount Everest

Erst das Fixseil-Team, dann die anderen. So funktioniert in aller Regel das kommerzielle Bergsteigen an den Achttausendern. Der Mount Everest macht da keine Ausnahme. Heute wurde vom höchsten Berg der Erde der erste Gipfelerfolg des Frühjahrs vermeldet.

Am Vormittag Ortszeit erreichte das Team von Tibet Himalaya Expedition, das auf der tibetischen Nordseite des Bergs die Fixseile legte, den höchsten Punkt auf 8849 Metern. Das bestätigten mir Mingma Sherpa, Chef des nepalesischen Expeditionsveranstalters Climbalaya, und Lukas Furtenbach, Chef des österreichischen Anbieters Furtenbach Adventures.

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Kommerzielle Expeditionen kehren auf die Nordseite des Mount Everest zurück

Nordseite des Mount Everest
Nordseite des Mount Everest

Nach vierjähriger Unterbrechung soll es in diesem Frühjahr erstmals auch auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest wieder eine „normale“ Saison für kommerzielle Expeditionen geben. Wegen der Corona-Pandemie hatten die chinesisch-tibetischen Behörden die Achttausender in Tibet von 2020 bis 2022 für ausländische Teams gesperrt. Nur chinesische Expeditionen waren zugelassen.

Im Frühjahr 2023 hatten die Behörden so lange mit der Vergabe der Permits gewartet, dass den ausländischen Veranstaltern die Zeit davongelaufen war und sie letztendlich auf Everest-Expeditionen über die Nordostgrat-Route verzichtet hatten. Diesmal werden etwa eine Handvoll ausländische Teams im Basislager am Rongbuk-Gletscher erwartet. „Bis jetzt läuft alles normal“, schreibt mir Lukas Furtenbach. Sein Unternehmen Furtenbach Adventures wird in dieser Saison mit 18 Kunden auf der Nordseite unterwegs sein.

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Everest-Skiabfahrt durch Hornbein-Couloir?

Die tibetische Nordseite des Mount Everest
Die tibetische Nordwand des Mount Everest (2005)

Herbst-Projekte am Mount Everest, die früher gang und gäbe waren, sind inzwischen selten geworden. Wegen des oft eher schlechten Wetters machen kommerzielle Expeditionen im Nach-Monsun einen Bogen um den höchsten Berg der Erde und konzentrieren sich stattdessen auf den Manaslu im Westen Nepals oder die in Tibet gelegenen Achttausender Cho Oyu und Shishapanga – sofern die chinesisch-tibetischen Behörden diese Berge freigeben.

Zuletzt hatte sich im Herbst 2022 ein polnisches Team um den Skibergsteiger Andrzej Bargiel an der nepalesischen Südseite des Everest versucht. Bargiel, der ohne Flaschensauerstoff zum Gipfel aufsteigen und von dort mit Skiern bis ins Basislager abfahren wolle, und sein Begleiter Janusz Golab hatten ihren Gipfelversuch am Südsattel auf knapp 8000 Metern abgebrochen. Sie waren von so heftigen Windböen empfangen worden, dass sie nicht mal ihr Zelt hatten aufbauen können.

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Kami Rita Sherpa zum 28. Mal auf dem Everest – auch erster Gipfelerfolg auf der Nordseite – Kristin Harila auf Everest und Lhotse

Kami Rita Sherpa

Wie erwartet, hat auch Kami Rita Sherpa zum zweiten Mal in dieser Frühjahrssaison den Mount Everest bestiegen. Nach Angaben seines Arbeitsgebers, des nepalesischen Expeditionsanbieters Seven Summit Treks, erreichte der 53-Jährige – mit Flaschensauerstoff – heute Morgen Ortszeit den höchsten Punkt der Erde auf 8849 Metern und darf sich mit nun 28 Gipfelerfolgen wieder allein „Mensch mit den meisten Everest-Besteigungen“ nennen. Gestern hatte der 46 Jahre alte Pasang Dawa Sherpa den Everest zum 27. Mal bestiegen und damit zumindest für rund 24 Stunden mit Kami Rita gleichgezogen. Nach Angaben des gut informierten US-Berg-Bloggers Alan Arnette summiert sich die Anzahl der Gipfelerfolge dieser Saison inzwischen auf geschätzt 500.

