Ralf Dujmovits nach Manaslu-Expedition: „Den meisten fehlt es an Eigenverantwortung“

Ralf Dujmovits am Larke Pass
Ralf Dujmovits

Enttäuscht, traurig, müde. So beschreibt Ralf Dujmovits seine Gefühlslage nach seiner gescheiterten Expedition zum Achttausender Manaslu im Westen Nepals. Enttäuscht, weil er gleich drei Gipfelversuche wegen schlechten Wetters abbrechen musste. Traurig über die Unfälle am Berg mit Toten und Verletzten. Müde, weil ihm der Abstieg in höchster Lawinengefahr in den Knochen steckt. „Es hat den ganzen Tag ums herum gezischt. Hier ein Anriss, dort ein Anriss, große Schneebretter wurden ausgelöst. Der Abstiegstag war ein Horror“, sagt mir Deutschlands erfolgreichster Höhenbergsteiger nach seiner Rückkehr. „Deshalb bin ich immer noch so erledigt.“

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Ralf Dujmovits über seine Manaslu-Expedition: „Wechselbad der Gefühle“

Ralf Dujmovits im Manaslu-Basislager
Ralf Dujmovits im Manaslu-Basislager

„Es hat nicht sollen sein“, sagt Ralf Dujmovits. Drei Gipfelversuche hat er bei seiner Manaslu-Expedition gemacht, alle drei scheiterten am schlechten Wetter. Zweimal stoppten Neuschneemassen und die damit einhergehende große Lawinengefahr Deutschlands erfolgreichsten Höhenbergsteiger. Einmal war es extrem starker Wind, der seinen Aufstieg ohne Flaschensauerstoff unmöglich machte. Über Lager 4 auf 7400 Metern gelangte der 60-Jährige diesmal nicht hinaus. „Es war ein absolutes Wechselbad der Gefühle“, berichtet mir Ralf aus dem Basislager, bevor er sich auf die Rückreise nach Kathmandu macht.

Dujmovits hatte sich bereits im Frühjahr 2007 auf dem Gipfel des Manaslu gewähnt. Wie sich später herausstellte, hatte er jedoch den „True Summit“ verfehlt. Deshalb war Ralf jetzt noch einmal zum Manaslu zurückgekehrt. „Wenn du als ehrlicher Mensch erkannt hast, dass du einen Fehler gemacht hast, willst du das natürlich in Ordnung bringen“, hatte er mir vor seiner Abreise nach Nepal gesagt. „Es geht mir dabei nur um mich, nicht um eine (Achttausender-Schrumpf-) Liste oder sonst etwas.“

Eigentlich hatte Ralf für einen „Versuch auf den letzten Drücker“, wie er es formuliert hatte, den heutigen Montag als Gipfeltag geplant. Vom Wetter her hätte es sogar gepasst. „Du glaubst es nicht. Heute ist der prächtigste Tag der gesamten Expedition“, sagt Ralf, und ich höre förmlich, wie er den Kopf schüttelt. „Aber wegen des vielen Neuschnees ist es einfach viel zu gefährlich.“

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Ralf Dujvomits am Manaslu: „Nur für mich, nicht für eine Liste“

Ralf Dujmovits
Ralf Dujmovits

Deutschlands erfolgreichster Höhenbergsteiger will es noch einmal wissen. Ralf Dujmovits versucht sich in diesem Herbst erneut am 8163 Meter hohen Manaslu im Westen Nepals. Eigentlich dachte er bereits im Frühjahr 2007, dass er den achthöchsten Berg seiner Achttausender-Liste hinzugefügt hätte.

Doch spätestens vor drei Jahren stellte sich heraus, dass Dujmovits und sechs seiner damaligen Kunden irrtümlich den allerhöchsten Punkt am Ende des Gipfelgrats verfehlt hatten. „Wenn du als ehrlicher Mensch erkannt hast, dass du einen Fehler gemacht hast, willst du das natürlich in Ordnung bringen“, sagte mir der 60-Jährige bereits vor seiner Abreise nach Nepal. „Es geht mir dabei nur um mich, nicht um eine Liste oder sonst etwas. Damit habe ich überhaupt nichts am Hut.“

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Skiversuch am Mount Everest, viel Rummel am Manaslu

Mount Everest
Mount Everest

Wer den Mount Everest einsam erleben will, sollte im Herbst dorthin kommen. Die fünfköpfige Expedition des polnischen Skibergsteigers Andrzej Bargiel ist (zumindest bislang) die einzige, der die nepalesische Regierung für diese Saison eine Genehmigung erteilt hat. Der 34-Jährige möchte den höchsten Berg der Erde ohne Flaschensauerstoff besteigen und vom höchsten Punkt mit Skiern abfahren. Begleitet wird er unter anderen vom erfahrenen, 54 Jahre alten Janusz Golab, dem 2012 mit seinem Landsmann Adam Bielecki im Karakorum in Pakistan die erste Winterbesteigung des 8080 Meter hohen Gasherbrum I gelungen war. Bargiel stieg mit Golab und dem Filmer Carlos Llerandi gestern bis Lager 2 auf rund 6400 Metern auf, um sich weiter zu akklimatisieren.

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Himalayan Database: Ab 2022 gilt nur noch der „wirkliche“ Manaslu- Gipfel

Der Manaslu, der achthöchste Berg der Welt

Es ist eine pragmatische Lösung. Erst vom kommenden Jahr will die traditionsreiche Bergsteiger-Chronik Himalayan Database nur noch dann von einem Gipfelerfolg am Manaslu sprechen, wenn der am Ende des Gipfelgrats gelegene allerhöchste Punkt auf 8163 Metern erreicht wurde. Bergsteigern, die drei weiter vorne gelegene Erhebungen erreichen, die um zwei bis sechs Meter niedriger sind, soll künftig „nur“ noch der Vorgipfel des Manaslu bescheinigt werden.

„Da wir die Geschichte nicht ändern können, werden wir in der Datenbank vermerken, dass wir von 1956 – als der Gipfel zum ersten Mal von Toshio Imanishi und Gyaltsen Norbu Sherpa, erreicht wurde – bis zum Jahr 2021 die drei oben genannten Punkte mangels fundierter Kenntnisse als Gipfel akzeptiert haben“, ließ das Team von Billi Bierling wissen.

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Manaslu-Debatte: Wann ist ein Gipfel ein Gipfel?

„True Summit“ des Manaslu

Kaum liegt ein Thema auf der Schnellkochplatte der sozialen Medien, kochen die Emotionen hoch. Die einen werden in den Himmel gelobt, die anderen in die Hölle verbannt. Hier die strahlenden Helden, dort die finsteren Schurken. Je drastischer die Formulierung, desto mehr Herzchen, Daumen hoch und klatschende Hände. Die Bergsteiger-Szene macht da keine Ausnahme. Jüngstes Beispiel: die Debatte über den „True Summit“ des Achttausenders Manaslu.

Am Montag erreichten Mingma Gyalje Sherpa und Co. – mit Flaschensauerstoff – den (aller)höchsten Punkt auf 8163 Metern, ganz am Ende des Gipfelgrats. Und schon werden auf Twitter und Co. alle anderen Bergsteiger, die an einem der nahe gelegenen und etwas niedrigeren Vorgipfel des Manaslu umdrehten, als „Betrüger“ und „Lügner“ abgestempelt. Andere wettern gegen die „Himalayan Database„, in der die Gipfelerfolge an den hohen Bergen Nepals erfasst werden. Die Chronik sei „nicht länger die Referenz für Achttausender“, heißt es.

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