Corona-Krise im Everest-Gebiet: „Als wäre die rechte Hand abgeschnitten“

Im Khumbu-Gebiet

Auch in Nepal steht das Leben wegen der Corona-Pandemie weiter still. Die Regierung verlängerte den seit zwei Wochen andauernden „Lockdown“ in dem Himalaya-Staat bis mindestens 15. April. Nach wie vor verlassen Flugzeuge mit „gestrandeten“ Touristen Nepal. So steht für Mittwoch der vierte und vorerst letzte Rückholflug für deutsche Staatsbürger auf dem Programm. Die deutsche Botschaft in Kathmandu appellierte an die noch im Land weilenden deutschen Touristen und Personen mit Gesundheitsrisiko, diese Gelegenheit zu nutzen. Im Falle einer Erkrankung oder eines Notfalls sei „nur extrem begrenzte Hilfe vom nepalesischen Gesundheitssystem“ zu erwarten, schrieb die Botschaft auf Facebook

Bisher (Stand 7. April, 16 Uhr MESZ) wurden in Nepal nur neun Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Das sollte allerdings sollte nicht dazu verleiten, die Gefahr zu unterschätzen. Bis zum gestrigen Montag wurden schließlich in dem Land auch nur insgesamt knapp 1700 Menschen auf das Virus getestet. 

Keine Alternative zum Lockdown

Ang Dorjee Sherpa in seiner Lodge in Namche(2016)

„Meiner Meinung nach ist der Lockdown die richtige Entscheidung, denn hier im Khumbu gibt es kein geeignetes Krankenhaus, sollte sich jemand anstecken“, schreibt mir Ang Dorjee Sherpa. „Die Gesundheit jedes Menschen ist ein hohes Gut.“ Der 51-Jährige führt in Namche Bazaar, dem Hauptort des Everest-Gebiets die „AD Friendship Lodge“: „Jeder hier lebt vom Tourismus. Viele Familien sind besorgt, weil sie keine Einkünfte mehr haben, und angespannt, wenn ihre Kinder zur Ausbildung in der Stadt weilen.“ 

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