Keine Permits für Shishapangma – für Everest-Nordseite erst im Mai

Shishapangma
Die Shishapangma, der einzige vollständig in Tibet gelegene Achttausender

Ungewöhnliche viele ausländische Achttausender-Bergsteigerinnen und – Bergsteiger haben sich in diesen Tagen im Langtang-Nationalpark, rund 50 Kilometer nördlich von Nepals Hauptstadt Kathmandu, aufgehalten. Der Grund lag auf der Hand: Die Grenze nach Tibet ist nah, und die Fünf- und Sechstausender des Langtang eignen sich gut, um sich dort zu akklimatisieren. Die  Teams warteten auf die Einreise- und Besteigungsgenehmigungen nach China, um dort in diesem Frühjahr die Achttausender Shishapangma und Mount Everest zu besteigen.

Alle, die zur 8027 Meter hohen Shishapangma wollten, erhielten heute eine enttäuschende Nachricht: Der niedrigste unter den 14 Achttausendern bleibt geschlossen. „Nachdem wir 17 Tage lang auf eine Antwort auf die Frage gewartet hatten, ob wir die Shishapangma in Tibet besteigen dürfen, wurde uns mitgeteilt, dass das Klettern in der Region in diesem Jahr nicht erlaubt ist“, schrieb der Brasilianer Moeses Fiamoncini auf Instagram. „Jetzt ist es an der Zeit, unsere Pläne zu überdenken und unsere Energie dafür einzusetzen, neue Herausforderungen zu erkunden.“

Everest-Permits erst nach den chinesischen Feiertagen

Fiamoncini hat bereits sieben Achttausender ohne Flaschensauerstoff bestiegen, die Shishapangma sollte Nummer acht werden. Mehrere Dutzend Bergsteigerinnen und Bergsteigen hatten sich um Permits für diesen Achttausender bemüht. „Er wurde für diese Saison abgesagt“, bestätigt mir Mingma Gyalje Sherpa, Chef des Expeditionsveranstalters Imagine Nepal. „Aber der Everest wird stattfinden.“ Mingma erwartet die Permits für den höchsten Berg der Erde „am 6. oder 7. Mai, vielleicht auch früher“.

Nordseite des Mount Everest
Tibetische Nordseite des Mount Everest (im Frühjahr 2005)

Während der Tag der Arbeit weltweit am 1. Mai gefeiert wird, bleiben in China aus diesem Anlass alle Geschäfte, Büros, Behörden und Schulen sogar bis zum 5. Mai geschlossen. Andere Expeditionsveranstalter nannten gegenüber dem Portal ExplorersWeb den 7. Mai als Stichtag, an dem die Grenze für die Everest-Teams geöffnet werde. Dafür solle die Saison länger als gewöhnlich dauern: bis zum 11. Juni. Lukas Furtenbach, Chef des österreichischen Veranstalters Furtenbach Adventures, widerspricht. Die Saison ende auch in Tibet am 1. Juni, schreibt er mir. Ein Teil seines Teams auf der Nordseite wechsele jetzt auf die Südseite, so Lukas. Die übrigen Kunden warteten weiter ab.

Nach vier Jahren Pause wollen die ausländischen Expeditionen in diesem Jahr auf die Nordseite des Mount Everest zurückkehren. Es entwickelt sich zu einem Comeback mit Hindernissen. Derweil hat die nepalesische Regierung bislang (Stand 22. April) 364 Permits für die Everest-Südseite ausgestellt. Im vergangenen Jahr waren es zu dieser Zeit (21. April 2023) bereits 454 Besteigungsgenehmigungen. Ein Minus von 23,8 Prozent.  

Update 24. April: Nach dem britischen Veranstalter Adventure Peak hat auch der in Nepal lebende niederländische Expeditionsleiter Arnold Coster die Reißleine gezogen und sein Team auf die nepalesische Südseite geschickt. „Die chinesischen Behörden verzögern unser Einreisedatum immer wieder, und jetzt habe ich das Gefühl, dass es zu riskant ist, noch länger zu warten“, schrieb Coster auf Instagram. „Nach mehr als einem Dutzend Everest-Nord-Expeditionen halte ich das Risiko eines späten Gipfelversuchs einfach für zu groß. Ja, es gab Jahre, in denen die Leute spät auf dem Gipfel waren. Aber ich habe auch Jahre erlebt, in denen die Saison einfach abrupt endete, als der Monsun einsetzte.“

Update 25. April: Das Feld der Teams, die über die Everest-Nordseite aufsteigen wollten, wird immer kleiner. Nun informierte auch Andreas Neuschmid, Expeditionsleiter des Schweizer Anbieters Kobler & Partner, dass sein Team auf die nepalesische Südseite wechsele.

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