Nims hat es geschafft. „Mission erfüllt“, ließ Nirmal, genannt „Nims“ Purja heute wissen, nachdem er sein „Project Possible“-Team heute nach eigenen Angaben den 8027 Meter hohen Gipfel der Shishapangma in Tibet erreicht hatteb. Damit hat der 36 Jahre alte frühere Soldat des britischen Gurkha-Regiments sein Vorhaben erfolgreich abgeschlossen, alle 14 Achttausender in sieben Monaten zu besteigen. Er war sogar schneller als geplant. Von seinem ersten Achttausender-Erfolg an der Annapurna am 23. April bis zu jenem an der Shishapangma vergingen nur sechs Monate und sechs Tage. Zum Vergleich: Der bisher schnellste Achttausender-Sammler, der Südkoreaner Kim Chang-ho, hatte sieben Jahre, zehn Monate und sechs Tage benötigt.
„Nirmal Purja komplettiert Achttausender in sechs Monaten“ weiterlesenFelix Prokop: Ohne Atemmaske auf den Cho Oyu, mit Skiern runter
Auch Felix Prokop ist in diesem Herbst Nirmal Purja am Berg begegnet. Der 28 Jahre alte deutsche Bergsteiger traf den Nepalesenr – der sich in den nächsten Tagen an der Shishapangma anschickt, sein „Project Possible“ (alle 14 Achttausender in weniger sieben Monaten) erfolgreich abzuschließen – unterhalb von Lager 1 am Cho Oyu. „Nims“ hatte gerade seinen zwölften Achttausender abgehakt. „Ich habe ihm zum Gipfel gratuliert“, schreibt mir Felix. „Er war recht freundlich und war sichtlich in Eile, möglichst schnell abzusteigen. Ich glaube, er wollte am nächsten Tag bereits wieder im Basislager des Manaslu sein. Vor Ort ist er schon ein kleiner Rockstar. Auch die Sherpas scheinen sehr beeindruckt von ihm zu sein.“ Nicht ohne Grund: Vier Tage später, am 27. September, stand Purja bereits auf dem Gipfel des Manaslu, seinem 13. Achttausender seit Ende April.
„Felix Prokop: Ohne Atemmaske auf den Cho Oyu, mit Skiern runter“ weiterlesenNirmal Purja: Zahnschmerzen vor Shishapangma-Gipfelversuch
Jede kleinste Bewegung des Kiefers schmerzt bis hin zu den Ohren, selbst das Sprechen. Wer schon einmal in großer Höhe Zahnschmerzen hatte, weiß, was Nirmal „Nims“ Purja gerade im Shishapangma-Basislager durchmacht: „Ich habe ein Riesenproblem mit meinem Weisheitszahn. Es tut so wahnsinnig weh, ich bekomme Fieber“, schreibt der 36 Jahre alte nepalesische Bergsteiger auf Facebook. „Und ja, ich habe mir die Zähne geputzt und auch Zahnseide verwendet.“ Zahnschmerzen sind alles andere als ideale Voraussetzungen für einen Gipfelversuch an dem 8027 Meter hohen Berg in Tibet – der letzte, der Nims noch fehlt, um sein ambitioniertes „Project Possible“ (alle 14 Achttausender in sieben Monaten) erfolgreich abzuschließen.
„Nirmal Purja: Zahnschmerzen vor Shishapangma-Gipfelversuch“ weiterlesenSpannende Versuche an Chamlang und Hongku Chuli
„Es geht gut. Der Berg ist überschritten“, soll Friedrich II. am 17. August 1786 gesagt haben. Angeblich waren es die letzten Worte des preußischen Königs. Dass er sie auf dem Sterbebett wählte, weil er eine besondere Leidenschaft für Berge hatte, ist nicht überliefert. Und doch dürften viele Bergsteiger die Aussage des „Alten Fritz“ wohl unterschreiben. Die Überschreitung eines technisch schwierigen oder sehr hohen Bergs gilt unter ihnen nach wie vor als eine besondere Leistung. Im Schatten des Achttausenders Makalu in Nepal versuchen sich derzeit zwei Teams an Traversen.
