Die etwas andere Frühjahrssaison in Nepal: Erstbegehungen an Sechs- und Siebentausendern

Symon Welfringer und Charles Duboulaz auf dem Gipfel des Hungchhi
Symon Welfringer (l.) und Charles Dubouloz auf dem Gipfel des Hungchhi

Fragt irgendjemanden, welcher Name eines Bergs ihm oder ihr spontan einfällt, und ihr werdet vermutlich bis auf wenige Ausnahmen die Antwort Mount Everest erhalten. Ganz einfach, weil der Höchste geradezu ein Synonym für die Berge allgemein ist. Das erklärt auch das überwältigende Interesse der breiten Öffentlichkeit, für alles, was mit dem 8849 Meter hohen Berg im Grenzgebiet zwischen Nepal und Tibet zu tun hat. Der Everest-Hype lässt noch ein wenig Aufmerksamkeit für die anderen 13 Achttausender übrig. Aber was sich unterhalb der magischen, aber eigentlich doch willkürlichen Grenze von 8000 Metern abspielt, interessiert die breite Masse wenig bis gar nicht.

Dabei zeigt sich seit Jahren der wahre Alpinismus an den Sieben-, Sechs- oder Fünftausendern. Denn dort finden die besten Bergsteigerinnen und Bergsteiger der Welt nicht nur ihre technischen Spielwiesen, sondern auch die nötige Ruhe, um sich großen Herausforderungen zu stellen. Wie in diesem Frühjahr die beiden Franzosen Charles Dubouloz and Symon Welfringer.

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Streit um Tengkangpoche-Erstbegehung entschärft

Tengkangpoche
Tengkangpoche (rechts der Nordostpfeiler)

Es erinnert mich ein wenig an den eingeführten Videobeweis beim Fußball. Spontane Freude im Stadion über einen Torerfolg ist kaum noch möglich, weil im Hinterkopf immer der Gedanke lauert: Hoffentlich nimmt der Video-Schiedsrichter den Treffer nicht noch zurück.

Beim Bergsteigen gibt es zwar keinen solchen Referee, dennoch denke ich bei Erfolgsmeldungen immer häufiger: Das klingt ja ganz toll, aber vielleicht sollte ich erst mal abwarten, bevor ich begeistert reagiere. Die sozialen Medien tragen entscheidend zu dieser Zurückhaltung bei. Um es drastisch zu formulieren: Kaum ist eine Sau auf dem Markt, wird sie auch schon mit lautem Getöse durchs Dorf getrieben – und lässt sich nur schwer wieder einfangen.

So geschah es auch, nachdem Tom Livingstone gestern bekanntgegeben hatte, dass ihm und seinem britischen Landsmann Matt Glenn die Erstbegehung des technisch anspruchsvollen Nordostpfeilers des 6487 Meter hohen Tengkangpoche gelungen sei. Wenig später erschien auf dem Portal „Evening Sends“ ein Artikel unter dem Titel: „Wildern am Tengkangpoche: Eine ’schmierige‘ Erstbegehung“.

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Tengkangpoche, Cholatse, Chobutse: Neue Routen im Everest-Gebiet

Der Tengkangpoche (von Thame aus gesehen), rechts der Nordostpfeiler

Den beiden britischen Topkletterern Tom Livingstone und Matt Glenn ist eine aufsehenerregende Erstbegehung im Khumbu gelungen. Nach Toms Worten eröffneten sie eine neue Route am Nordostpfeiler des 6487 Meter hohen Tengkangpoche. „Wir verbrachten sieben Tage auf der Route, die zu den kniffligeren Dingen gehört, die ich bisher gemacht habe“, schrieb der 30-Jährige auf Instagram.

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