Der Khumbu-Eisbruch am Mount Everest kann für Bergsteiger jederzeit zu einer tödlichen Falle werden. Etwa wenn einer der Seracs, der riesigen Eistürme, zusammenbricht, wenn sich neue Gletscherspalten öffnen oder sich bestehende plötzlich verändern. Zusätzlich drohen Lawinen von der schnee- und eisbeladenen Everest-Westschulter und vis-a-vis von den Hängen des 7861 Meter hohen Nuptse. Im April 2014 kamen bei einer Eislawine im Khumbu-Eisbruch 16 nepalesische Bergsteiger ums Leben.
Die Passage oberhalb des Basislagers ist der Abschnitt der Normalroute auf der nepalesischen Everest-Südseite mit den höchsten objektiven Gefahren. Der Grund liegt auf der Hand: Der Khumbu-Gletscher bewegt sich ständig, durchschnittlich einen Meter pro Tag, durch das Nadelöhr zwischen Westschulter und Nuptse hindurch, rund 600 Meter abwärts Richtung Basislager. Und er fließt nicht gleichmäßig.
„Mount Everest: Wie der Khumbu-Eisbruch fließt“ weiterlesen