Winterexpeditionen an Manaslu und Annapurna abgebrochen

Manaslu (im Frühjahr 2007)
Manaslu (in Frühjahr 2007)

„Auf Wiedersehen, lieber Manaslu“, schreibt Simone Moro heute in seiner Instagram-Story. „Ich kann nicht viel mehr als ein paar Wochen warten. Und ich will nicht meinen Stil ändern, nur um eines Tages auf deinem Gipfel willkommen zu sein.“ Bereits vor zwei Tagen hatte Simone verkündet, dass es an der Zeit sei, die Expedition abzubrechen: „Das Wetter hat nicht mitgespielt und in den nächsten zwei Wochen wird es am Manaslu Winde bis zu 150 km/h geben, die einen Gipfelvorstoß im Alpinstil unmöglich machen.“

Der Italiener hatte den achthöchsten Berg der Erde zusammen mit dem Nepalesen Nima Rinji Sherpa und dem Polen Oswald Rodrigo Peirera in einem Zug, ohne Flaschensauerstoff, ohne feste Hochlager und ohne Unterstützung von Hochträgern besteigen wollen. Damit bleibt es vorerst dabei: Noch nie wurde ein Achttausender im Winter im Alpinstil bestiegen.

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Mount Everest, Manaslu, Annapurna: Startschuss für Achttausender-Winterexpeditionen in Nepal

Jost Kobusch
Jost Kobusch

Wintersonnenwende. Am heutigen Samstag, um 10.19 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (9.19 Uhr Weltzeit), hat der kalendarische Winter begonnen . Und das war gleichzeitig der offizielle Startschuss für drei Winterexpeditionen an Achttausendern in Nepal. „Meine Expedition wird gleich am nächsten Tag, am 22. Dezember, beginnen“, schreibt Jost Kobusch auf Instagram. „Damit ist sichergestellt, dass ich meine Besteigung komplett im Winter beginne.“

In der Vergangenheit hatte es immer wieder Diskussionen unter Bergsteigern darüber gegeben, was genau unter einer Winterexpedition zu verstehen sei. Auf der einen Seite gab es jene, die den meteorologischen Winter (1. Dezember bis 28./29. Februar) als Grundlage nahmen und darauf beharrten, dass der Gipfelerfolg bis spätestens Ende Februar geschafft sein müsse. Auf der anderen Seite standen diejenigen, für die der kalendarische Winter das Maß aller Dinge war: mit dem Start zur Wintersonnenwende und der Deadline des Frühjahrsbeginns (2025 am 20. März).

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Mehr als ein Dutzend Neue auf der Liste der Bergsteiger mit allen 14 Achttausendern

Shishapangma
Die 8027 Meter hohe Shishapangma in Tibet

Heute ist die Liste der Menschen, die auf allen 14 Achttausendern standen, geradezu explodiert – sie wuchs um 15 Namen. Grund war ein erfolgreicher Gipfeltag kommerzieller Expeditionen an der 8027 Meter Shishapagma in Tibet. Nach Angaben des größten nepalesischen Anbieters Seven Summit Treks erreichten 29 Teammitglieder den Gipfel des niedrigsten Achttausenders. Zwölf von ihnen hätten ihre Achttausendersammlung komplettiert: die Nepalesen Nima Rinji Sherpa, Mingtemba Sherpa und Lakpa Temba Sherpa, der Pakistaner Sheroze Kashif, die Japanerin Naoko Watanabe, die Polin Dorota Rasinska-Samocko, die Britin Adriana Brownlee, die Russin Alina Pekova, die Taiwanesin Ko-Erh (genannt „Grace“) Tseng, der Franzose Alasdair McKenzie, der Rumäne Adrian Laza und der Italiener Mario Vielmo.  

Auch der Veranstalter Climbalaya meldete drei Teammitglieder, die nun nach dem Gipfelerfolg an der Shishapangma auf allen 14 Achttausendern gestanden hätten: Dawa Yangzum Sherpa und Mingma Tenzing Sherpa aus Nepal sowie die Chinesin He Jing.