Die Profibergsteiger David Göttler aus Deutschland , Hervé Barmasse aus Italien und der in den USA lebende Kolumbianer Andres Marin haben sich vorgenommen, die drei Gipfel des Siebentausenders Chamlang zu überschreiten. Das Trio hat bereits am vergangenen Wochenende sein Basislager zu Füßen des Bergs aufgeschlagen. Nach Angaben Hervés ist die Akklimatisierungsphase abgeschlossen. Die drei Bergsteiger hatten sich in der vergangenen Woche in den Bergen rund um das Dorf Chukhung im Khumbu-Gebiet an die dünnere Luft gewähnt.
„Spannende Versuche an Chamlang und Hongku Chuli“ weiterlesenNirmal Purja darf Shishapangma besteigen
Die wochenlange Hängepartie hat ein Ende. „Ich bin voller gemischter Emotionen, ich bin sehr demütig, dankbar und stolz. Endlich haben ich und mein Team die Erlaubnis erhalten, die Shishapangma zu besteigen“, verkündet der nepalesischen Bergsteiger Nirmal „Nims“ Purja über die sozialen Netzwerke. Seine Geduld war in den letzten Wochen auf eine harte Probe gestellt worden.
Seit Ende April hat der 36 Jahre alte frühere Soldat des britischen Gurkha-Regiments in einem beispiellosen Parforceritt 13 der 14 Achttausender bestiegen. Einzig die 8027 Meter hohe Shishapangma fehlt ihm noch, um sein „Project Possible“ (alle 14 Achttausender in sieben Monaten) erfolgreich abzuschließen. Die chinesisch-tibetischen Behörden hatten den niedrigsten der Achttausender eigentlich für diesen Herbst gesperrt – aus Sicherheitsgründen, wie es hieß.
„Nirmal Purja darf Shishapangma besteigen“ weiterlesenGipfelversuch am Dhaulagiri abgebrochen – Purja wartet weiter auf Shishapangma-Permit
Lager 3 auf 7250 Metern war Endstation. Der nepalesische Veranstalter „Expedition Base“ teilte auf Facebook mit, alle Bergsteiger, die am Dienstag zu einem weiteren Gipfelversuch am Achttausender Dhaulagiri aufgebrochen seien, hätten sich heute auf den Abstieg ins Basislager gemacht. Zu denen, die umkehrten, gehörten auch der Spanier Carlos Soria und seine Teamkollegen. „Der Wind war sehr stark, und die Wettervorhersagen für den Gipfelbereich sind nicht besser geworden“, ließ der 80-Jährige via Twitter wissen.
„Gipfelversuch am Dhaulagiri abgebrochen – Purja wartet weiter auf Shishapangma-Permit“ weiterlesenMoeses Fiamoncini: Sturz am Dhaulagiri
Der Brasilianer Moeses Fiamoncini ist nach eigenen Worten am vergangenen Donnerstag am Dhaulagiri nur knapp dem Tod von der Schippe gesprungen. „Wegen eines Unfalls auf 8120 Metern war es mir nicht möglich war, den Gipfel des Dhaulagiri zu erreichen, es fehlten mir nur 47 Meter, um meinen fünften Achttausender zu meistern“, ließ der 39-Jährige nach seiner Rückkehr nach Kathmandu wissen. Als er im Gipfelbereich ein Felsband mit einer Schneeauflage von 30 Zentimetern überquert habe, so Fiamoncini, sei er ausgerutscht und 20 Meter abgestürzt. Dabei sei sein Helm zerbrochen. Sein Daunenanzug, seine Handschuhe und Schuhe hätten sich mit Schnee gefüllt. „Ich wäre fast an Unterkühlung gestorben“, berichtet Moeses – zumal er ohne Sherpa und Flaschensauerstoff unterwegs gewesen sei.
„Moeses Fiamoncini: Sturz am Dhaulagiri“ weiterlesenKilian Jornet kehrt am Everest auf 8300 Metern um
Die Herbst-Saison am Mount Everest ist zu Ende, ohne dass ein Bergsteiger den Gipfel auf 8850 Metern erreichen konnte. „Alle anderen Teams sind nach Hause gegangen, die Bergsteiger sind vom Berg runter, und ich bin der Letzte hier“, schrieb der US-amerikanische Expeditionsleiter Garrett Madison am Sonntag aus dem Basislager auf der nepalesischen Südseite. Bis zuletzt hatten er und sein Team darauf gehofft, dass der riesige Serac, der – wie berichtet – rund 800 Meter über dem Khumbu-Eisbruch hängt und jeden Augenblick herabzustürzen droht, abbrechen würde. „Doch selbst wenn der Serac jetzt heruntergekommen wäre, unsere Bergsteiger in einigen Tagen ins Basislager zurückgekehrt wären und wir perfekte Wetter- und Routenbedingungen zum Klettern gehabt hätten, hätten wir mehr als zwei Wochen über das ursprüngliche Ende (der Expedition) hinaus gebraucht, um den Berg zu besteigen.“ Den einzigen Gipfelversuch der Saison am Everest machte der spanische Speedspezialist Kilian Jornet – im Alleingang.
