Doch noch Tibet-Permits für Kristin Harila und Co. für Shishapangma und Cho Oyu

Climbalaya-Team
Das Climbalaya-Team ist bereits in Tibet eingetroffen

Seit Tagen wurde darüber spekuliert, jetzt ist es offiziell: Die chinesisch-tibetischen Behörden haben erstmals seit drei Jahren wieder einer Expedition mit ausländischen Bergsteigerinnen und Bergsteigern Permits für die in Tibet gelegenen Achttausender Cho Oyu und Shishapangma erteilt. Zu dem Team des nepalesischen Veranstalters Climbalaya gehören als Kunden die Norwegerin Kristin Harila und ihr Landsmann Matias Myklebust, der sie als Fotograf und Filmemacher begleitet, sowie die Schweizerin Sophie Lavaud und die Mexikanerin Viridiana Alvarez Chavez.

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Carlos Soria am Dhaulagiri: Die unendliche Geschichte geht weiter

Carlos Soria (l.) und Sito Carcavilla (im Frühjahr 2022 am Dhaulagiri)
Carlos Soria (l.) und Sito Carcavilla (im Frühjahr 2022 am Dhaulagiri)

Man hat sich schon daran gewöhnt. Eine Frühjahrssaison an den Achttausendern Nepals, ohne dass sich Carlos Soria am Dhaulagiri versucht, erscheint nicht komplett. Auch in diesem wird sich der Spanier – mit Flaschensauerstoff – am siebthöchsten Berg der Erde versuchen. Mit 84 Jahren, nach 13 gescheiterten Versuchen. Was zieht ihn nur immer wieder zu diesem Berg, den man wegen Carlos‘ vieler vergeblicher Versuche eigentlich „Soriagiri“ taufen könnte?

„8.167 Meter, eine sehr schöne Aussicht und ein Berg, der mich schon oft abgewiesen hat, aber ich weiß, dass ich ihn besteigen kann, und ich will ihn besteigen und ich werde es versuchen“, antwortet der immer noch fitte Senior in einem Interview mit dem spanischen Portal desnivel.com. „Vielleicht ist dies die letzte Chance, die ich haben werde.“

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Priti und Jeff Wright: Auf zwei von drei Gipfeln des K6

Die Gipfel des K6 (v.l.n.r.): Hauptgipfel (in Wolken), Mittel- und Westgipfel

Unter Vagabunden, sprich Landstreichern stellt man sich gewöhnlich etwas anderes vor als eine Software-Entwicklerin und einen Luftfahrtingenieur aus den USA. Priti und Jeff Wright, ein kletterndes Ehepaar Anfang 30 aus Seattle, nennen sich „Alpine Vagabonds„. Die beiden „alpinen Landstreicher“ sorgten jetzt im Karakorum in Pakistan für einen echten Coup.

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Manaslu-Expedition: Wenn der Prinz aus Bahrain in Nepal anklopft

Der 8361 Meter hohe Manaslu

Alle Bergsteiger sind gleich, aber manche Bergsteiger sind gleicher als andere – könnte man frei nach George Orwells Fabel „Animal Farm“ sagen. Eigentlich hatte die nepalesische Regierung erklärt, wegen der zuletzt stark gestiegenen Zahl von Corona-Infektionen vom 1. September an nur nepalesische Heimkehrer, Diplomaten und Mitarbeiter von UN-Hilfsorganisationen per Flugzeug ins Land zu lassen. Von ausländischen Touristen – und dazu zählen normalerweise auch Bergsteiger – war nicht die Rede. Die Herbstsaison im Himalaya schien damit so gut wie ad acta gelegt zu sein.

Doch in dieser Woche erklärte plötzlich ein Regierungssprecher in Kathmandu, eine 18-köpfige Expedition aus Bahrain habe ein Permit für den Achttausender Manaslu und – zwecks Akklimatisierung – für den Sechstausender Lobuche East nahe dem Mount Everest erhalten. Das Team der Royal Guard, der königlichen Garde Bahrains, werde Mitte September mit einem Charterflug in Kathmandu eintreffen, sich dann in eine einwöchige Quarantäne begeben und dann Richtung Berge aufbrechen.

