Internationaler Tag der Berge – der Hilferuf des Everest-Gletschers

Südseite des Mount Everest mit dem Khumbu-Gletscher
Südseite des Mount Everest mit dem Khumbu-Gletscher (2002)

 Die Schere zwischen dem, was in Zeiten des Klimawandels nötig wäre, und dem, was wirklich umgesetzt wird, geht weit auseinander. „Über 311 Millionen Bergbewohner in Entwicklungsländern leben in Gebieten, in denen das Land kontinuierlich verödet. 178 Millionen von ihnen können sich möglicherweise bald nicht mehr ausreichend ernährend“, lassen die Vereinten Nationen zum heutigen Internationalen Tag der Berge wissen.  „Wir müssen unseren CO2-Fußabdruck verringern und uns um diese Naturschätze kümmern.“

Die Realität sieht anders aus. Bei der UN-Klimakonferenz (COP 28), die am morgigen Dienstag zu Ende geht, zeichnet sich ein Veto der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ab – gegen alle Formulierungen, die auf weniger fossile Brennstoffe abzielten, da „der unangemessene und unverhältnismäßige Druck“ einen Wendepunkt „mit unumkehrbaren Folgen erreichen könnte“, wie es in einem Schreiben von OPEC-Generalsekretär Haitham al-Ghais an alle Mitglieder des Ölkartells hieß. Vielleicht sollte man die Ölscheichs mal in den Himalaya schicken, damit sie sich einen Eindruck von den schon jetzt offenkundigen Folgen des Klimawandels auf die Bergregionen machen können.

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Alpinismus: Sechs Gebote guten Stils

Drei 8000er auf einen Blick: Everest, Lhotse, Makalu (v.l.n.r.)
Drei 8000er auf einen Blick: Everest, Lhotse, Makalu (v.l.n.r.)

Die Stildebatte in der Bergsteiger-Szene nimmt an Fahrt auf – nicht zuletzt wegen der Ereignisse in diesem Jahr an den Achttausendern: 17 Tote in der Frühjahrssaison am Mount Everest; die Rekordjagden der Norwegerin Kristin Harila und des Nepalesen Tenjen Sherpa sowie anderer; der Tod des pakistanischen Hochträgers Muhammad Hassan am K2; die vier Lawinenopfer an der Shishapangma, unter ihnen Tenjen Sherpa.

In den vergangenen Tagen haben sich Top-Bergsteiger wie die Spanier Kilian Jornet und die Brüder Eneko und Iker Pou zu der Frage geäußert, ob an den höchsten Bergen wirklich alles erlaubt sein sollte, was möglich ist. Besonders an Herz legen möchte ich euch Kilians Essay. „Der Stil des Bergsteigens hat im Himalaya eine große Bedeutung, die über persönliche Vorlieben hinausgeht“, schreibt der 36-Jährige. „Als Kletterer sind wir mehr als nur Sportler; wir sind Hüter dieser majestätischen Berge und ebnen den Weg für künftige Generationen. Jede Entscheidung, die wir beim Klettern treffen, hat Folgen für die Umwelt und andere Menschen und prägt die Zukunft des Kletterns selbst.“

Ich habe einige Bedingungen zusammengestellt, die aus meiner Sicht nötig sind, damit ein Bergprojekt nicht nur verantwortbar ist, sondern auch den Alpinismus weiterbringt. Damit ist hoffentlich klar, dass ich mich an Bergsteigerinnen und Bergsteiger richte, die auf höchstem Kletterniveau unterwegs sind. Doch auch für den „Bergnormalo“ ist vielleicht der eine oder andere Denkanstoß dabei.

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UN-Generalsekretär Guterres zum Klimawandel im Himalaya: „Wir müssen diesen Wahnsinn stoppen“

Sonnenaufgang am Gokyo Ri mit Blick auf die Achttausender Everest, Lhotse und Makalu
Drei 8000er auf einen Blick: Everest, Lhotse, Makalu (v.l.n.r.)

Hoher Besuch an den höchsten Bergen der Welt. António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, machte sich in dieser Woche in Nepal ein Bild von den Folgen des Klimawandels im Himalaya. Der Portugiese besuchte das Everest-Gebiet und das Basislager auf der Südseite des Achttausenders Annapurna I und ließ sich von Einheimischen – darunter Bergsteiger Dawa Steven Sherpa, Botschafter der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF für den Klimawandel – über die Auswirkungen der steigenden Temperaturen informieren.  

„Ich bin hier im Himalaya, wo die Gletscher in Rekordausmaß schmelzen. Wie in Grönland. Wie in der Antarktis. Die Meeresspiegel steigen“, sagte Guterres im Khumbu. „Hier sehen wir Überschwemmungen, wir sehen Erdrutsche, wir sehen Gemeinden, die dramatisch betroffen sind. Wir müssen diesen Wahnsinn stoppen.“

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Snowman Race in Bhutan – Himalaya-Lauf gegen den Klimawandel

Holly Zimmermann am Karchung La
Holly Zimmermann am Karchung La

„Es war eine reine Kopfentscheidung, keine des Herzens“, sagt mir Ultra-Läuferin Holly Zimmermann. Die in Deutschland lebende US-Amerikanerin stieg am zweiten Tag des „Snowman Race“ in Bhutan aus. „Ich hätte gerne noch mehr Berge des Himalaya gesehen, die wunderschönen Täler und die gastfreundlichen Menschen, die dort leben. Aber ich war bereits am ersten Tag spät dran und bin einige Stunden in der Dunkelheit gelaufen. Und das ist im Himalaya grenzwertig.“ Als sie auf der zweiten Etappe den rund 5200 Meter hohen Karchung La erreichte, zog Holly die Reißleine: „Ich war zu langsam. Es wäre wieder ein sehr langer Tag geworden. Ich habe zu Hause vier Kinder im Alter zwischen 14 und 21 Jahren. Ich habe mir gesagt: ‚Sicherheit geht vor‘ und habe umgedreht.“

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Lawinenunglück im indischen Himalaya

Draupadi ka Danda II

Am 5670 Meter hohen Draupadi ka Danda II im Norden Indiens hat sich ein schweres Lawinenunglück ereignet. Das „Nehru Institute of Mountaineering„, eine Bergsteigerschule aus der rund 60 Kilometer westlich von Tibet gelegenen Stadt Uttarkashi, teilte mit, die Lawine habe ein Team aus 34 Trainees und sieben Ausbildern getroffen. Vier Leichen seien geborgen worden. Die indische Nachrichtenagentur PTI berichtet von mindestens zehn Toten und beruft sich dabei auf Angaben von Behördenvertretern. Angeblich werden noch mehrere Menschen vermisst.

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