Der Mount Everest und das Gesetz der großen Zahl

Blick auf Mount Everest (l.) und Lhotse (2019)
Blick auf Mount Everest (l.) und Lhotse (2019)

In der Wahrscheinlichkeitsrechnung gibt es das Gesetz der großen Zahlen. Würfele ich zum Beispiel 10.000-mal, komme ich der Wahrscheinlichkeit, das ich in jedem sechsten Versuch eine Sechs würfele, näher, als wenn ich es nur 100-mal probiere.

Auch im Bergsteigen gibt es das Gesetz der großen Zahlen: Je häufiger ich hohe Gipfel besteige, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich wahrgenommen werde. Am Mount Everest, wo sich die Saison angesichts des nahenden Monsuns dem Ende zuneigt, purzelten dieser Tage nur so die persönlichen Rekorde.

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Tashi Gyalzen Sherpa: Viermal in 15 Tagen auf dem Gipfel des Mount Everest

Tashi Gyalzen Sherpa am Gipfel des Mount Everest
Tashi Gyalzen Sherpa am Gipfel des Mount Everest (nach seinem dritten Aufstieg)

Tashi Gyalzen Sherpa hat sein selbst gestecktes Ziel erreicht. Nach Angaben des nepalesischen Veranstalters 8K Expedition erreichte der 29 Jahre alte Bergsteiger heute zum vierten Mal in dieser Frühjahrssaison – mit Flaschensauerstoff – den höchsten Punkt der Erde auf 8849 Metern.

Am 9. Mai hatte Tashi zum siebenköpfigen Fixseil-Team von 8K Expeditions gehört, das für die erste Everest-Besteigung der Saison gesorgt hatte. Es folgten am 14. Mai sein Gipfelerfolg Nummer zwei, am 19. Mai Nummer drei and am heutigen 23. Mai Nummer vier. Noch nie hat ein Mensch so häufig in einer Saison auf dem Gipfel des Mount Everest gestanden.

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Tashi Gyalzen Sherpa: Zweiter von geplanten vier Everest-Gipfelerfolgen

Tashi Gyalzen Sherpa auf dem Gipfel des Everest (am 9. Mai)
Tashi Gyalzen Sherpa auf dem Gipfel des Everest (am 9. Mai)

Die Gipfelwelle am Mount Everest rollt. Mehrere Dutzend Bergsteigerinnen und Bergsteiger kommerzieller Expeditionsteam erreichten heute den höchsten Punkt der Erde auf 8849 Metern. Unter denen, die auf dem Gipfel standen, sei auch Tashi Gyalzen Sherpa gewesen, ließ Pemba Sherpa, Besitzer des nepalesischen Expeditionsveranstalters 8K Expeditions, wissen. Es war bereits Tashis zweiter Gipfelerfolg in diesem Frühjahr. Der Sherpa hatte bereits am 9. Mai zum siebenköpfigen Fixseil-Team von 8K Expeditions gehört, das für die erste Everest-Besteigung der Saison gesorgt hatte.

Tashi Gyalzen Sherpa hat sich vorgenommen, in diesem Frühjahr (mit Flaschensauerstoff) viermal den höchsten Gipfel der Erde zu besteigen. Im vergangenen Jahr hatte Dawa Finjhok Sherpa, Climbing Sherpa des Veranstalters Seven Summit Treks, innerhalb von acht Tagen dreimal den Everest bestiegen. Auch die nepalesische Journalistin Purnima Shrestha hatte als Kundin eines kommerziellen Teams – mit Atemmaske und Sherpa-Unterstützung – dreimal in der Saison den Gipfel erreicht.

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Weitere Gipfelerfolge am Mount Everest – Todesfall und Rettungsaktion am Kangchendzönga

Sonnenaufgang am Mount Everest
Sonnenaufgang am Mount Everest (im Herbst 2019)

Heftige Windböen haben am Mount Everest und den anderen Achttausendern Nepals für eine erzwungene Atempause gesorgt. Das gibt mir die Gelegenheit, die Geschehnisse der vergangenen drei Tage zusammenzufassen.

