Mount Everest: Tracking-Chip verpflichtend

Sonnenaufgang am Mount Everest
Sonnenaufgang am Mount Everest (im Herbst 2019)

Wer ist wo am Mount Everest? Diese Frage soll künftig auch auf elektronische Art beantwortet werden können. Wie in dieser Woche indische Medien und jetzt auch der US-Fernsehsender CNN berichteten, müssen Gipfelanwärterinnen und -anwärter von diesem Frühjahr an verpflichtend einen Tracking-Chip mit sich tragen. Die 10 bis 15 Dollar teuren Chips aus europäischer Produktion sollen in die Daunenjacken der Bergsteigerinnen und Bergsteiger eingenäht werden.

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Neue Vorschrift: Everest-Bergsteiger müssen Kotbeutel verwenden

Mount Everest

Es stinkt zum Himmel. Damit soll jetzt Schluss sein am höchsten Berg der Erde. Wer von diesem Frühjahr an den Mount Everest oder den benachbarten Achttausender Lhotse von der nepalesischen Südseite aus besteigen will, muss sich im Basislager sogenannte „Poo bags“ (Kotbeutel) kaufen und diese nutzen, wenn er oder sie sich am Berg erleichtern muss.

„Unsere Berge haben angefangen zu stinken“, sagte Mingma Sherpa, Chef der Lokalverwaltung der Khumbu-Region, gegenüber der BBC: „Wir erhalten Beschwerden, dass menschlicher Stuhl auf den Felsen zu sehen ist und einige Bergsteiger krank werden. Das ist nicht akzeptabel und schadet unserem Image.“

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Behörden der Everest-Region schränken Hubschrauber-Transporte ein

Hubschrauber hebt vom Flugplatz Syangboche oberhalb von Namche Bazaar ab

Die lokalen Behörden des Gebiets um den Mount Everest scheuen derzeit keinen Konflikt. Wie berichtet, will sich die Khumbu Pasanglhamu Rural Municipality nicht an die neue landesweite Vorschrift des Nepal Tourism Board halten, dass allein wandernde Trekking-Touristen einen Guide oder Träger anheuern müssen. Und auch mit den Expeditionsveranstaltern legen sich die Behörden des Khumbu jetzt an.

Sie untersagten die seit Jahren gängige Praxis, das Expeditionsmaterial per Hubschrauber bis zum Everest-Basislager transportieren zu lassen. In dieser Saison ist vorerst der Flugplatz in Syangboche, oberhalb des Khumbu-Hauptorts Namche Bazaar gelegen, Endstation für den Großteil der Ausrüstung. Lediglich sehr sperrige und schwere Teile wie große Tische sollen nach dem Willen der Regionalverwaltung mit dem Hubschrauber ins Basislager geflogen werden dürfen. Den Rest sollen Träger oder Yaks zum Fuß des höchsten Bergs der Erde bringen. Das würde mehrere Tage dauern – wenn überhaupt genügend Träger und Yaks zu Verfügung stehen.

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Everest-Gebiet wieder für Bergtouristen geöffnet

Namche Bazaar

Rolle rückwärts. Die Kommunalverwaltung des Khumbu hat die Region um den Mount Everest für Bergsteiger und Trekkingtouristen wieder freigegeben. Diese dürften einreisen, wenn sie bei der Ankunft einen Corona-Test vorweisen könnten, der nicht älter als 72 Stunden und negativ ausgefallen sei, teilt mir die Behörde auf Anfrage mit. Am Morgen landete wieder das erste Flugzeug aus Kathmandu in Lukla.

In der vergangenen Woche waren erstmals seit rund sieben Monaten wieder Touristen in Nepal eingetroffen, darunter auch Bergsteiger, die die 6818 Meter hohe Ama Dablam nahe dem Everest besteigen wollen. Sie hatten sich in Kathmandu in die verpflichtende einwöchige Hotel-Quarantäne begeben.

Am Donnerstag hatte die Kommunalverwaltung alle Flüge in das Everest-Gebiet bis auf Weiteres untersagt, nachdem in Namche Bazaar eine COVID-19-Infektion bekannt geworden war. Nach Informationen der Zeitung „Nepali Times“ traf am Samstag ein Ärzteteam per Hubschrauber im Hauptort des Khumbu ein und testete dort 123 Personen. Neun junge Männer seien positiv getestet worden, hätten aber keine oder nur geringe Symptome der Krankheit gezeigt. Sie seien nun in Quarantäne.

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Khumbu-Politiker Nim Dorje Sherpa ist tot

Nim Dorje Sherpa

Einer der populärsten Politiker der Region um den Mount Everest ist tot. Nim Dorje Sherpa, Chef der „Khumbu Pasanglhamu“ Kommunal-Verwaltung starb im Alter von nur 39 Jahren in seinem Heimatdorf Lukla an Darmkrebs. Nim Dorje hatte zehn Monate lang gegen die Krankheit gekämpft, am Ende vergebens. Er hinterlässt eine Ehefrau und drei Söhne.

„Sein Tod ist ein unwiederbringlicher Verlust nicht nur für die Sherpa-Gemeinschaft, sondern auch für den gesamten Solukhumbu-Distrikt“, sagte Ang Dorje Sherpa, Vorsitzender des Sagarmatha Pollution Control Committee (SPCC) der Zeitung „The Himalayan Times“. Das SPCC kümmert sich um den Umweltschutz im Everest-Nationalpark. Nim Dorje habe immer nach Frieden und Entwicklung gestrebt und an Teamarbeit geglaubt, fügte Ang Dorje hinzu.

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