UN-Generalsekretär Guterres zum Klimawandel im Himalaya: „Wir müssen diesen Wahnsinn stoppen“

Sonnenaufgang am Gokyo Ri mit Blick auf die Achttausender Everest, Lhotse und Makalu
Drei 8000er auf einen Blick: Everest, Lhotse, Makalu (v.l.n.r.)

Hoher Besuch an den höchsten Bergen der Welt. António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, machte sich in dieser Woche in Nepal ein Bild von den Folgen des Klimawandels im Himalaya. Der Portugiese besuchte das Everest-Gebiet und das Basislager auf der Südseite des Achttausenders Annapurna I und ließ sich von Einheimischen – darunter Bergsteiger Dawa Steven Sherpa, Botschafter der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF für den Klimawandel – über die Auswirkungen der steigenden Temperaturen informieren.  

„Ich bin hier im Himalaya, wo die Gletscher in Rekordausmaß schmelzen. Wie in Grönland. Wie in der Antarktis. Die Meeresspiegel steigen“, sagte Guterres im Khumbu. „Hier sehen wir Überschwemmungen, wir sehen Erdrutsche, wir sehen Gemeinden, die dramatisch betroffen sind. Wir müssen diesen Wahnsinn stoppen.“

Schnell schrumpfende Gletscher

Gletscher mit Wasser am Kokodak Dome in China
Die Gletscher schmelzen

Wissenschaftler und Umweltschutzorganisationen schlagen schon seit Jahren Alarm. So hieß es in einer im vergangenen Sommer veröffentlichten Studie des Internationalen Zentrums für integrierte Entwicklung in Bergregionen (ICIMOD) , dass die Gletscher im Hindukusch, Karakorum und Himalaya bis zum Jahr 2100 voraussichtlich um 30 bis 50 Prozent schrumpfen – bei einem Temperaturanstieg zwischen 1,5 und zwei Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Aktuell gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Temperaturen bis zum Ende des Jahrhunderts sogar um 2,4 bis 2,7 Grad Celsius steigen könnten.  

Everest-Südsattel 2050 eisfrei?

Zelte am Everest-Südsattel (2013)
Everest-Südsattel (2013)

Auch Bergsteigerinnen und Bergsteiger berichten seit Jahren über die sich verändernden Bedingungen an den höchsten Bergen der Welt: extrem hohe Temperaturen selbst in großer Höhe, unberechenbares Wetter, Felspassagen, wo einst Schneefelder waren, mehr Blankeis, mehr Lawinen, mehr Steinschlag.

Wissenschaftler der Universität Maine in den USA errechneten 2022, dass der Südsattel des Mount Everest bereits im Jahr 2050 komplett eisfrei sein könnte. Marginal erscheint das zu den erwarteten Folgen für die Menschen im Tiefland. Die Gletscherschmelze im Himalaya und anderen Gebirgen der Welt gefährde die Wasserversorgung von mehr als 1,6 Milliarden Menschen, sagten die Wissenschaftler aus Maine.

„Nicht zurückziehen, vorwärtskommen“

Es ist eher fünf nach als fünf vor zwölf. Das sieht auch UN-Generalsekretär Guterres so. „Wir müssen sicherstellen, dass wir den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzen“, forderte Guterres in Nepal. „Die Gletscher ziehen sich zurück. Wir dürfen uns nicht zurückziehen. Wir müssen mit unseren Klimaschutzmaßnahmen vorwärtskommen.“

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