Nachdem am vergangenen Freitag – wie berichtet – das Fixseil-Team des nepalesischen Expeditionsveranstalters 8K Expeditions für den ersten Gipfelerfolg des Frühjahrs am Mount Everest gesorgt hatte, erreichten in ihren Fußstapfen am Sonntag etwa ein Dutzend weitere Bergsteigerinnen und Bergsteiger – mit Flaschensauerstoff und Sherpa-Unterstützung – den höchsten Punkt der Erde auf 8849 Metern.

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Mehr als ein Dutzend Neue auf der Liste der Bergsteiger mit allen 14 Achttausendern

Shishapangma
Die 8027 Meter hohe Shishapangma in Tibet

Heute ist die Liste der Menschen, die auf allen 14 Achttausendern standen, geradezu explodiert – sie wuchs um 15 Namen. Grund war ein erfolgreicher Gipfeltag kommerzieller Expeditionen an der 8027 Meter Shishapagma in Tibet. Nach Angaben des größten nepalesischen Anbieters Seven Summit Treks erreichten 29 Teammitglieder den Gipfel des niedrigsten Achttausenders. Zwölf von ihnen hätten ihre Achttausendersammlung komplettiert: die Nepalesen Nima Rinji Sherpa, Mingtemba Sherpa und Lakpa Temba Sherpa, der Pakistaner Sheroze Kashif, die Japanerin Naoko Watanabe, die Polin Dorota Rasinska-Samocko, die Britin Adriana Brownlee, die Russin Alina Pekova, die Taiwanesin Ko-Erh (genannt „Grace“) Tseng, der Franzose Alasdair McKenzie, der Rumäne Adrian Laza und der Italiener Mario Vielmo.  

Auch der Veranstalter Climbalaya meldete drei Teammitglieder, die nun nach dem Gipfelerfolg an der Shishapangma auf allen 14 Achttausendern gestanden hätten: Dawa Yangzum Sherpa und Mingma Tenzing Sherpa aus Nepal sowie die Chinesin He Jing.

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Nepalesisches Fixseil-Team erreicht Gipfel des Manaslu

Manaslu (l.) und Pinnacle East (r.)
Manaslu (l.) und Pinnacle East (r.)

Die ersten Gipfelerfolge der Herbstsaison an den Achttausendern Nepals und Tibets werden vom Manaslu gemeldet. Nach Angaben des größten nepalesischen Expeditionsveranstalters Seven Summit Treks erreichten Namgel Dorjee Tamang, Ngima Tashi Sherpa, Pemba Tashi Sherpa, Dawa Sherpa, Pam Dorjee Sherpa und Sirjangbu Sherpa heute Nachmittag Ortszeit den Gipfel des achthöchsten Bergs der Erde auf 8163 Metern. Sie legten an dem Achttausender im Westen Nepals die Fixseile bis zum höchsten Punkt. An den Seilen werden in den kommenden Wochen die zahlreichen Mitglieder der kommerziellen Teams aufsteigen.

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Tschechischen Bergsteigern gelingt Erstbesteigung des 7000ers Muchu Chhish

Muchu Chhish

Ein alpinistischer Glanzpunkt mehr, ein weißer Fleck weniger auf der Weltkarte der Berge. Den Tschechen Zdenek Hak, Radoslav Groh und Jaroslav Bansky gelang im Karakorum im Norden Pakistans – ohne Flaschensauerstoff – die Erstbesteigung des 7453 Meter hohen Muchu Chhish.

Zuvor galt er als der zweithöchste noch unbestiegene Berg der Welt, aber der höchste erreichbare: Der 7570 Meter hohe Gankhar Puensum an der Grenze zwischen Bhutan und China ist für Bergsteiger gesperrt. In Bhutan gelten die Berge als Wohnsitz der Götter und dürfen deshalb nicht bestiegen werden. Seit 2004 ist in dem Himalaya-Staat nur noch Trekking erlaubt.

