„Wir haben dieses Projekt schon seit langem im Kopf“, schreibt mir Tenji Sherpa. „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, es zu realisieren. Wir wollen als Vertreter der jungen Generation eine positive Nachricht an die Welt schicken, dass Nepals Berge ein sicheres Ziel sind.“ Der 29-Jährige will mit seinem 32 Jahre alten nepalesischen Landsmann Vinayak Jay Malla in diesem Winter den 8163 Meter hohen Manaslu besteigen – auf der Normalroute über die Nordostflanke des Bergs, im Alpinstil, sprich ohne feste Hochlager, ohne Fixseile und ohne Flaschensauerstoff.
„Nepalesische Manaslu-Winterexpedition: „Wir vertrauen in unsere Fähigkeiten““ weiterlesenSiegrist und Co.: Patagonien-Route für verstorbene Freunde
Es war ein emotionaler Moment für Stephan Siegrist. Als der Schweizer Topbergsteiger mit seinen Landmännern Lukas Hinterberger und Nicolas Hojac den Gipfel des 2600 Meter hohen Cerro Cachet im Norden Patagoniens erreichte, legte der inzwischen 47-Jährige eine kleine Puppe am höchsten Punkt des Bergs ab. Diese Geste galt seinem Freund und Kletterpartner Julian Zanker, der im Februar 2019 im Alter von nur 28 Jahren bei einem Sturz im oberen Bereich der Eiger-Nordwand ums Leben gekommen war. Zanker hatte eigentlich bei der Schweizer Patagonien-Expedition mit dabei sein sollen. Im Herbst 2017 hatte Siegrist mit Zanker und dem deutschen Spitzenkletterer Thomas Huber erstmals die zentrale Nordwestwand des 6150 Meter hohen Cerro Kishtwar im indischen Teil der Unruheprovinz Kaschmir durchstiegen.
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