„Er kann nicht mehr leben.“ Mit diesen Worten beendete die argentinische Ärztin Carolina Codo, Chefin des patagonischen Bergrettungszentrum, am Sonntag die ohnehin nur noch geringen Hoffnungen, dass der italienische Topbergsteiger Corrado, genannt „Korra“ Pesce das Lawinenunglück Cerro Torre überlebt haben könnte. Mit einer Drohne habe man den Körper des 41-Jährigen entdeckt, er liege 50 Meter unterhalb einer Fels-Plattform, auf der Pesce und sein argentinischer Seilpartner Tomas Aguilo die Nacht von Donnerstag auf Freitag verbracht hätten. „In dieser Höhe und ohne angemessenen Schutz tritt der Tod durch Unterkühlung nach maximal zwei Stunden ein.“
„Lawinenunglück am Cerro Torre: Trauer um Corrado Pesce“ weiterlesenTrauer um Robert Grasegger
Ein aufgehender Stern am deutschen Bergsteiger-Himmel ist viel zu früh erloschen. Bei einem Lawinenunglück in Patagonien kam Robert Grasegger ums Leben. Der Bergsteiger aus dem Zugspitzdorf Grainau bei Garmisch-Partenkirchen wurde nur 29 Jahre alt. Seine Freundin, eine 28 Jahre alte Österreicherin, wurde schwer verletzt geborgen, ihr Zustand ist nach argentinischen Medienberichten stabil.
„Trauer um Robert Grasegger“ weiterlesenPaukenschlag in Patagonien: Sean Villanueva klettert Fitz-Traverse solo
„Meine irische Flöte ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Kletterausrüstung“, sagt Sean Villanueva O’Driscoll. „Wenn ich hoch oben an einer senkrechten Felswand baumele und tagelang in einem Sturm in einem kleinen Portaledge festsitze, ist meine Blechpfeife da, um sicherzustellen, dass ich nicht einfach nur warte. Ich lebe. Ich spiele Musik.“
Dem Kletterer mit der Flöte ist jetzt in Südamerika an den Granitfelsen Patagoniens eine ganz außergewöhnliche Melodie gelungen: Der Belgier meisterte die sogenannte Fitz-Traverse – und das im Alleingang.
„Paukenschlag in Patagonien: Sean Villanueva klettert Fitz-Traverse solo“ weiterlesenSiegrist und Co.: Patagonien-Route für verstorbene Freunde
Es war ein emotionaler Moment für Stephan Siegrist. Als der Schweizer Topbergsteiger mit seinen Landmännern Lukas Hinterberger und Nicolas Hojac den Gipfel des 2600 Meter hohen Cerro Cachet im Norden Patagoniens erreichte, legte der inzwischen 47-Jährige eine kleine Puppe am höchsten Punkt des Bergs ab. Diese Geste galt seinem Freund und Kletterpartner Julian Zanker, der im Februar 2019 im Alter von nur 28 Jahren bei einem Sturz im oberen Bereich der Eiger-Nordwand ums Leben gekommen war. Zanker hatte eigentlich bei der Schweizer Patagonien-Expedition mit dabei sein sollen. Im Herbst 2017 hatte Siegrist mit Zanker und dem deutschen Spitzenkletterer Thomas Huber erstmals die zentrale Nordwestwand des 6150 Meter hohen Cerro Kishtwar im indischen Teil der Unruheprovinz Kaschmir durchstiegen.
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