„Kilian Jornet kehrt am Everest auf 8300 Metern um“ weiterlesenGipfelerfolge am Dhaulagiri
„Ich habe den Gipfel erreicht!“, verkündete der Spanier Sergi Mingote heute via Twitter. Der Aufstieg von Lager 3 auf 7250 Metern bis zum höchsten Punkt des Dhaulagiri auf 8167 Metern habe 13 Stunden gedauert. „Das ist mein siebter Achttausender-Gipfel in nur 444 Tagen, ohne Einsatz von künstlichem Sauerstoff.“ 2018 hatte der 38-Jährige den Broad Peak, den K 2 und den Manaslu bestiegen, in diesem Jahr vor dem Dhaulagiri bereits den Lhotse, den Nanga Parbat und den Gasherbrum II. Sergi hat sich vorgenommen, alle 14 Achttausender innerhalb von 1000 Tagen ohne Atemmaske besteigen. Am Ende seines Projekts soll im Mai 2021 die Besteigung des Mount Everest stehen.
„Gipfelerfolge am Dhaulagiri“ weiterlesenMount Everest: Wenn der Eisturm droht
Der Herrscher Dionysios ließ über Damokles ein großes Schwert aufhängen – lediglich an einem Rosshaar. Damit wollte Dionysios dem Höfling, der sich ständig bei ihm einschmeichelte, seine Vergänglichkeit demonstrieren. Wie Damokles in der griechischen Sage ergeht es derzeit auch den Bergsteigern am Mount Everest. Rund 800 Meter über dem Khumbu-Eisbruch hängt ein Monster-Serac, der aussieht, als würde er jeden Augenblick abbrechen.
So schwer wie 675 Lastwagen
Der polnische Skibergsteiger Andrzej Bargiel, der den wackligen Eisturm fotografiert hat, schätzt das eisige Ungetüm auf eine Höhe von 50 und eine Breite von 30 Metern. Legen wir diese Werte zugrunde und nehmen aufgrund der Proportionen auf Bargiels Foto eine Tiefe von 20 Metern an, ergäbe sich ein Volumen von etwa 30.000 Kubikmetern. Da Eis rund 900 Kilogramm pro Kubikmeter wiegt, kämen wir auf ein Gewicht von rund 27.000 Tonnen – was 675 voll beladenen 40-Tonnen-LKWs entspräche. Kein Wunder, dass einige Herbst-Teams wegen des bedrohlichen Riesen-Seracs bereits ihre Zelte im Everest-Basislager abgebrochen haben.
„Mount Everest: Wenn der Eisturm droht“ weiterlesenNun doch Shishapangma-Permit für Nirmal Purja?
Möglicherweise haben die zahlreichen Appelle an die chinesisch-tibetischen Behörden gefruchtet. Immerhin gibt es nun Signale aus Lhasa, dass Nirmal „Nims“ Purja ein Sonderpermit für diesen Herbst erhalten soll, um die 8027 Meter hohe Shishapangma zu besteigen. „Die chinesischen Behörden haben mich darüber informiert, dass die chinesische Botschaft in Kathmandu die notwendigen Vorkehrungen treffen werde, um Purja und seinem ‚Project Possible‘-Team zum schnellstmöglichen Zeitpunkt eine Besteigungsgenehmigung für die Shishapangma erteilen“, sagte Dawa Sherpa, Geschäftsführer des nepalesischen Expeditionsveranstalters „Climbalaya Treks“ der Zeitung „The Himalayan Times“.
Schnellstmöglich könnte bedeuten: nach Abschluss der Feiern zum 70. Jahrestag der kommunistischen Staatsgründung in China. Noch gibt es dafür allerdings keine offizielle Bestätigung, weder von der chinesisch-tibetischen Bergsteiger-Vereinigung CTMA, die für die Permits zuständig ist, noch von Nirmal Purja selbst.
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