Er ist ein bescheidener Ritter. Eigentlich könnte Sir Chris Bonington seine Nase hoch tragen. Schließlich schlug ihn Königin Elizabeth II. 1996 wegen seiner großen Verdienste um das britische Bergsteigen zum Ritter. Doch Chris trägt weder seine Nase hoch noch seinen Titel vor sich her. Bonington ist sich treu geblieben, hat die Bodenhaftung nie verloren – trotz seiner vielen Erfolge als Bergsteiger (u.a. Erstbesteigungen des Ogre (7285 Meter) in Pakistan, des Kongur (7649 Meter) in China und des Changabang (6864 Meter) in Indien) und als Expeditionsleiter (u.a. Erstbegehungen der Annapurna-Südwand 1970 und der Everest-Südwestwand 1975).
Ich habe mich gefragt, wie es dem 85-Jährigen wohl in Zeiten des Corona-Lockdown geht. Ich erreichte ihn in seinem Haus in Caldbeck in der Grafschaft Cumbria im Nordwesten Englands.
Chris, wie an alle in diesen seltsamen Tagen der Corona-Krise lautet die erste Frage: Wie geht es dir?
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