Es gibt sie noch, die ambitionierten alpinistischen Projekte im Himalaya, wenn auch nur noch selten an den Achttausendern. Am vergangenen Freitag durchstiegen der Slowake Peter Hamor, der Slowene Bojan Jan und das italienische Ehepaar Nives Meroi und Romano Benet erstmals die Westwand des 7318 Meter hohen Kabru South – „über eine neue Route, ohne Flaschensauerstoff, ohne Sherpa-Unterstützung, ohne feste Hochlager, ohne Fixseile“, sprich im Alpinstil, wie Hamors Ehefrau Maria aus dem Basislager meldete. „Glücklicherweise besserte sich das Wetter am letzten Tag (des Aufstiegs), und der Wind ließ nach.“ Weitere Details werden wir sicher in den kommenden Tagen erfahren.
„Erstbegehung der Westwand des Siebentausenders Kabru South – im Alpinstil“ weiterlesenDie Achttausender-Schrumpfliste
Eberhard Jurgalski polarisiert. Die einen beschimpfen ihn als Sesselabenteurer und Nestbeschmutzer. Die anderen würdigen den 69 Jahre alten Deutschen als sorgfältigen Chronisten des Bergsteigens an den höchsten Bergen der Welt, der einfach nur gewissenhaft arbeite. Vor einer Woche sorgte Eberhard für ein mittleres Erdbeben in der Höhenbergsteiger-Szene. Zehn Jahre lang hatten Jurgalski und eine Handvoll anderer Chronisten Gipfelfotos der bislang 52 Bergsteigerinnen und Bergsteiger überprüft, die für sich beanspruchten, alle 14 Achttausender bestiegen zu haben. Hatten sie, so die Frage der Chronisten wirklich den jeweils höchsten Punkt erreicht oder „nur“ eine etwas niedrigere Stelle – egal ob bewusst oder versehentlich?
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