Denis Urubko: Am Geburtstag ohne Atemmaske auf dem K2

Denis Urubko
Denis Urubko

Der Unaufhaltsame. Denis Urubko stand nach eigenen Angaben heute früh, um 7.30 Uhr Ortszeit in Pakistan, auf dem 8611 Meter hohen Gipfel des K2. Damit machte er sich an seinem 49. Geburtstag das schönste Geschenk selbst. Wie bei all seinen vielen vorherigen Aufstiegen verzichtete Denis auch auf dem zweithöchsten Berg der Erde auf Flaschensauerstoff. „Oberhalb von Lager 4 war ich allein“, ließ Urubko via Facebook wissen.

Innerhalb von zehn Tagen erreichte der im russischen Nordkaukasus geborene Bergsteiger damit drei Achttausender-Gipfel – im Eiltempo über die Normalrouten, ohne Atemmaske, ohne Begleiter. Zunächst bestieg Urubko am 19. Juli den Broad Peak (8051 Meter), dann am 25. Juli den Gasherbrum II (8034 Meter) und jetzt den K2.

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Achttausender-Sammlerinnen: Nicht ohne meine Sherpas

Broad Peak (2004)

Es hagelt weiter Erfolgsmeldungen von den Achttausendern im Karakorum, heute vor allem vom Broad Peak. Unter denen, die den 8051 Meter hohen Gipfel erreichten, waren auch die Achttausender-Sammlerinnen Kristin Harila, Adriana Brownlee und Grace Tseng. Ohne ihre Leistungen kleinreden zu wollen – ich finde, es wird allerhöchste Zeit, jene nepalesischen Bergsteiger zu würdigen, die ihre Achttausender-Aufstiege erst möglich machen.

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Stau im K2-Gipfelbereich

Lange Schlange am K2-Flaschenhals

Glück gehabt! Verdammt viel Glück! Diesen Eindruck vermittelt ein Video, das Mingma Gyalje Sherpa vom 22. Juli, dem Rekordgipfeltag am K2, in den sozialen Netzwerken veröffentlicht hat (s.u.). Darauf ist eine lange Schlange von Bergsteigerinnen und Bergsteigern am so genannten „Flaschenhals“ zu sehen – über ihnen riesige Eistürme, die jederzeit einstürzen können. Am Freitag vergangener Woche hatten rund 120 Mitglieder kommerzieller Teams (mit Flaschensauerstoff, bis auf einige wenige) den Gipfel des zweithöchsten Bergs der Erde erreicht – so viele wie noch niemals zuvor an einem Tag in der Geschichte des K2.

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Eberhard Jurgalski: „Leistungen der Bergsteiger-Legenden nicht geschmälert“

Der deutsche Chronist des Bergsteigens, Eberhard Jurgalski

„Eigentlich hatte ich gedacht, dass mit unserer Liste nach zehn Jahren Recherche die Hauptarbeit abgeschlossen ist“, sagt mir Eberhard Jurgalski. „Doch das war ein Trugschluss.“ Die von einem Team um den deutschen Chronisten veröffentlichte Liste, nach der – wie berichtet – zweifelsfrei nur drei Bergsteiger auf den höchsten Punkten aller 14 Achttausender gestanden haben, sorgt nach wie vor für heftige Debatten in der Szene.

„Ich lasse mir von keinem sagen, dass so eine Besteigung nicht gilt“, schimpfte etwa Reinhold Messner in einem Interview der Schweizer Zeitung „Tages-Anzeiger“. Nach den Recherchen von Jurgalski und Co. hatten Messner und sein Südtiroler Teamgefährte Hans Kammerlander 1985 an der Annapurna an einer Stelle des Gipfelgrats umgedreht, die fünf Meter niedriger und 65 Meter vom höchsten Punkt entfernt lag. In der neuen Liste wird Messner, weltweit als erster Mensch auf allen Achttausendern gefeiert, daher mit „nur“ 13 Achttausendern geführt. Auch wenn er und Kammerlander an der Annapurna eine neue Route durch die Nordwestwand eröffnet hatten.

