Manche Spitznamen sind gut gemeint, aber ziemlich daneben. „Es gefällt mir nicht so sehr, Everest-Königin genannt zu werden“, sagt Lhakpa Sherpa über den Spitznamen, den ihre Landsleute in Nepal der Rekordbesteigerin des Mount Everest gegeben habe. „Eine Königin lebt in einer Welt voller Komfort und Luxus. Der Name spiegelt definitiv nicht die Art und Weise wider, wie ich lebe.“ Die 47-Jährige arbeitet in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut 40 Stunden die Woche in einem Bio-Supermarkt. Als alleinerziehende Mutter muss sie sich und ihre beiden Töchter über die Runden zu bringen. Mal spült sie, mal schneidet sie das Obst klein.
Neunmal erreichte Lhakpa bisher mit Flaschensauerstoff den Gipfel des Mount Everest auf 8849 Metern (ich benutze ab sofort die offizielle Höhe, die Nepal und China ermittelt und gemeinsam verkündet haben). Diesen Rekord würde die Sherpani im Frühjahr 2021 gerne auf zehn Erfolge verbessern. Doch ob es möglich sein wird, steht noch in den Corona-umwölkten Sternen.
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