Drei Tschechen wollen einen weißen Fleck auf der Karte der höchsten Berge der Welt beseitigen. Pavel Korinek, Pavel Bem und Jiri Janak sind in Pakistan eingetroffen, um erstmals den Siebentausender Muchu Chhish zu besteigen. „Wir sind glücklich hier zu sein, nach all den Schwierigkeiten, für die die Covid-Pandemie rund um den Globus gesorgt hat“, sagte Bem nach der Ankunft in Islamabad (siehe Video unten): „Wir hoffen, dass wir das nötige Glück haben, Inshallah!“ Die drei Bergsteiger wollen sich nun erst einmal im Norden des Landes akklimatisieren. Bis zu zwei Gipfelversuche im Alpinstil sind dann für Ende August, Anfang September geplant.
„Tschechen wollen auf den noch unbestiegenen 7000er Muchu Chhish“ weiterlesenVor 40 Jahren: Reinhold Messners Alleingang am Mount Everest
Seine damalige Freundin erkannte ihn kaum wieder. „Es scheint, als stiege ein Betrunkener vom Col herab und nicht derselbe Mann, der vor vier Tagen fortgegangen ist“, schrieb Nena Holguin in ihr Tagebuch. „Er sieht mich mit Tränen in den Augen an. Sein Gesicht ist gelb, die Lippen sind aufgesprungen und zerfranst.“ Reinhold Messner war fertig, physisch und auch psychisch. Dieser alpinistische Geniestreich hatte ihm alles abverlangt.
Wieder hatte er eine Grenze verschoben, möglich gemacht, was andere für unmöglich gehalten hatten. Mitten im Monsun hatte der Südtiroler den Mount Everest über die tibetische Nordseite bestiegen: im Alleingang, ohne Flaschensauerstoff, auf einer teilweise neuen Route: Messner querte die Nordflanke unterhalb den Nordostgrats, stieg dann durch das Norton-Couloir auf und erreichte schließlich am Nachmittag des 20. August 1980, dem dritten Tag seines Aufstiegs, den höchsten Punkt auf 8850 Metern.
Lange hat der erste Mensch, der alle 14 Achttausender bestieg, das Everest-Solo als „i-Tüpfelchen“ seiner bergsteigerischen Karriere bezeichnet. Jetzt, mit dem Abstand von vier Jahrzehnten, ordnet Reinhold Messner seine Pioniertat anders ein. Ich habe mit dem 75-Jährigen gesprochen.
Reinhold Messner, denken Sie heute noch manchmal an jenen 20. August 1980, als Sie nach Ihrem Alleingang den Gipfel des Mount Everest erreichten?
„Vor 40 Jahren: Reinhold Messners Alleingang am Mount Everest“ weiterlesenImmer noch keine Quarantäne-Regeln für Bergsteiger-Herbstsaison in Nepal
Mingma Gyalje Sherpa hat die Nase voll. Er will nicht länger darauf warten, dass die Regierung in Kathmandu endlich in die Gänge kommt. Der Chef des nepalesischen Veranstalters Imagine Nepal sagte die für diesen Herbst geplanten Expeditionen zu den Achttausendern Manaslu und Dhaulagiri ab. „Die Regierung Nepals hat den Lockdown nach drei Monaten ohne eine angemessene Planung beendet und damit dafür gesorgt, dass die Zahl der Corona-Fälle in Nepal rasant angestiegen ist“, begründete Mingma seine Entscheidung. „Der internationale Flughafen wird vom 17. August 2020 an geöffnet, aber es wurden bis jetzt noch keine Richtlinien vorbereitet. Uns ist immer noch nicht klar, ob eine 14-tägige Quarantäne verpflichtend ist oder nicht.“
„Immer noch keine Quarantäne-Regeln für Bergsteiger-Herbstsaison in Nepal“ weiterlesenImmer noch Fragezeichen hinter Bergsteiger-Saison in Nepal
Es wirkte wie der Versuch eines Befreiungsschlags. In der vergangenen Woche verkündete die Regierung in Kathmandu, dass vom 17. August an wieder Flüge nach Nepal und innerhalb des Landes erlaubt seien. Auch Trekkingtouren und Expeditionen seien dann wieder zugelassen – unter Sicherheitsvorkehrungen. Doch es bleiben viele Fragezeichen. Wie viele Flüge werden erlaubt und aus welchen Ländern? Das Tourismusministerium erklärte bisher recht vage, zunächst dürften Touristen kommen, deren Heimatländer nicht stark von der Pandemie betroffen seien.
Und wie geht es dann weiter? Reicht es, wenn die Touristen bei ihrer Einreise einen aktuellen negativ ausgefallenen COVID-19-Test vorlegen oder müssen sie sich Touristen am Flughafen in Kathmandu testen lassen? Bleibt es bei der aktuell geltenden 14 Tage andauernden Quarantäne? Was passiert im Falle einer Infektion in Nepal? Meine Anfrage an das Tourismusministerium blieb bisher unbeantwortet.