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Gipfelwelle und erster Todesfall am K2

K2
Der 8611 Meter hohe K2 im Karakorum (2004)

Es wirkt beinahe surreal: Everest-Verhältnisse am K2. Nach der Erstbesteigung des im Norden Pakistans gelegenen zweithöchsten Bergs am 31. Juli 1954 durch die Italiener Achille Compagnoni und Lino Lacedelli dauerte es 40 Jahre, bis die Marke von 100 Besteigungen erreicht war. Am heutigen Freitag sollen nach Berichten aus Pakistan rund 100 Bergsteigerinnen und Bergsteiger den Gipfel des K2 auf 8611 Metern erreicht haben – an einem einzigen Tag!

Am Donnerstag hatte ein fünfköpfiges Sherpa-Team – Pasdawa Sherpa, Chhiring Namgyal Sherpa (beide vom Veranstalter 8K Expeditions) sowie Siddhi Ghising, Dorjee Gyelzen Sherpa und Rinji Sherpa (von Madison Mountaineering) – die Fixseile bis zum höchsten Punkt gelegt und damit für die ersten Gipfelerfolge am K2 in diesem Sommer gesorgt. Sie nutzen Flaschensauerstoff. Das galt auch für die weit überwiegende Zahl der Mitglieder kommerzieller Teams, die heute auf dem Gipfel standen – unter ihnen die Norwegerin Kristin Harila aus Norwegen (Achttausender Nummer acht in diesem Jahr) und als erste Frau aus Pakistan Samina Baig.

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Denis Urubko besteigt ohne Atemmaske den Broad Peak

Denis Urubko Gipfel
Dieses Foto veröffentlichte Denis Urubko heute auf Facebook

Er kann es noch. Denis Urubko erreichte nach eigenen Angaben heute den Gipfel des 8051 Meter hohen Broad Peak im Karakorum. Im Februar 2020 – nach einem gescheiterten Winterversuch am selben Berg – hatte Denis noch mit den Worten „Es reicht“ seine Achttausender-Karriere für beendet erklärt. 22-mal hatte er nach eigenen Worten bis dahin auf Achttausendern gestanden, stets ohne Flaschensauerstoff, teilweise auf neuen Routen, im Winter oder im Alleingang.

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Die Achttausender-Schrumpfliste

Manaslu
Der 8163 Meter hohe Manaslu im Westen Nepals (2007)

Eberhard Jurgalski polarisiert. Die einen beschimpfen ihn als Sesselabenteurer und Nestbeschmutzer. Die anderen würdigen den 69 Jahre alten Deutschen als sorgfältigen Chronisten des Bergsteigens an den höchsten Bergen der Welt, der einfach nur gewissenhaft arbeite. Vor einer Woche sorgte Eberhard für ein mittleres Erdbeben in der Höhenbergsteiger-Szene. Zehn Jahre lang hatten Jurgalski und eine Handvoll anderer Chronisten Gipfelfotos der bislang 52 Bergsteigerinnen und Bergsteiger überprüft, die für sich beanspruchten, alle 14 Achttausender bestiegen zu haben. Hatten sie, so die Frage der Chronisten wirklich den jeweils höchsten Punkt erreicht oder „nur“ eine etwas niedrigere Stelle – egal ob bewusst oder versehentlich?

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Sigurjonssons Familie bittet die Bergsteiger am K2

John Snorri Sigurjonsson (1973-2021) im Sommer 2017 auf dem Gipfel des K2

Eigentlich sollte es selbstverständlich sein. Aber was ist schon selbstverständlich in Zeiten, in denen es am Berg für manche nur noch darum zu gehen scheint, es in die Schlagzeilen zu schaffen? Nicht nur die Wahrheit bleibt dabei gerne auf der Strecke, auch die Empathie. Die Familie des im Winter 2021 am K2 ums Leben gekommenen isländischen Bergsteigers John Snorri Sigurjonsson hat die Gipfelaspiranten in dieser Sommersaison darum gebeten, Pietät zu zeigen und die Leiche Johns weder zu filmen noch zu fotografieren.

Der Körper des Isländers liegt noch im Gipfelbereich, oberhalb des so genannten „Flaschenhalses“, der lawinengefährdeten Schlüsselstelle der Normalroute auf rund 8400 Metern – eingeklinkt ins Fixseil. Dass die Bitte von Sigurjonssons Familie nicht überflüssig ist, belegen die im Internet kursierenden zahllosen Bilder der Leichen von Bergsteigern, die etwa am Mount Everest ums Leben gekommen sind.

