Thomas Huber: „Ich brauche keinen Achttausender“

Thomas Huber, 2015
Thomas Huber

Wenn Thomas Huber über die Freiheit in den Bergen redet, leuchten seine Augen. „Berge sind so viel mehr als nur ein Name, eine Besteigung oder ein Rekord“, sagt mir der ältere der beiden „Huberbuam“. „Berge geben dir die Möglichkeit, etwas ganz Besonderes zu finden. In dir selbst. Deine innere Freiheit.“ 57 Jahre ist Thomas inzwischen alt. Nach dem Verlust seines Jagdhunds Cerro, der im vergangenen Winter überfahren wurde, entschloss er sich, in diesem Jahr auf Expeditionen zu verzichten. Stattdessen konzentrierte er sich darauf, seinen neuen Hund Torre auszubilden – und bergsteigerisch gewissermaßen zu seinen Wurzeln zurückzukehren, dem extremen Klettern.

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Alpinismus: Sechs Gebote guten Stils

Drei 8000er auf einen Blick: Everest, Lhotse, Makalu (v.l.n.r.)
Drei 8000er auf einen Blick: Everest, Lhotse, Makalu (v.l.n.r.)

Die Stildebatte in der Bergsteiger-Szene nimmt an Fahrt auf – nicht zuletzt wegen der Ereignisse in diesem Jahr an den Achttausendern: 17 Tote in der Frühjahrssaison am Mount Everest; die Rekordjagden der Norwegerin Kristin Harila und des Nepalesen Tenjen Sherpa sowie anderer; der Tod des pakistanischen Hochträgers Muhammad Hassan am K2; die vier Lawinenopfer an der Shishapangma, unter ihnen Tenjen Sherpa.

In den vergangenen Tagen haben sich Top-Bergsteiger wie die Spanier Kilian Jornet und die Brüder Eneko und Iker Pou zu der Frage geäußert, ob an den höchsten Bergen wirklich alles erlaubt sein sollte, was möglich ist. Besonders an Herz legen möchte ich euch Kilians Essay. „Der Stil des Bergsteigens hat im Himalaya eine große Bedeutung, die über persönliche Vorlieben hinausgeht“, schreibt der 36-Jährige. „Als Kletterer sind wir mehr als nur Sportler; wir sind Hüter dieser majestätischen Berge und ebnen den Weg für künftige Generationen. Jede Entscheidung, die wir beim Klettern treffen, hat Folgen für die Umwelt und andere Menschen und prägt die Zukunft des Kletterns selbst.“

Ich habe einige Bedingungen zusammengestellt, die aus meiner Sicht nötig sind, damit ein Bergprojekt nicht nur verantwortbar ist, sondern auch den Alpinismus weiterbringt. Damit ist hoffentlich klar, dass ich mich an Bergsteigerinnen und Bergsteiger richte, die auf höchstem Kletterniveau unterwegs sind. Doch auch für den „Bergnormalo“ ist vielleicht der eine oder andere Denkanstoß dabei.

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Paul Ramsden nach weiterer Sechstausender-Erstbesteigung in Nepal: „Alles andere als Alpinstil ist Betrug“

Auf- und Abstiegsroute von Paul Ramsden und Tim Miller am Surma Sarovar
Auf- und Abstiegsroute von Paul Ramsden und Tim Miller am Surma-Sarovar im Westen Nepals

Paul Ramsden und Tim Miller haben es wieder getan: Den beiden Briten gelang in diesem Herbst in Nepal eine weitere Erstbesteigung eines Sechstausenders – im Alpinstil (ohne Flaschensauerstoff, ohne Sherpa-Unterstützung, ohne Fixseile und ohne feste Hochlager) und auf einer schwierigen Route. Paul und Tim kletterten ganz im Westen des Landes durch die Nordwand des Surma-Sarovar. Der 6574 Meter hohe Berg liegt im Salimor-Khola-Tal im Gurans Himal, nahe der Grenze Nepals zu Tibet und Indien. „Wahrscheinlich der abgelegenste Ort, an dem ich je war, und es gelang uns, eine tolle Route zu klettern“, schreibt mir Paul nach seiner Rückkehr aus Nepal. Damit ist ihm und Miller ein weiteres Glanzstück des Alpinismus gelungen.