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Saisonbilanz am Mount Everest: Die Geld-Kuh mit der meisten Milch

Mount Everest
Mount Everest

Big business as usual, großes Geschäft wie immer. So könnte man die zurückliegende Frühjahrssaison am Mount Everest zusammenfassen. Sie war zunächst schleppend angelaufen, weil die Icefall Doctors für ihre Arbeit im Khumbu-Eisbruch auf der nepalesischen Südseite des Bergs länger gebraucht hatten als geplant. Weniger Schneebrücken, riesige Spalten – der Klimawandel lässt auch am höchsten Berg der Erde grüßen.

Als die Route durch den Eisbruch und wenig später auch bis zum Gipfel stand, sprang die seit Jahren gut geölte kommerzielle Besteigungsmaschine wie gewohnt an: An den Schönwettertagen bildeten sich an den Schlüsselstellen lange Schlangen, und am Gipfel drängten sich zeitweise so viele Bergsteigerinnen und Bergsteiger auf engstem Raum wie bei einem Open-Air-Konzert von Madonna.

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Zum Abschluss der Frühjahrssaison: Neue Route am Cho Oyu – Gipfelerfolge am Kangchendzönga

Nepalesische Südseite des Cho Oyu
Nepalesische Südseite des Cho Oyu

„Davon habe ich so viele Jahre geträumt, und endlich haben wir es geschafft. Eine neue Route auf nepalesischer Seite.“ Mit diesen Worten verlieh Gelje Sherpa auf Instagram seiner Freude Ausdruck. Der 31-Jährige führte am vergangenen Freitag ein siebenköpfiges Team des kommerziellen Expeditionsveranstalters Seven Summit Treks auf den 8188 Meter hohen Gipfel des Cho Oyu – über den Süd-Südwestgrat, eine neue Route auf der nepalesischen Südseite des sechsthöchsten Bergs der Erde.

Es war Geljes vierter Versuch, auf diesem Weg den Gipfel zu erreichen. Außer ihm standen Tenging Gyaljen Sherpa, Lakpa Temba Sherpa, Chhangba Sherpa, Lakpa Tenji Sherpa und Ngima Ongda Sherpa sowie ihr 19 Jahre alter französischer Kunde Alasdair Mckenzie auf dem höchsten Punkt. Für Mckenzie war es der dreizehnte der 14 Achttausender. Alle Bergsteiger nutzten Flaschensauerstoff. Es war der erste Gipfelerfolg von Süden aus seit 2009, als Denis Urubko und Boris Dedeshko ohne Atemmasken auf einer neuen Route durch die Südostwand geklettert waren.

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Mount Everest: Zwei Vermisste – Kami Rita Sherpas 30. Gipfelerfolg

Nepalesische Seite des Mount Everest
Nepalesische Seite des Mount Everest (2002)

In die vielen Erfolgsmeldungen vom Mount Everest mischt sich die traurige Nachricht zweier Vermisster am höchsten Berg der Erde. Die Zeitung „Himalayan Times“ berichtet, ein britischer und ein nepalesischer Bergsteiger seien am gestrigen Dienstag beim Abstieg vom Gipfel auf Höhe des früheren Hillary Steps (8790 Meter) abgestürzt. Seitdem fehle von ihnen jede Spur. Die Chance, sie noch lebend zu finden, schwindet mit jeder Minute.

Sollten die beiden für tot erklärt werden, wären es die Todesfälle Nummer drei und vier in dieser Saison am Mount Everest. In der vergangenen Woche waren zwei mongolische Bergsteiger beim Abstieg ums Leben. Zudem verstarb gestern in Lager 3 auf rund 7300 Metern auch ein rumänischer Bergsteiger, der den benachbarten Achttausender Lhotse ohne Flaschensauerstoff besteigen wollte.

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Mount Everest: Weitere Gipfelerfolge, Tragödie, Anschuldigungen

Sonnenaufgang am Mount Everest
Sonnenaufgang am Mount Everest (im Herbst 2019)

Das vergangene Wochenende brachte das, wofür das kommerzielle Bergsteigen am Mount Everest vor allem steht: jede Menge Erfolgsmeldungen. Allein am Sonntag erreichten nach Angaben des US-Bergbloggers Alan Arnette (der trotz der zahlreichen kommerziellen Expeditionsteams stets den Überblick behält) mindestens 130 Menschen den höchsten Punkt der Erde auf 8849 Metern.