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Wenn die Kommunikation am Berg zusammenbricht

Broad Peak (mit Schatten des K 2, fotografiert 2004)

4G-Netz in den Basislagern am Mount Everest und K2 – die Bergsteigerinnen und Bergsteiger haben sich inzwischen daran gewöhnt, dass sie selbst an den beiden höchsten Bergen der Welt mit ihren Smartphones kommunizieren können. So erhalten sie auf einem einfachen und vor allem extrem schnellen Weg die neuesten Wetterberichte oder können auch per Handy innerhalb ihrer Teams Kontakt halten. Nicht wie früher mit Funkgeräten oder den erheblich teureren Satellitentelefonen. In den vergangenen Tagen meldeten jedoch Expeditionen in Pakistan Kommunikationsprobleme mit ihren Teams am Berg.

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Tödlicher Absturz am Broad Peak

Broad Peak (2004)

Am Achttausender Broad Peak ist der zweite Todesfall der Sommersaison im Karakorum zu beklagen. Der pakistanische Bergsteiger Sharif Sadpara stürzte vom Gipfelgrat ab und wird seitdem vermisst. Die Hoffnung, ihn noch lebend zu bergen, geht gegen Null.

Wie das Unglück am Dienstag geschah, beschrieb der österreichische Expeditionsveranstalter Furtenbach Adventures so: „Die Kommunikation (mit dem Broad-Peak-Basislager) ist immer noch schwierig und begrenzt. Aber was wir bisher wissen, ist, dass unser Team in der Nacht von Lager 3 aus gestartet ist und auch das Fixseil am Gipfelgrat gelegt hat. Es folgten Bergsteiger anderer Teams. Kurz vor dem Gipfel stürzte ein nachfolgender pakistanischer Bergsteiger eines anderen Teams durch eine Schneewechte auf dem Gipfelgrat auf die chinesische Seite hinunter. Dieses Ereignis stoppte den Gipfelvorstoß aller aus naheliegenden Gründen.“

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Italiener ohne Flaschensauerstoff auf dem Nanga Parbat – erster Todesfall der Saison

Nanga Parbat

Im Express-Tempo haben sechs italienische Bergführer aus dem Aosta-Tal zu Füßen des Mont Blanc den 8125 Meter hohen Nanga Parbat in Pakistan bestiegen – und das ohne Flaschensauerstoff! Marco Camandona, Francois Cazzanelli, Emrik Favre, Jerome Perruquet, Roger Bovard und Pietro Picco stiegen nach italienischen Presseberichten über die Kinshofer-Route auf und erreichten in weniger als zwei Tagen den Gipfel am Montagvormittag Ortszeit.

Sie hatten beschlossen, lediglich in Lager 3 auf rund 6700 Metern zu rasten. Cazzanelli brach erst nach den anderen vom Basislager auf 4300 Metern auf und erreichte den höchsten Punkt in nur 20 Stunden und 20 Minuten. Cazzanelli und Picco hatten – wie berichtet  – in der vergangenen Woche im unteren Bereich der Diamirwand eine anspruchsvolle Variante zur Kinshofer-Route eröffnet und sie „Aosta Valley Express“ getauft.

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Kristin Harilas Achttausender-Jagd: Nummer 7, Nanga Parbat

Die Diamirseite des Nanga Parbat

Die ersten Achttausender-Gipfelerfolge der Sommersaison in Pakistan werden vom Nanga Parbat gemeldet. Laut Pemba Sherpa, Gründer des nepalesischen Veranstalters 8K Expeditions, erreichte heute die 36 Jahre alte Norwegerin Kristin Harila mit ihren drei Begleitern Chhiring Namgel Sherpa, Pasdawa Sherpa und Dawa Ongju Sherpa den Gipfel auf 8125 Metern. Damit setzte Kristin ihre Rekordjagd auf den Spuren von Nirmal „Nims“ Purja fort.

Wie der Nepalese im Jahr 2019 will Harila als erste Frau alle 14 Achttausender in einem halben Jahr besteigen – wie Nims mit Flaschensauerstoff, starker Sherpa-Unterstützung und, wenn möglich, Hubschraubern, um die Distanzen zwischen den Bergen möglichst schnell zu überwinden. In Pakistan dürfte dies nicht möglich sein, da Helikopterflüge im Norden des Landes nur dem pakistanischen Militär erlaubt sind.

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