Furtenbach-Team in fünf Tagen auf den Gipfel des Mount Everest – dank Xenon-Vorbereitung

Mount Everest
Mount Everest (im Frühjahr 2002)

Bei Lukas Furtenbach und seinen Mitarbeitern im Basislager zu Füßen des Mount Everest dürften bald die Sektkorken knallen. Die vier Briten Garth Miller, Alistair Carns, Anthony Stazicker und Kevin Godlington erreichten heute (mit Flaschensauerstoff und Sherpa-Unterstützung) den höchsten Punkt der Erde auf 8849 Metern – fünf Tage, nachdem sie am vergangenen Freitag aus London aufgebrochen waren. Das vermeldet Furtenbach Adventures in seiner Instagram-Story.

Am Samstag waren die Briten mit dem Hubschrauber im Basislager eingetroffen und gleich am Abend mit einem starken Sherpa-Team Richtung Hochlager gestartet. Noch heute oder spätestens morgen früh werden sie im Basislager zurück erwartet, um dann noch am Freitag heimzukehren, schreibt mir Lukas. Das Ziel: innerhalb von sieben Tagen wieder zurück in London.

Egal wie man dazu steht – Furtenbachs umstrittenes Experiment, mit dem Einsatz von Xenon bei der Vorakklimatisierung die Zeit für eine Everest-Expedition radikal zu verkürzen, ist gelungen. Natürlich vorausgesetzt, seinen Kunden passiert auch beim Abstieg nichts.

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Todesfall am Südsattel des Mount Everest

Mount Everest (2016)
Mount Everest (2016)

In die Reihe vieler Gipfelerfolgsmeldungen vom Mount Everest mischt sich heute die Nachricht über den ersten Todesfall eines ausländischen Bergsteigers am höchsten Berg der Erde in dieser Frühjahrssaison. Der nepalesische Expeditionsveranstalter Snowy Horizon Treks teilte mit, ein 45 Jahre alter Kunde von den Philippinen sei in der vergangenen Nacht am Südsattel gestorben. Der Bergsteiger habe sich auf seinen Gipfelversuch vorbereitet, als er verschieden sei. Wahrscheinlich war er höhenkrank.

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Alpinismus-Weltverband UIAA warnt vor Xenon-Einsatz im Höhenbergsteigen – Furtenbach widerspricht

Mount Everest
Mount Everest

In der Debatte um den geplanten Einsatz des Edelgases Xenon mit dem Ziel, die Dauer von Everest-Expeditionen auf eine Woche zu verkürzen, hat sich jetzt auch der Alpinismus-Weltverband UIAA eingeschaltet. „Nach der aktuellen [wissenschaftlichen] Literatur gibt es keine Beweise dafür, dass das Einatmen von Xenon die Leistung in den Bergen verbessert, und eine unsachgemäße Anwendung kann gefährlich sein“, heißt es in einer Erklärung der medizinischen Kommission der UIAA.

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Xenon-Einsatz bei Everest-Kurztrip: „Geschulter Arzt mit entsprechendem Equipment ist zwingend nötig“

Mount Everest
Mount Everest

Und plötzlich diskutiert die Bergsteiger-Szene über ein Edelgas, von dem wir alle wahrscheinlich in der Schulzeit im Chemie-Unterricht schon einmal gehört haben. Doch die meisten von uns haben es dann auch wieder vergessen. Xenon gehört zu den seltensten auf der Erde vorkommenden Elementen. Es ist zwar in der Luft, die wir atmen, aber der Anteil von Xenon ist nur winzig klein: 87 Milliardstel oder 0,0000087 Prozent (ich hoffe, ich habe mich nicht mit den Nullen vertan).

Will man Xenon gewinnen, muss dieser Fast-Nichts-Anteil in einem aufwendigen Verfahren aus der Luft extrahiert werden. Das macht das Gas teuer. Aber es ist auch begehrt. Xenon wird für Leuchtmittel (etwa für Autolampen) eingesetzt, als Lasergas in der Halbleiterindustrie, als Antriebsmittel für Satelliten, in der Medizin als Hightech-Narkosemittel – und wohl bald auch im kommerziellen Achttausender-Bergsteigen.

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Mit Xenon in nur einer Woche auf den Mount Everest und zurück?

Sonnenaufgang am Mount Everest
Sonnenaufgang am Mount Everest (im Herbst 2019)

Schneller als der Blitz? Schon jetzt nennt Lukas Furtenbach eines seiner Angebote „Flash-Expeditionen“, sprich Blitz-Expeditionen. Für rund 100.000 Euro bietet der Österreicher seit Jahren den Kunden seines Unternehmens Furtenbach Adventures an, in drei Wochen den Mount Everest zu besteigen – mit einem mehrwöchigen Hypoxietraining zu Hause, Hubschrauber-Shuttle zum Berg, zwei persönlichen Climbing Sherpas als Unterstützung sowie Einsatz von Flaschensauerstoff in hoher Durchflussrate. Eine herkömmliche Everest-Expedition, die das Unternehmen ebenfalls im Portfolio hat, dauert sechs, bei anderen bis zu zehn Wochen. In der kommenden Everest-Frühjahrssaison will Furtenbach das Ganze nun in nur einer Woche durchziehen. Kann das funktionieren?

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