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Mount Everest: Kami Rita Sherpa zum 29. Mal, Kenton Cool zum 18. Mal oben

Kami Rita Sherpa
Kami Rita Sherpa – immer wieder auf den Everest

Die erste Gipfelwelle am Mount Everest rollt. Nachdem am Freitagabend Ortszeit – wie berichtet – ein Team von zehn nepalesischen Bergsteigern die Fixseile bis zum Gipfel gelegt hatte, erreichten heute auch die ersten kommerziellen Teams mit ihren Kunden den höchsten Punkt der Erde auf 8849 Metern. So vermeldete der nepalesische Veranstalters Seven Summit Treks den Gipfelerfolg eines 20-köpfigen Teams aus sieben Kunden und 13 nepalesischen Begleitern.

Unter den Letztgenannten war auch Kami Rita Sherpa. Er stand damit zum 29. Mal auf dem Gipfel des Everest. Niemand bestieg den höchsten Berg der Erde häufiger als der 54-Jährige aus dem Dorf Thame in der Khumbu-Region.

Meiste Aufstiege als Nicht-Nepalese

Kenton Cool darf weiter für sich beanspruchen, der Nicht-Nepalese mit den meisten Everest-Besteigungen zu sein. Der 50 Jahre alte Brite stand heute zum 18. Mal auf dem Gipfel.

Da nichts Gegenteiliges mitgeteilt wurde, ist davon auszugehen, dass sowohl Kami Rita als auch Kenton mit Flaschensauerstoff aufstiegen.

Auch erster Gipfelerfolg der Saison auf der nepalesischen Everest-Seite

Mount Everest (2019)
Mount Everest

Die erste Gipfelwelle der Frühjahrssaison kann nun auch auf der nepalesischen Südseite des Mount Everest anrollen. Der nepalesische Veranstalter Seven Summit Treks meldete, dass heute Abend das zehnköpfige Fixseil-Team unter Leitung von Dendi Sherpa den Gipfel auf 8849 Metern erreicht habe. Die Route bis zum höchsten Punkt sei mit Seilen gesichert und damit eröffnet, hieß es.

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Mount Everest: Erster Gipfelerfolg der Saison von der tibetischen Nordseite gemeldet

Nordwand des Mount Everest im letzten Tageslicht
Nordseite des Mount Everest

Erst das Fixseil-Team, dann die anderen. So funktioniert in aller Regel das kommerzielle Bergsteigen an den Achttausendern. Der Mount Everest macht da keine Ausnahme. Heute wurde vom höchsten Berg der Erde der erste Gipfelerfolg des Frühjahrs vermeldet.

Am Vormittag Ortszeit erreichte das Team von Tibet Himalaya Expedition, das auf der tibetischen Nordseite des Bergs die Fixseile legte, den höchsten Punkt auf 8849 Metern. Das bestätigten mir Mingma Sherpa, Chef des nepalesischen Expeditionsveranstalters Climbalaya, und Lukas Furtenbach, Chef des österreichischen Anbieters Furtenbach Adventures.

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Erste Gipfelerfolge der Saison an Makalu und Annapurna I

Makalu im ersten Tageslicht, vom Gokyo  Ri aus (2016)
Makalu im ersten Tageslicht (2016)

Die kommerzielle Saison an den Achttausendern Nepals ist angelaufen. Von zwei Bergen höher als 8000 Meter wurden die ersten Gipfelerfolge des Frühjahrs vermeldet – in beiden Fällen waren es zunächst die Teams einheimischer Bergsteiger, die Fixseile bis zu den höchsten Punkten legten.

Nach Angaben von Mingma Sherpa, Chef des größten nepalesischen Expeditionsanbieter Seven Summit Treks (SST), erreichte am gestrigen Donnerstag ein achtköpfiges Team unter Leitung von Lakpa Sherpa den Gipfel des Makalu auf 8485 Metern. Der Achttausender unweit des Mount Everest ist der fünfthöchste Berg der Erde.

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