„Immer noch Fragezeichen hinter Bergsteiger-Saison in Nepal“ weiterlesenGenerelle Quarantäne für Bergtouristen in Nepal?
2020 droht für die Expeditions- und Trekkingveranstalter in Nepal ein schwarzes Jahr zu werden. Erst brach ihnen wegen des Corona-Lockdowns die komplette Frühjahrssaison weg, jetzt droht dasselbe für den Herbst. Noch vor wenigen Tagen hatten erste Veranstalter wie Imagine Nepal Achttausender-Expeditionen für Anfang September ausgeschrieben. So wollte das Unternehmen von Mingma Gyalje Sherpa Bergsteiger auf die Gipfel des Manaslu und des Dhaulagiri führen. „Wir gingen davon aus, die Expeditionen durchziehen zu können, die Buchungslage war ganz gut“, antwortet Mingma auf meine Anfrage, ob es ausreichend Interessenten für die Expeditionen gebe.
„Generelle Quarantäne für Bergtouristen in Nepal?“ weiterlesenFlüge machen noch keine Bergsteiger-Saison
Immerhin, noch glimmt ein kleiner Funke Hoffnung auf eine wenigstens bescheidene Herbstsaison im Himalaya. Das nepalesische Tourismusministerium plant nach eigenen Angaben, vom 1. August an wieder ausländische und inländische Flüge zuzulassen – unter Sicherheitsauflagen. Noch sind wegen des Corona-Lockdowns alle Flüge nach und in Nepal bis mindestens 5. Juli untersagt. Seit Anfang der Woche bearbeitet die Regierung auch wieder Visaanträge – allerdings geht es erst einmal darum, Visa von Ausländern, die in Nepal leben, zu verlängern.
„Flüge machen noch keine Bergsteiger-Saison“ weiterlesenChinesische Expedition auf den Everest?
Ganz verlassen wird der Mount Everest in diesem Frühjahr trotz der Restriktionen in Folge der Corona-Pandemie offenbar nicht bleiben. Die Hinweise verdichten sich, dass eine chinesische Expedition den höchsten Berg der Erde von der tibetischen Nordseite aus angehen wird. Nach Informationen der in Kathmandu erscheinenden Zeitung „The Himalayan Times“ werden mindestens 26 Bergsteiger aus China, darunter sechs Frauen, versuchen, den Everest zu besteigen.
„Chinesische Expedition auf den Everest?“ weiterlesenKommerzielle Expeditionen in Zeiten von Corona
Nepal verschärft wegen der Corona-Epidemie die Einreisebestimmungen. Vom 10. März an erhalten Reisende aus den fünf Staaten, in denen bisher die meisten Erkrankungen nachgewiesen wurden, an den Grenzen Nepals keine Einreisevisa mehr. Das gilt für Staatsbürger Chinas, Südkoreas, Italiens, Irans und Japans. Nach Angaben der Regierung in Kathmandu bedeutet dies jedoch kein komplettes Einreiseverbot. Wer aus den genannten Staaten nach Nepal kommen wolle, könne bei der nepalesischen Botschaft in seinem Heimatland ein Visum beantragen, müsse aber dafür auch ein aktuelle Gesundheitszeugnis beibringen.
Das dürfte auch Auswirkungen auf die anstehende Frühjahrssaison am Mount Everest und den anderen hohen Bergen Nepals haben. Schon vor der Entscheidung der Regierung hatten nepalesische Expeditionsveranstalter berichtet, dass chinesische Kunden ihre Anmeldungen wegen der Corona-Epidemie storniert hätten. Auch aus Italien habe es schon Absagen gegeben.
„Kommerzielle Expeditionen in Zeiten von Corona“ weiterlesenChina zieht Permit-Preisschraube für Everest und Co. weiter an
Permits für Achttausender-Expeditionen in Tibet werden vom kommenden Frühjahr an deutlich teurer. Der chinesische Bergsteiger-Verband CMA verschickte jetzt die neuen Tarife, die von Anfang 2020 bis Ende 2022 gelten sollen. Besonders stark fällt der Preisanstieg am Mount Everest aus. Nach der mir vorliegenden Liste müssen die ausländischen Gipfelanwärter für den höchsten Berg der Erde statt bisher 9950 nun 15.800 US-Dollar berappen. Das ist eine Steigerung um rund 58 Prozent. Am Cho Oyu werden ab kommendem Frühjahr 9300 Dollar pro Bergsteiger fällig. Bisher waren es 7400 Dollar, das ergibt ein Plus von 25 Prozent. Die Permits für die Shishapangma kosten künftig für die Normalroute über die Nordwand 9300 Dollar (bisher 7150 Dollar, plus 30 Prozent), für die Südwand 9400 Dollar (bisher 7650, plus 22 Prozent).
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