Winterexpeditionen: Vor Gipfelvorstoß am K2 – Nepalesen geben am Manaslu auf

K2
Der 8611 Meter hohe K2 im Karakorum (2004)

Es riecht nach weiteren Winter-Gipfelerfolgen am K2. Nachdem zehn Nepalesen am 16. Januar die erste Winterbesteigung des zweithöchsten Bergs der Erde gelungen war, erreichten heute mindestens rund ein Dutzend Bergsteiger Lager 3 auf 7300 Metern. Von dort aus wollten sie am Freitag Richtung Gipfel aufbrechen. Nach wie vor erwarten die Meteorologen für morgen wenig Wind.

Unter den Gipfelaspiranten in Lager 3 sind der Chilene Juan Pablo Mohr und die Südtirolerin Tamara Lunger, die ohne Flaschensauerstoff aufsteigen wollen. Auch der Isländer John Snorri Sigurjonsson und das pakistanische Vater-Sohn-Duo Muhammad und Sajid Ali Sadpara wollen am Freitag Richtung Gipfel vorstoßen – mit Flaschensauerstoff.

Pasang Norbu Sherpa
Pasang Norbu Sherpa vor dem Aufbruch

Letzteres gilt wahrscheinlich auch für Pasang Norbu Sherpa, der erst heute Morgen vom Basislager aus aufbrach und in einem Zug bis Lager 3 aufstieg. Sein Ziel: bis zum Gipfel innerhalb von 24 Stunden. „Es handelt sich nicht um einen Wettkampf, es ist einfach ein Versuch“, ließ Chhang Dawa Sherpa, Expeditionsleiter des nepalesischen Anbieters Seven Summit Treks, aus dem Basislager wissen.   

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Nächster Gipfelversuch am K2

K2 Sherpas
Schon auf dem Weg: acht Sherpas von Seven Summit Treks

Die nach der ersten Winterbesteigung des K2 noch im Basislager verbliebenen anderen Bergsteiger scharren mit den Hufen. In den nächsten Tagen soll sich der Wind legen, der zuletzt einen Aufstieg unmöglich gemacht hatte. Für kommenden Freitag erwarten die Meteorologen einen fast windstillen Tag, wie gemacht für einen Gipfelvorstoß. „Dies könnte das letzte Schönwetterfenster sein, bevor der Februar-Schneefall einsetzt“, schreibt Chhang Dawa Sherpa, Expeditionsleiter des nepalesischen Anbieters Seven Summit Treks, heute aus dem Basislager.

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K2-Gipfelversuch abgebrochen, Everest-Expedition abgesagt

John Snorri (Mitte) mit Muhammad (l.) und Sajid Ali Sadpara (r.)
John Snorri (Mitte) mit Muhammad (l.) und Sajid Ali Sadpara (r.)

Eigentlich hatten der Isländer John Snorri Sigurjonsson, der erfolgreichste pakistanische Höhenbergsteiger Muhammad Ali Sadpara und dessen Sohn Sajid Ali Sadpara heute auf dem 8611 Meter hohen Gipfel des K2 stehen wollen. Doch das Trio, das im Dezember als erstes Winterteam am zweithöchsten Berg der Erde eingetroffen war, brach seinen Gipfelversuch ab und kehrte heute wieder ins Basislager zurück.

Laut John Snorri entschieden sich die drei Bergsteiger am Sonntag nach 17-stündigem Aufstieg,  unterhalb von Lager 3 zu rasten. Sein GPS-Tracker zeigte als maximal erreichte Höhe 6831 Meter. „Zu dieser Zeit war uns klar, dass die starken Winde früher kamen als erwartet“, ließ der Isländer nach der Rückkehr wissen. „Heute Morgen, als wir unser Zelt packten, flog Alis Rucksack weg und platzte auf. Wir schafften es, einige der Dinge aus dem Rucksack zu retten, aber verloren unsere Gipfelmasken.“

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Zweites Team im K2-Basislager eingetroffen

Blick aus dem Basislager auf den K2

„Hallo K2!“ Mit diesen Worten begrüßte Mingma Gyalje Sherpa heute über die sozialen Netzwerke den zweithöchsten Berg der Erde, nachdem er mit seinen nepalesischen Landsleuten Dawa Tenzing Sherpa und Kili Pemba Sherpa das Basislager erreicht hatte: „Wir werden uns jetzt zwei Tage lang komplett ausruhen und dann unseren Aufstieg planen.“ Das Sherpa-Team ist das zweite im Basislager zu Füßen des 8611 Meter hohen Bergs im Karakorum, der als einziger Achttausender noch nie im Winter bestiegen worden ist.

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John Snorri im Winter am K2 – Klappe, die zweite!

John Snorri Sigurjonsson am K2
John Snorri Sigurjonsson am K2 (im Februar 2020)

So schnell gibt er sich nicht geschlagen. Der isländische Profibergsteiger John Snorri Sigurjonsson ist in Pakistan eingetroffen, um sich den zweiten Winter in Folge am K2 zu versuchen. Im vergangenen Winter war er Anfang Februar bis Lager 2 auf 6600 Meter vorgedrungen, ehe sein Team die Expedition abgebrochen hatte. Anschließend hatten John Snorri und der Slowene Tomaz Rotar ihrem Expeditionsleiter, Mingma Gyalje Sherpa, und anderen Teammitgliedern vorgeworfen, schlecht vorbereitet in das Unternehmen gestartet zu sein. Der Nepalese hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

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