Streit um Tengkangpoche-Erstbegehung entschärft

Tengkangpoche
Tengkangpoche (rechts der Nordostpfeiler)

Es erinnert mich ein wenig an den eingeführten Videobeweis beim Fußball. Spontane Freude im Stadion über einen Torerfolg ist kaum noch möglich, weil im Hinterkopf immer der Gedanke lauert: Hoffentlich nimmt der Video-Schiedsrichter den Treffer nicht noch zurück.

Beim Bergsteigen gibt es zwar keinen solchen Referee, dennoch denke ich bei Erfolgsmeldungen immer häufiger: Das klingt ja ganz toll, aber vielleicht sollte ich erst mal abwarten, bevor ich begeistert reagiere. Die sozialen Medien tragen entscheidend zu dieser Zurückhaltung bei. Um es drastisch zu formulieren: Kaum ist eine Sau auf dem Markt, wird sie auch schon mit lautem Getöse durchs Dorf getrieben – und lässt sich nur schwer wieder einfangen.

So geschah es auch, nachdem Tom Livingstone gestern bekanntgegeben hatte, dass ihm und seinem britischen Landsmann Matt Glenn die Erstbegehung des technisch anspruchsvollen Nordostpfeilers des 6487 Meter hohen Tengkangpoche gelungen sei. Wenig später erschien auf dem Portal „Evening Sends“ ein Artikel unter dem Titel: „Wildern am Tengkangpoche: Eine ’schmierige‘ Erstbegehung“.

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Tengkangpoche, Cholatse, Chobutse: Neue Routen im Everest-Gebiet

Der Tengkangpoche (von Thame aus gesehen), rechts der Nordostpfeiler

Den beiden britischen Topkletterern Tom Livingstone und Matt Glenn ist eine aufsehenerregende Erstbegehung im Khumbu gelungen. Nach Toms Worten eröffneten sie eine neue Route am Nordostpfeiler des 6487 Meter hohen Tengkangpoche. „Wir verbrachten sieben Tage auf der Route, die zu den kniffligeren Dingen gehört, die ich bisher gemacht habe“, schrieb der 30-Jährige auf Instagram.

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