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Zum Abschluss der Frühjahrssaison: Neue Route am Cho Oyu – Gipfelerfolge am Kangchendzönga

Nepalesische Südseite des Cho Oyu
Nepalesische Südseite des Cho Oyu

„Davon habe ich so viele Jahre geträumt, und endlich haben wir es geschafft. Eine neue Route auf nepalesischer Seite.“ Mit diesen Worten verlieh Gelje Sherpa auf Instagram seiner Freude Ausdruck. Der 31-Jährige führte am vergangenen Freitag ein siebenköpfiges Team des kommerziellen Expeditionsveranstalters Seven Summit Treks auf den 8188 Meter hohen Gipfel des Cho Oyu – über den Süd-Südwestgrat, eine neue Route auf der nepalesischen Südseite des sechsthöchsten Bergs der Erde.

Es war Geljes vierter Versuch, auf diesem Weg den Gipfel zu erreichen. Außer ihm standen Tenging Gyaljen Sherpa, Lakpa Temba Sherpa, Chhangba Sherpa, Lakpa Tenji Sherpa und Ngima Ongda Sherpa sowie ihr 19 Jahre alter französischer Kunde Alasdair Mckenzie auf dem höchsten Punkt. Für Mckenzie war es der dreizehnte der 14 Achttausender. Alle Bergsteiger nutzten Flaschensauerstoff. Es war der erste Gipfelerfolg von Süden aus seit 2009, als Denis Urubko und Boris Dedeshko ohne Atemmasken auf einer neuen Route durch die Südostwand geklettert waren.

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Erste Gipfelerfolge der Saison an Makalu und Annapurna I

Makalu im ersten Tageslicht, vom Gokyo  Ri aus (2016)
Makalu im ersten Tageslicht (2016)

Die kommerzielle Saison an den Achttausendern Nepals ist angelaufen. Von zwei Bergen höher als 8000 Meter wurden die ersten Gipfelerfolge des Frühjahrs vermeldet – in beiden Fällen waren es zunächst die Teams einheimischer Bergsteiger, die Fixseile bis zu den höchsten Punkten legten.

Nach Angaben von Mingma Sherpa, Chef des größten nepalesischen Expeditionsanbieter Seven Summit Treks (SST), erreichte am gestrigen Donnerstag ein achtköpfiges Team unter Leitung von Lakpa Sherpa den Gipfel des Makalu auf 8485 Metern. Der Achttausender unweit des Mount Everest ist der fünfthöchste Berg der Erde.

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Gipfelerfolge vom Nanga Parbat gemeldet

Nanga Parbat
Die Diamirflanke des Nanga Parbat

Die ersten Achttausender-Gipfelerfolge kommerzieller Expeditionen in diesem Sommer in Pakistan hat es heute am Nanga Parbat gegeben. Rund zwei Dutzend Bergsteigerinnen und Bergsteiger erreichten dem Vernehmen nach den Gipfel des neunthöchsten Bergs der Erde auf 8125 Metern. Unter ihnen war der Pakistaner Sajid Ali Sadpara, der nach eigenen Angaben ohne Flaschensauerstoff aufstieg und zum Team gehörte, das die Fixseile bis zum höchsten Punkt legte.

Für den 25 Jahre alten Sohn des legendären Muhammad Ali Sadpara (1976-2021) war es der siebte der 14 Achttausender. Sechs von ihnen hat Sajid ohne Atemmaske bestiegen: Gasherbrum I und II sowie den Manaslu 2022, die Annapurna, den Mount Everest und jetzt den Nanga Parbat 2023. Lediglich bei seinen zwei Aufstiegen zum K2 (2019 und 2022) nutzte er Flaschensauerstoff. Sajids erklärtes Ziel ist es, alle 14 Achttausender ohne Atemmaske zu besteigen.

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