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Felix Berg und Co.: Erste ausländische Karakorum-Expedition in Corona-Zeiten

Felix Berg im Hunza-Tal im Norden Pakistans
Felix Berg im Hunza-Tal im Norden Pakistans

„Ich habe ein weniger mulmiges Gefühl, als wenn ich eine Sieben-Tage-Hüttentour in den Alpen buchen würde, bei der ich weiß, dass ich an jedem Tag wieder anderen Leuten begegne“, sagt mir Felix Berg, den ich telefonisch in der Kleinstadt Karimabad erreiche, im Hunzatal im Norden Pakistans.  Der 39 Jahre alte deutsche Profibergsteiger leitet für den Veranstalter Summit Climb das erste ausländische Expeditionsteam, das sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie auf den Weg nach Pakistan gemacht hat. Die Regierungen der Europäischen Union warnen weiterhin „vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Pakistan“. Berg hält dies für überzogen und verweist darauf, dass Pakistan im Nicht-EU-Land Schweiz nicht mehr auf der Liste der Staaten mit erhöhtem Ansteckungsrisiko stehe.

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Chinesisches Team im vorgeschobenen Everest-Basislager

Das vorgeschobene Basislager auf der Nordseite (im Frühjahr 2015)

Was mancher Kritiker des kommerziellen Bergsteigens am Mount Everest in der Vergangenheit gefordert hat, bewirkt nun die Corona-Krise: Nur ein einziges Team darf sich in diesem Frühjahr am höchsten Berg der Erde versuchen. Die chinesisch-tibetischen Behörden hatten den Everest wegen der Corona-Pandemie für ausländische Expeditionen geschlossen, für einheimische gilt das Verbot jedoch nicht. Und so gibt es wohl in diesem Frühjahr einen chinesischen Versuch über die tibetische Nordseite des Bergs.

Dem Vernehmen nach gehören dem Team des Veranstalters Yarlo Shampo Expeditions 26 Mitglieder an, darunter sechs Frauen. Wie aus Tibet zu hören ist, sollten sie heute das vorgeschobene Basislager auf gut 6400 Metern erreichen, unterhalb des Nordsattels. Es habe mehr geschneit als in den vergangenen Jahren, heißt es.

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Anja Blacha nach Südpol-Expedition: „Andere Anforderungen als an 8000ern“

Anja Blacha am Südpol

57 Tage, 18 Stunden, 50 Minuten physische und psychische Anstrengung, Einsamkeit, unendliche Weite der Antarktis, Gletscherspalten, stark schwankende Temperaturen, die tiefste bei minus 35 Grad Celsius, Unwetter, Sturm. Dann erreichte die deutsche Abenteurerin Anja Blacha am 9. Januar überglücklich den Südpol. Am 12. November war die 29-Jährige von der Berkner-Insel im Nordwesten des eisigen Kontinents gestartet. Alleine, ohne Unterstützung von außen legte Anja die 1381 Kilometer bis zum Pol zurück, auf Skiern, ihren anfangs 100 Kilogramm schweren Schlitten hinter sich her ziehend.

Von den höchsten Bergen ins ewige Eis

Anja auf dem Gipfel des K2 (2019)

2017 hatte Blacha, damals 26 Jahre alt, als bisher jüngste deutsche Frau den Mount Everest bestiegen, mit Flaschensauerstoff. 2019 stand sie als erste deutsche Bergsteigerin überhaupt auf dem K2, dem zweithöchsten Berg der Erde – ohne Atemmaske. Auf die hatte sie bereits wenige Wochen zuvor verzichtet, als sie den benachbarten Achttausender Broad Peak bestiegen hatte.

Anja Blacha ist in Bielefeld in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen. Heute lebt sie in Zürich. Dort arbeitet sie im Management eines Schweizer Telekommunikationsunternehmens, das ihren Abenteuern offenkundig sehr tolerant gegenübersteht: Im vergangenen Jahr verbrachte Anja schließlich im Schnitt jeden dritten Tag auf Expedition. Nach ihrer Rückkehr aus der Antarktis und nachdem Anja sich ein wenig von den Strapazen erholt hat, beantwortete sie meine Fragen.

Anja, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch. Wie fühlst du dich nach 57 einsamen Tagen in der Antarktis?

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