Eigentlich hatte ich Paul vor drei Wochen einige Fragen anlässlich der Verleihung der Piolets d’Or am 15. November in Briancon geschickt. Pauls Frau informierte mich daraufhin, dass er und Tim noch in Nepal unterwegs seien. Ramsden und Miller erhalten den „Oscar der Bergsteiger“ – wie berichtet – für ihre Erstbesteigung des 6563 Meter hohen Jugal Spire in Nepal im vergangenen Jahr. Paul ist der erste Bergsteiger, der bereits zum fünften Mal mit dem renommierten Preis ausgezeichnet wird. Hier sind die Antworten des 54 Jahre alten Top-Bergsteigers aus Yorkshire in Nordengland.

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UN-Generalsekretär Guterres zum Klimawandel im Himalaya: „Wir müssen diesen Wahnsinn stoppen“

Sonnenaufgang am Gokyo Ri mit Blick auf die Achttausender Everest, Lhotse und Makalu
Drei 8000er auf einen Blick: Everest, Lhotse, Makalu (v.l.n.r.)

Hoher Besuch an den höchsten Bergen der Welt. António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, machte sich in dieser Woche in Nepal ein Bild von den Folgen des Klimawandels im Himalaya. Der Portugiese besuchte das Everest-Gebiet und das Basislager auf der Südseite des Achttausenders Annapurna I und ließ sich von Einheimischen – darunter Bergsteiger Dawa Steven Sherpa, Botschafter der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF für den Klimawandel – über die Auswirkungen der steigenden Temperaturen informieren.  

„Ich bin hier im Himalaya, wo die Gletscher in Rekordausmaß schmelzen. Wie in Grönland. Wie in der Antarktis. Die Meeresspiegel steigen“, sagte Guterres im Khumbu. „Hier sehen wir Überschwemmungen, wir sehen Erdrutsche, wir sehen Gemeinden, die dramatisch betroffen sind. Wir müssen diesen Wahnsinn stoppen.“

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Russische Expedition bricht Cho-Oyu-Expedition ab – Erstbegehungen an Sechstausendern

Cho Oyu (in der Bildmitte der erwähnte Felsturm)
Cho Oyu (in der Bildmitte der erwähnte Felsturm)

Es gibt vorerst keine neue Route auf der nepalesischen Südseite des Achttausenders Cho Oyu. Ein fünfköpfiges russisches Team brach seinen Versuch ab, ohne Flaschensauerstoff den Gipfel auf 8188 Metern über den noch unbestiegenen Süd-Südwestgrat zu erreichen, und machte sich auf den Heimweg.

Orkanartige Böen hätten den weiteren Aufstieg verhindert, ließ das Team auf der Homepage des russischen Bergsteigerverbands wissen. Zudem lief die Zeit davon. „Der Hauptgrund für die Umkehr war die Erkenntnis, dass noch unendlich viel vor uns lag“, so Expeditionsleiter Andrey Vasiliev gegenüber mountain.ru. „Wir hatten noch etwa vier Kilometer bis zum Gipfel vor uns.“

Wochenlang hatten sich Vasiliev, Viktoria Klimenko, Vitaly Shipilov, Sergei Kondrashkin und Kirill Eizeman nach oben vorgearbeitet – immer wieder gestoppt durch schlechtes Wetter, das sie zum Rückzug gezwungen hatte. Ihr höchster erreichter Punkt lag bei rund 7350 Metern, unterhalb eines hohen Felsturms.

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Piolets d’Or für drei Routen an Sechstausendern

Logo der Piolets d'Or

Die alpinistische Musik spielt derzeit nicht an den Achttausendern, sondern an niedrigeren Gipfeln. Das zeigen auch die drei bahnbrechenden Klettertouren, die in diesem Jahr mit Piolets d’Or ausgezeichnet werden. Die „Oscars des Bergsteigens“ werden am 15. November in Briancon in den französischen Alpen verliehen.

Jeweils einen Goldenen Eispickel erhalten drei Teams, die an Sechstausendern extrem anspruchsvolle Routen eröffnet haben. Bereits auf der Longlist, der Vorauswahl der 53 „bemerkenswerten Anstiege“ (significant ascents) des Jahres 2022, waren weder Touren an Achttausendern noch an Siebentausendern aufgetaucht, dafür aber 16 neue Routen an Sechstausendern. Den letzten Piolet d’Or für einen Achttausender-Aufstieg hatten 2018 die beiden Tschechen Marek Holecek und Zdenek Hak erhalten, nachdem sie erstmals durch die komplette Südwestwand des Gasherbrum I im Karakorum geklettert waren.