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Gipfelerfolge von der Nordseite des Mount Everest gemeldet

Everest-Nordseite (im Frühjahr 2005)

Die ersten Gipfelerfolge der Frühjahrssaison am höchsten Berg der Erde sind offenbar gelungen- auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest. Mingma Sherpa, Chef des kommerziellen nepalesischen Expeditionsveranstalters Climbalaya mit guten Verbindungen nach China, berichtet, am vergangenen Freitag habe ein Team des chinesischen Veranstalters Yarla Shampo Expeditions die Fixseile bis zum Gipfel auf 8849 Metern gelegt.

Am Samstag sei dann ein kommerzielles Team aus 20 tibetischen Bergsteigern und elf zahlenden Kunden zum Gipfel aufgestiegen (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Flaschensauerstoff, wenn es nicht so wäre, wäre es bekanntgegeben worden). Ein weiteres Team peile den morgigen Mittwoch (4. Mai) als Gipfeltag an.

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Everest-Saison auf tibetischer Nordseite abgebrochen

Tibetische Everest-Nordseite

In diesem Frühjahr wird es keine Besteigung des Mount Everest von der tibetischen Nordseite geben. Chinesische Staatsmedien berichten, Himalayan Expedition – der einzige Expeditionsanbieter, der für das Frühjahr Permits für 21 chinesische Bergsteiger erhalten hatte – verzichte auf Gipfelversuche. Nach Informationen, die ich aus Tibet erhalten habe, fürchten die chinesischen Behörden, dass sich die Bergsteiger am Gipfel des Everest mit COVID-19 anstecken könnten – wenn sie dort auf andere Bergsteiger treffen, die von der nepalesischen Südseite aus aufgestiegen sind.

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Bald Gipfelversuch am Mount Everest? COVID-19 am Dhaulagiri

Tibetische Everest-Nordseite

Während Nepal im Corona-Chaos zu versinken droht, läuft die Bergsteiger-Saison am Mount Everest weiter, als sei nichts geschehen. Die Fixseile auf der nepalesischen Südseite des Bergs liegen bis zum Südsattel auf knapp 8000 Metern. Der Wind weht weiter moderat, sodass für die nächsten Tage die Meldung über den ersten Gipfelerfolg erwartet wird – von dem Sherpa-Team, das die Route bis zum höchsten Punkt auf 8849 Metern mit Seilen sichert.

Nach Informationen aus Tibet sind auch auf der Everest-Nordseite die Vorarbeiten so gut wie abgeschlossen. Die Fixseile am Nordostgrat lägen bis auf eine Höhe von 8300 Metern, heißt es. Die chinesischen Behörden haben den Everest wegen der Corona-Pandemie in diesem Frühjahr – wie schon 2020 – für ausländische Bergsteiger gesperrt. Lediglich eine chinesische Expedition mit 25 Kunden erhielt ein Permit.

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Dritter Everest-Gipfeltag in Folge

Aufstieg über den Everest-Nordostgrat

Heute wurde es dann doch noch mal ein wenig voller auf dem Gipfel des Mount Everest. Nach Angaben von Mingma Gyalje Sherpa erreichten 14 Kunden des kommerziellen chinesischen Expeditionsveranstalters Yarla Shampo den höchsten Punkt der Erde, begleitet von 21 tibetischen Helfern. Mingma, Chef des nepalesischen Anbieters Imagine Nepal, steht in engem Kontakt zu der chinesischen Expedition. Unter jenen, die am Gipfel standen, war auch eine 16-Jährige. Auf ihrem Gipfelvideo, das Mingma über Facebook teilte (s. unten) , sieht man auch den Vermessungsmast, der gestern dort aufgestellt worden war. Ob sie ihn auch wieder mit herunternehmen?

