Lama Seru, Baumeister der Trekkingpfade im Khumbu, ist tot

Pasang Lama Sherpa alias Lama Seru
Pasang Lama Sherpa alias Lama Seru

Er war eine Legende des Khumbu, des Gebiets rund um den Mount Everest. Pasang Lama Sherpa, den meisten wahrscheinlich eher bekannt als Lama Seru, ist gestern in Namche Bazaar gestorben. Die Angaben über sein Alter schwankten – zur Zeit seiner Geburt wurden in der Region rund um den Mount Everest noch keine Geburtslisten geführt. Doch Lama Seru dürfte Mitte 80 gewesen sein.

Jeder, der in den vergangenen vier Jahrzehnten auf dem Weg von Namche Bazaar, dem Hauptort des Khumbu, zum Kloster Tengboche oder weiter zum Everest-Basislager gewandert ist, dürfte Lama Seru begegnet sein. Oder zumindest seinen Tisch passiert haben, auf dem seine blaue, mit einem Vorhängeschloss gesicherte Spendenbox stand, daneben eine Liste, in der sich die Spenderinnen und Spender eintrugen.

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Everest-Gebiet wieder für Bergtouristen geöffnet

Namche Bazaar

Rolle rückwärts. Die Kommunalverwaltung des Khumbu hat die Region um den Mount Everest für Bergsteiger und Trekkingtouristen wieder freigegeben. Diese dürften einreisen, wenn sie bei der Ankunft einen Corona-Test vorweisen könnten, der nicht älter als 72 Stunden und negativ ausgefallen sei, teilt mir die Behörde auf Anfrage mit. Am Morgen landete wieder das erste Flugzeug aus Kathmandu in Lukla.

In der vergangenen Woche waren erstmals seit rund sieben Monaten wieder Touristen in Nepal eingetroffen, darunter auch Bergsteiger, die die 6818 Meter hohe Ama Dablam nahe dem Everest besteigen wollen. Sie hatten sich in Kathmandu in die verpflichtende einwöchige Hotel-Quarantäne begeben.

Am Donnerstag hatte die Kommunalverwaltung alle Flüge in das Everest-Gebiet bis auf Weiteres untersagt, nachdem in Namche Bazaar eine COVID-19-Infektion bekannt geworden war. Nach Informationen der Zeitung „Nepali Times“ traf am Samstag ein Ärzteteam per Hubschrauber im Hauptort des Khumbu ein und testete dort 123 Personen. Neun junge Männer seien positiv getestet worden, hätten aber keine oder nur geringe Symptome der Krankheit gezeigt. Sie seien nun in Quarantäne.

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Ngawang Tenzin Jangpo Rinpoche ist tot

Ngawang Tenzin Jangpo Rinpoche (1935-2020)

Er war die spirituelle Stimme des Khumbu schlechthin. Generationen von Bergsteigern und Trekkingtouristen sind ihm im Kloster Tengboche begegnet und haben sich seinen Segen für ihre Abenteuer geholt. Ngawang Tenzin Jangpo Rinpoche ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Seit 1956, also 64 Jahre lang, hatte er als Abt dem buddhistischen Kloster Tengboche im Khumbu-Gebiet vorgestanden, in Sichtweite des Mount Everest. 

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Menschen im Everest-Gebiet sehnen Ende des Corona-Lockdowns herbei

Namche Bazaar

„Ich setze keine große Hoffnung in die Herbstsaison“, sagt mir Ang Dorjee Sherpa. „Ich denke, nur einige wenige Trekkingtouristen werden auftauchen. Aber sie können gerne kommen, kein Problem.“ Dem 51-Jährigen gehört die „AD Friendship Lodge“ in Namche Bazaar, dem Hauptort der Region um den Mount Everest. „Vor fünf Tagen habe ich eine ausländische Familie getroffen, die wegen des Corona-Lockdowns drei Monate lang in Lukla festsaß„, erzählt der Sherpa. In den Tagen vor dem Lockdown hatte es von Lukla aus noch einige Flüge zurück nach Kathmandu gegeben. Nicht alle gestrandeten Touristen hatten offenbar Plätze bekommen.