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Rousseau, Marvell und Cornell gelingt Coup am Siebentausender Jannu

Matt Cornell, Alan Rousseau und Jackson Marvell auf dem Gipfel des Jannu
Matt Cornell, Alan Rousseau und Jackson Marvell (v.l.n.r.) auf dem Gipfel des Jannu

Es sind Projekte wie dieses, die zeigen, dass der Alpinismus noch lange nicht tot ist – auch wenn es die Sinnkrise im Achttausender-Bergsteigen manchmal so erscheinen lässt. Die US-Amerikaner Alan Rousseau, Jackson Marvell und Matt Cornell eröffneten am 7710 Meter hohen Jannu im Osten Nepals eine neue Route durch die extrem steile, anspruchsvolle und daher selten begangene Nordwand. Es war das erste Mal, dass die 2700 Meter hohe sogenannte „Wall of Shadows“ (Wand der Schatten) im Alpinstil gemeistert wurde – also ohne Flaschensauerstoff, ohne feste Hochlager, ohne Fixseile und ohne Sherpa-Unterstützung.

„Seit drei Jahren habe ich versucht, mit Matt und Jackson die Nordwand des Jannu im Alpinstil zu klettern“, schreibt Alan Rousseau auf Instagram. „Endlich haben wir es geschafft! In einem siebentägigen Vorstoß von Basislager zu Basislager.“ Die drei Bergsteiger tauften ihre Route „Round trip ticket“ (Hin- und Rückfahrkarte).

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Tödlicher Absturz am Dhaulagiri – Trauer um Nadya Oleneva

Dhaulagiri im ersten Tageslicht
Dhaulagiri (2004)

Wunder – wie im vergangenen Frühjahr das Überleben des indischen Bergsteigers Anurag Maloo in einer Gletscherspalte an der Annapurna – sind an den Achttausendern leider die Ausnahme. Am nicht weit entfernten 8167 Meter hohen Dhaulagiri ist gestern die russische Bergsteigerin Nadya Oleneva bei einem Absturz ums Leben gekommen. Das berichtet das russische Bergsteiger-Portal mountain.ru.

Nach diesen Informationen war Oleneva am Freitag zusammen mit ihren russischen Landsleuten Roman Abildaev und Rasim Kashapov am Freitag zu einem Gipfelversuch ohne Flaschensauerstoff aufgebrochen. Gestern stiegen sie getrennt und seilfrei von Lager 1 auf 6050 Metern Richtung Lager 2 auf 6880 Metern. Nachdem Roman und Rasim kurz nacheinander dort eingetroffen waren, fragten sie sich, wo Elena blieb, die nur kurz hinter ihnen gewesen war. Rasim suchte vergeblich nach ihr, entdeckte aber einen ihrer Stöcke und eine Abrutschspur in die Tiefe. Die beiden baten umgehend um eine Hubschrauberrettung und stiegen ins Basislager ab. Der Helikopter konnte erst am heutigen Sonntag starten. Der leblose Körper Olenevas wurde in einer Höhe von rund 6100 Metern entdeckt.

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Anurag Maloo, der Überlebende von der Annapurna: „Keinen Berg auf die leichte Schulter nehmen“

Anurag Maloo
Anurag Maloo

„Wir haben im vergangenen Jahr am Manaslu und in diesem Jahr an der Shishapangma gesehen, dass selbst der einfachste Berg zum schwierigsten werden kann, je nach Wetterlage oder anderen Umständen“, sagt mir Anurag Maloo. „Bergsteigen ist kein Wettrennen, es ist deine eigene individuelle Reise zu den Bergen, auf die du steigst. Du solltest dich nicht mit anderen vergleichen, egal ob es um die 14 Achttausender oder die Seven Summits oder was auch immer geht. Die Leute sollten nicht das Gefühl haben, dass sie in einem Wettbewerb stehen.“

Der indische Bergsteiger bezog sich mit seiner Äußerung zum einen auf die Lawinenunglücke im Herbst 2022 am Achttausender Manaslu im Westen Nepals , bei denen die Nepalesen Anup Rai und Dawa Chhiring Sherpa sowie die amerikanische Skibergsteigerin Hilaree Nelson ums Leben gekommen waren.

