Gasherbrum VII: Wo zum Teufel bleibt der Rettungshubschrauber?

Cala Cimente (l.) und Francesco Cassardo (2018)

Es grenzt schon beinahe an ein Wunder, dass der italienische Bergsteiger Francesco Cassardo überhaupt noch lebt. Nach der Erstbesteigung des 6955 Meter hohen Gasherbrum VII im Karakorum – gemeinsam mit seinem Landsmann Cala Cimenti – stürzte der 30-Jährige am gestrigen Samstag – wie berichtet – rund 500 Meter tief ab. Cala, der mit Skiern vom Gipfel abgefahren war, stieg zum schwer verletzten Francesco auf und schlug umgehend Alarm. Erst hieß es, die pakistanischen Behörden hätten grünes Licht für den Einsatz eines Rettungshubschraubers gegeben, der am Sonntag direkt nach Sonnenaufgang starten würde.

Cimenti stieg nach Lager 1 ab und holte die nötige Ausrüstung, um an der Seite des verletzten Cassardo die Nacht zu verbringen. Cala stand per Satellitenverbindung in ständiger Verbindung mit der italienischen Heimat und wurde medizinisch beraten. Der verunglückte Francesco ist Arzt und somit selbst in der Lage, seinen Zustand zu bewerten. Laut Angaben seines Bruders hing Cassardos Leben in der Nacht am seidenen Faden.

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Gasherbrum VII: Bergunfall nach Erstbesteigung

Das Gasherbrum-Massiv

Die Freude währte nur kurz, jetzt herrscht große Sorge. Noch am späten Mittag Ortszeit in Pakistan hatte Cala Cimentis Ehefrau auf Facebook den Gipfelerfolg des Italieners bejubelt: „Er hat es geschafft, er hat den noch unberührten G VII bestiegen. In wenigen Minuten beginnt die Abfahrt auf Skiern.“ Der 6955 Meter hohen Gasherbrum VII war bis dahin noch unbestiegen. Während Cimenti – wie schon Anfang des Monats bei seinem Gipfelerfolg am Nanga Parbat – mit den Skiern abfahren wollte, stieg sein Begleiter Francesco Cassardo offenbar zu Fuß ab.

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