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Everest-Gebiet in der Corona-Krise: „Gefühl wie vor 40 Jahren“

Das Dorf Thame im Khumbu-Gebiet

Everest-Legende Apa Sherpa macht sich in der Corona-Krise Sorgen um die Menschen in seinem Heimatdorf Thame. „Wenn auch die Herbstsaison ausfällt und ihnen die wenigen Ersparnisse, die sie haben, ausgehen, bin ich nicht sicher, was passieren wird“, schreibt mir der 60-Jährige, der bis zu seinem Karriereende 2011 insgesamt 21-mal den Gipfel des Mount Everest erreichte. „Die einzige Einkommensquelle für die meisten Menschen in der Region ist der Tourismus. Wenn also keine Touristen kommen, könnte es schlecht ausgehen. Ich hoffe, das ist nicht der Fall.“

Apa Sherpa (im Jahr 2013)

Apa lebt mit seiner Familie in Salt Lake City in den USA. Mit seiner Stiftung unterstützt er die Menschen im Everest-Gebiet, auch in Thame, wo er noch kürzlich Spendengelder verteilen ließ, um die Grundversorgung sicherzustellen. Aus dem Dorf kommen traditionell viele Climbing Sherpas, die ihr Geld am höchsten Berg der Erde verdienen, unter anderen auch der aktuelle Everest-Rekordhalter Kami Rita Sherpa, der bisher 24-mal auf dem Gipfel stand. „Noch ist die Lage in Thame gut“, sagt Apa Sherpa. Die Betonung liegt auf noch, denn die Corona-Krise dauert an.

Lebensmittelhilfe für die Ärmsten hat begonnen

Auch Mingma Norbu Sherpa, Geschäftsführer des Himalayan Trust in Nepal, sieht mit einigen Sorgen dem Herbst entgegen. Die Hilfsorganisation wurde vor 60 Jahren von Everest-Erstbesteiger Sir Edmund Hillary gegründet und hat im Khumbu-Gebiet zahlreiche Schulen, Krankenhäuser und andere Infrastrukturprojekte finanziert (s. Video unten). Der deutsche Ableger des Himalayan Trust, die Sir Edmund Hillary Stiftung Deutschland, feiert 2020 übrigens seinen 30. Geburtstag.

Mingma Norbu, wie ist aktuell die Stimmung unter den Menschen in der Khumbu-Region?

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Wenn die Höhenkrankheit anklopft

Unser Umkehrpunkt auf 5000 Metern, im Hintergrund der Renjo La

Auf rund 5000 Metern war Schluss. Meine Tochter, die vor mir ging, kippte plötzlich seitwärts weg und spuckte das wenige aus, das sie in den letzten 24 Stunden zu sich hatte nehmen können. Alle Kraft schien aus ihrem Körper gewichen zu sein. Nur gut 300 Höhenmeter fehlten uns zum Renjo La, von dem aus sich uns wahrscheinlich – trotz einiger Wolken – ein unvergleichliches Panorama mit drei Achttausendern geöffnet hätte: Mount Everest, Lhotse, Makalu. Doch plötzlich war der Bergpass unerreichbar fern. Auf zweieinhalb bis drei Stunden schätzte unser nepalesischer Bergführer die Zeit, die meine Tochter in ihrem Zustand noch bis zum höchsten Punkt benötigen würde – wenn sie es überhaupt schaffte. Und dann nochmal 500 Höhenmeter herunter nach Gokyo und eine Nacht auf knapp 4800 Metern.

Allerhöchste Zeit umzukehren. Meine Tochter wäre wahrscheinlich eine heiße Kandidatin für ein (lebensbedrohliches) Höhenhirnödem gewesen. Schließlich zeigte sie klassische Symptome der Höhenkrankheit: Starke Kopfschmerzen (auch im Hinterkopf), Übelkeit, Erbrechen, Hustenreiz, Leistungsabfall. Eigentlich hätten wir schon viel früher die Reißleine ziehen müssen. Doch wer gibt schon gerne ein attraktives Ziel auf? Man will es nicht wahrhaben, greift nach jedem Strohhalm, der Hoffnung verspricht.

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