Zum anderen aber auch auf die Lawinenabgänge vom vergangenen Samstag an der Shishapangma in Tibet, bei denen die US-Amerikanerin Anna Gutu und ihr nepalesischer Bergführer Mingmar Sherpa sowie Gina Marie Rzucidlo, ebenfalls aus den USA, und ihr nepalesischer Bergführers Tenjen „Lama“ Sherpa ihre Leben verloren hatten. Andere vor Ort – wie die pakistanische Bergsteigerin Naila Kiani – hatten später von einem regelrechten Wettlauf der beiden US-Amerikanerinnen mit harten Bandagen berichtet. Beide hätten unbedingt die erste Frau aus den USA auf allen 14 Achttausendern sein wollen.

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Shishapangma: Trauer um vier Lawinenopfer

Shishapangma
Shishapangma

Die chinesisch-tibetischen Behörden haben die Bremse gezogen. Nachdem am Samstag im Gipfelbereich des Achttausenders Shishapangma zwei Lawinen niedergegangen waren, erklärten sie, dass „aufgrund der instabilen Schneeverhältnisse am Berg alle Kletteraktivitäten eingestellt“ worden seien. Offenbar gilt dies nicht nur aktuell, sondern auch für den Rest der Herbstsaison.

Am Samstag waren, wie berichtet, bei einer ersten Lawine die US-Amerikanerin Anna Gutu und ihr nepalesischer Bergführer Mingmar Sherpa ums Leben gekommen. Ihre Leichen waren gefunden worden – im Gegensatz zu jenen von Gina Marie Rzucidlo, ebenfalls aus den USA, und ihres nepalesischen Bergführers Tenjen „Lama“ Sherpa, die rund zwei Stunden später von einer weiteren Lawine mitgerissen worden waren. Die Suche nach den beiden Vermissten wurde eingestellt.

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Lawine an der Shishapangma: Zwei Tote, zwei Vermisste

Shishapangma
Die 8027 Meter hohe Shishapangma in Tibet

Traurige Kunde vom Achttausender Shishapangma: Nach Informationen der Zeitung „The Himalayan Times“ sind heute bei einem Lawinenunglück an dem 8027 Meter hohen Berg in Tibet die amerikanische Bergsteigerin Anna Gutu und ihr nepalesischer Bergführer Mingmar Sherpa ums Leben gekommen. Gina Marie Rzucidlo, ebenfalls aus den USA. und ihr nepalesischer Bergführer Tenjen „Lama“ Sherpa würden vermisst, heißt es. Offenbar gibt es nur wenig Hoffnung, die beiden Vermissten noch lebend zu bergen.

Naila Kiani und Sirbaz Khan, beide aus Pakistan, die ebenfalls am Berg waren und Augenzeugen des Unglücks wurden, sprachen von vier Toten. Sie brachen ihren Gipfelversuch ab und stiegen nach Lager 1 zurück. Sie seien „sehr erschüttert und verzweifelt“, nachdem sie hätten mit ansehen müssen, wie die Lawine ihre Freunde in den Tod riss, ließen sie via Instagram wissen. Offenbar waren auf rund 7800 Meter Höhe zwei Lawinen abgegangen. Die vier auf der Normalroute aufsteigenden Bergsteigerinnen und Bergsteiger waren von den Schneemassen erfasst worden.

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„School up – far west“: Weitere Decke betoniert

Betonierung der zweiten Geschossdecke
Betonierung der zweiten Geschossdecke

Es geht voran mit dem Schulbau im kleinen Bergdorf Rama ganz im Westen Nepals. Nach Angaben Shyam Pandits, des Programmkoordi- nators der Nepalhilfe Beilngries in dem Himalaya-Staat, wurde inzwischen die zweite Geschossdecke des zweiten Schulgebäudes fertig betoniert. Ihr habt es möglich gemacht – durch eure Spende für „School up – far west“. Ich hatte das Projekt im Sommer 2022 gestartet. Es wird auch von der österreichischen Topbergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner unterstützt.

Im Augenblick herrscht auch im Distrikt Humla, in dem das Dorf Rama liegt, relativ stabiles und weitgehend trockenes Herbstwetter. Eine gute Zeit, um zu bauen. Im Winter werden dann, wenn überhaupt, voraussichtlich nur noch Innenarbeiten möglich sein. Zum einen wegen der Niederschläge und der teilweise bitteren Kälte – so wurden beispielsweise im Winter 2021/2022 die Schulen wegen der extrem niedrigen Temperaturen für zwei Monate geschlossen. Zum anderen, weil der Materialtransport über die notdürftig angelegten Pisten bei Schnee und Eis nicht mehr möglich ist.