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Gipfelerfolg am Mount Everest

Everest-Nordseite

Sechs tibetische Bergsteiger, die für die chinesische Expedition auf der Nordseite des Mount Everest die Fixseile legten, haben heute den Gipfel auf 8850 Metern erreicht. Das berichtet Mingma Gyalje Sherpa. Der Chef des nepalesischen Expeditionsveranstalters Imagine Nepal hat direkten Kontakt zu der chinesischen Expedition. Zuvor hatte das Fixseilteam zweimal wegen schlechten Wetters und hoher Lawinengefahr umkehren müssen, erst auf 8600 Metern, dann auf 8000 Metern.

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Nächster Everest-Gipfelversuch läuft

Das Gipfelteam ist auf dem Weg

Dreimal ist göttlich? Laut der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua ist am gestrigen Sonntag erneut ein Team der chinesischen Expedition auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest vom vorgeschobenen Basislager auf 6500 Metern Richtung Gipfel aufgebrochen. Sollten diesmal das Wetter und die Verhältnisse am Berg mitspielen, würden die Bergsteiger am Mittwoch den höchsten Punkt der Erde auf 8850 Metern erreichen. Die ersten beiden Versuche waren am schlechten Wetter und hoher Lawinengefahr gescheitert. Am 12. Mai kehrte das Team, das die Fixseile über den Nordostgrat legt, auf 8600 Metern um, am 21. Mai war auf 8000 Metern Endstation.

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Weiterer Gipfelvorstoß am Everest gescheitert

Blick Richtung Everest-Gipfel

Diesmal war auf rund 8000 Metern Endstation. Die Bergsteiger, die für die chinesische Expedition am Mount Everest die Fixseile über den Nordostgrat Richtung Gipfel legen, mussten heute umkehren. Tiefer Schnee und auch Steinschlag habe sie gestoppt, teilte ein Vertreter der chinesischen Bergsteiger-Behörde mit.

Das Team sei erschöpft gewesen und habe sich entschlossen, ins vorgeschobene Basislager auf 6500 Meter Höhe zurückzukehren. Die Nacht hatten die Bergsteiger in Lager 2 auf 7950 Metern verbracht.

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Starker Wind verhindert Gipfelerfolg am Mount Everest

Tibetische Nordseite des Mount Everest

Eigentlich wollten sieben Bergsteiger aus dem Team des chinesischen Expeditionsveranstalters Yarla Shampo heute Fixseile bis zum Gipfel des Mount Everest auf 8850 Metern legen. Doch daraus wurde nach übereinstimmenden Informationen aus Tibet nichts. Der Wind blies zu stark über den höchsten Berg der Erde. Laut Mingma Gyalje Sherpa, der enge Kontakte zur chinesischen Expedition hat, kehrte das Team auf 8600 Metern um. Die vergangene Nacht hatten die Bergsteiger in Lager 3 auf 8300 Metern verbracht. Für Mittwoch erwarten die Meteorologen sogar noch höhere Windgeschwindigkeiten.

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Viel Schnee auf dem Mount Everest

Materialtransport zum Nordsattel

Die Bergsteiger der chinesischen Expedition auf der Nordseite des Mount Everest müssen sich in Geduld üben. Die Kunden des Veranstalters Yarla Shampo hielten sich derzeit im vorgeschobenen Basislager (ABC) auf 6500 Meter Höhe auf, informiert mich Mingma Gyalje Sherpa, der in Verbindung mit Mitgliedern des Teams steht. Im Zuge der weiteren Akklimatisierung sei eine Nacht auf dem Nordsattel und ein Aufstieg bis auf 7500 Meter geplant – wenn es die Verhältnisse zuließen. Aktuell scheint die Lawinengefahr zu groß zu sein. Die Bergsteiger, die die Route bis zum Gipfel mit Fixseilen sichern sollen und bereits bis auf eine Höhe von 8300 Meter vorgedrungen waren, sind laut Mingma ins ABC abgestiegen.

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