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Gipfelerfolge am Cho Oyu

Cho Oyu
Der Achttausender Cho Oyu in Tibet

Der Wettergott bleibt den kommerziellen Expeditionsteams in diesem Herbst gewogen. Nach zahlreichen Gipfelerfolgen am Manaslu und einigen am Dhaulagiri – beide Achttausender liegen im Westen Nepals – werden heute auch die ersten Besteigungen der Saison vom Cho Oyu in Tibet gemeldet. Der Veranstalter Imagine Nepal gab bekannt, dass acht Teammitglieder unter Leitung des Firmenchefs Mingma Gyalje Sherpa den 8188 Meter hohen Gipfel des sechsthöchsten Bergs der Erde erreicht habe, „nur fünf Tage nach dem Überqueren der tibetischen Grenze, da sie von ihrer Manaslu-Expedition gut akklimatisiert waren“.

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Gipfelerfolge vom Dhaulagiri vermeldet

Dhaulagiri
Der 8167 Meter hohe Dhaulagiri im Westen Nepals

Während sich die kommerzielle Klettersaison am Herbst-Mode-Achttausender Manaslu im Westen Nepals dem Ende zuneigt, werden die ersten Gipfelerfolge vom nicht weit entfernten Dhaulagiri gemeldet. Nach Angaben des nepalesischen Veranstalters Seven Summit Treks erreichten heute mindestens 13 Mitglieder seines Teams den Gipfel auf 8167 Metern.

Darunter sei neben den Sherpas, die die Fixseile bis zum höchsten Punkt legten, auch (mit Flaschensauerstoff) der Firmengründer Mingma Sherpa gewesen. Damit habe Mingma nun zweifelsfrei alle „True Summits“ der Achttausender erreicht, ließ SST wissen. Der inzwischen 45-Jährige, 2011 als erster Nepalese auf allen 14 Achttausendern gefeiert, hatte vor neun Tagen auch erneut den Manaslu bestiegen, um die Scharte auszuwetzen, zuvor nicht auf dem allerhöchsten Punkt gestanden zu haben.

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Pionier und Mentor: Marko Prezelj erhält den Paul-Preuss-Preis

Marko Prezelj
Marko Prezelj

Eigentlich ist Marko Prejelj ein Skeptiker, wenn es darum geht, dass Bergsteiger ausgezeichnet werden. „Es ist unmöglich, Klettereien zu vergleichen, weil jede ihre eigenen Emotionen hat“, sagte mir der Slowene 2015 in Chamonix bei der Verleihung des Piolet d’Or, des „Oscars der Bergsteiger“: „Es ist bizarr. Als ob du Liebe machen und einen Artikel darüber schreiben würdest. Wenn es Poesie ist, mag es noch gutgehen. Aber der Grat zwischen einem romantischen Gedicht und Pornographie ist schmal.“ 

Wenn es danach geht, ist Marko ein großer Poet der Berge. Nicht umsonst wurde er – seiner Abneigung gegen Preise zum Trotz – als erster Bergsteiger viermal mit dem Piolet d’Or ausgezeichnet: 1992, 2007, 2015 und 2016. Außer ihm gelang dies bislang nur dem Briten Paul Ramsden.

An diesem Samstag erhält Prezelj in Reinhold Messners Bergmuseum auf Burg Sigmundskron nahe Bozen eine weitere Trophäe, den renommierten Paul-Preuss-Preis. Die Auszeichnung wird seit zehn Jahren an „extreme Bergsteiger bzw. Kletterer verliehen, die sich im Laufe ihrer gesamten bergsportlichen Entwicklung nicht nur durch herausragende Leistungen im Gebirge, sondern auch im Sinne der Philosophie Paul Preuss’ mit dem Verzicht auf technische Aufstiegshilfen dem freien Klettern verschrieben und besonders ausgezeichnet haben“, lässt die internationale Paul-Preuss-Gesellschaft wissen. Die Jury bildet der Ehrenvorsitzende Messner, der letztjährige Preisträger (im aktuellen Fall Thomas Huber, der 2022 ausgezeichnet wurde) sowie fünf weitere Mitglieder der Gesellschaft. Es komme nicht auf eine „aktuelle Höchstleistung“ an, sondern auf das „bergsteigerische Lebenswerk“, betont die Gesellschaft.

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