Suche nach Nardi und Ballard am Nanga Parbat bisher erfolglos

Muhammad Ali Sadpara im Nanga-Parbat-Basislager

Zweimal stiegen heute Militärhubschrauber am Nanga Parbat auf, um nach den seit dem Wochenende vermissten Bergsteigern Daniele Nardi und Tom Ballard zu suchen. Vergeblich. Der 42 Jahre Italiener und der 30 Jahre alte Brite hatten sich am Sonntag zum letzten Mal aus einer Höhe von rund 6300 Metern an der sogenannten „Mummery-Rippe“ gemeldet, einem markanten Felssporn in der Diamir-Wand, der bisher noch nie komplett geklettert worden ist. Seitdem gab es kein Lebenszeichen mehr von den beiden.

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Nanga Parbat: Sorge um Nardi und Ballard

Tom Ballard (l.) und Daniele Nardi

Mit jeder Stunde, die ohne Lebenszeichen von Daniele Nardi und Tom Ballard vergeht, wächst die Sorge um die beiden Bergsteiger. Der 42 Jahre alte Italiener und der 30 Jahre alte Brite hatten sich zuletzt am Sonntag vom Nanga Parbat aus einer Höhe von rund 6300 Metern gemeldet
– von der „Mummery-Rippe“, die sie erstmals vollständig durchklettern wollten. Seitdem herrscht Funkstille. Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass ihnen etwas zugestoßen ist. Möglicherweise stecken sie auch in einem Funkloch. Oder der Akku des Satellitentelefons ist leer gelaufen. Dennoch, ein ungutes Gefühl macht sich breit.

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Gesehen: „Free Solo“

Alex Honnold bei seinem Free Solo am El Capitan

Eigentlich versteht es sich von selbst. Einen Oscar-gekrönten Film zu empfehlen, ist in etwa so, als würde man einem Besucher des Yosemite-Nationalparks nahelegen, sich den El Capitan anzusehen. Aber den nun folgenden Filmtipp habe ich verfasst, bevor
„Free Solo“ in der vergangenen Nacht in Los Angeles als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde. Ehrlich!

Alle haben Angst um Alex. Seine Freundin Sanni, sein Freund und Trainingspartner Tommy Caldwell, die Kamera-Crew. „Alex hat den besten Tag seines Lebens, ich nicht“, sagt Kameramann Mickey Schäfer und dreht seinem Arbeitsgerät den Rücken zu. „Ich kann nicht mehr.“ Mit einem Superteleobjektiv filmt er den Aufstieg des US-Kletterers Alex Honnold am legendären Granitriesen El Capitan über die Route „Free Rider“. Alexander Huber eröffnete sie 1995, drei Jahre später kletterten er und sein Bruder Thomas die Route Rotpunkt, also frei und in einem Zug.

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Wie lange hält das Wetter an Nanga Parbat und K 2?

Nardi und Ballard im Aufstieg zur Mummery-Rippe

Nichts wie rauf! Es ist, als hätte jemand das Gatter einer Weide geöffnet, auf der eine Herde Bullen knapp zwei Wochen lang eingepfercht war. Sobald sich das Wetter am K 2 und am Nanga Parbat besserte, haben sich die Bergsteiger der Winterexpeditionen auf den Weg nach oben gemacht. Am 8125 Meter hohen Nanga Parbat schlugen der Italiener Daniele Nardi und der Brite Tom Ballard nach Angaben ihres Heim-Teams heute ihr Zelt auf rund 6000 Metern auf – nach Einstieg in die „Mummery-Rippe“. Die beiden wollen den markanten Felssporn erstmals vollständig klettern und sich dann auf den Weg zum Gipfel machen. „Wir sind etwas müde, weil wir schwere Rucksäcke heraufschleppen mussten, um Lager 3 aufzuschlagen“, ließ Daniele wissen.

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Winterexpeditionen: Nach Sturm und Schnee, vor dem Aufstieg?

So sah es in den vergangenen Tagen am K2 häufig aus

Die „Bergsteiger-Folter“ neigt sich dem Ende zu. Fast zwei Wochen lang waren die Mitglieder der Winterexpeditionen an den Achttausendern K2 und Nanga Parbat in Pakistan wegen der widrigen Wetterverhältnisse mehr oder weniger zum Nichtstun verdammt. Kaum etwas ist schlimmer für Bergsteiger, die es doch immer nach draußen und oben zieht. Doch starker Wind und Schneefall verhinderten Aufstiege in große Höhen. Im K2-Basislager baute das Team des spanischen Expeditionsleiters Alex Txikon eine 1,80 Meter hohe und 20 Zentimeter breite Eismauer vor die Zelte, um sich gegen die erwarteten Orkanböen zu schützen. Eine gute Idee. Windgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern wurden gemessen (siehe Alex‘ Video unten).

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Chinese Base Camp nur noch für Everest-Bergsteiger geöffnet

Blick auf den Everest vom Basislager aus

„Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe 1797 in seiner Ballade „Der Zauberlehrling“. Daraus wurde im deutschen Sprachraum ein geflügeltes Wort, das auch ganz gut die aktuelle Situation im so genannten „Chinese Base Camp“ (CBC) beschreibt, dem 5200 Meter hoch gelegenen Basislager auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest. Mehrere zehntausend Touristen besuchten das Lager zuletzt Jahr für Jahr – und hinterließen dabei jede Menge Müll.

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Achttausender sind keine Mülldeponien!

Alte Fixseile am House-Kamin

Nach mir die Sintflut. Nach dieser Maxime scheinen leider inzwischen viele Bergsteiger an den höchsten Bergen der Welt unterwegs zu sein. Anstatt ihre Fixseile wieder abzuziehen, lassen sie sie hängen, anstatt ihren Müll mitzunehmen, lassen sie ihn liegen. So berichtete Vassily Pivtsov, Leiter der K2-Winterexpedition aus Kasachstan, Russland und Kirgisien, dass er und seine Teamkollegen unterhalb des House-Kamins, einer der Schlüsselstellen der Route über den Südostgrat, jede Menge gebrauchte und volle Sauerstoffflaschen vorgefunden hätten, außerdem weiteren Unrat wie alte Zelte.

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Pivtsovs Team am K 2 auf 7000 Metern

So weit kamen Pivtsov und Co. am Samstag

Sie trotzten dem Wind. Expeditionsleiter Vassiliy Pivtsov, sein kasachischer Landsmann Tursunali Aubakirov, der Russe Roman Abildaev und der Kirgise Mikhail Danichkin erreichten heute am K 2, dem zweithöchsten Berg der Erde, eine Höhe von 7000 Metern. Die vier Bergsteiger schlugen ihre Zelte unterhalb der so genannten „Schwarzen Pyramide“ auf, einer der Schlüsselstellen der Route über den Südostgrat: 400 Meter steiler Fels und Eis, häufig mit gefährlichen Schneeablagerungen auf den Felsplatten.

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Dann lasse ich mich halt rausfliegen

Hubschrauber hebt vom Flugplatz Syangboche oberhalb von Namche Bazaar ab

In der anhaltenden Diskussion um den groß angelegten Versicherungsbetrug durch vermeintliche Hubschrauber-„Rettungsflüge“ in Nepal kommt meiner Meinung nach ein Aspekt zu kurz: So verwerflich die Machenschaften der in den Skandal verwickelten Trekkingagenturen, Guides und Krankenhäuser auch sind und bestraft werden müssen, so spielt doch auch die Einstellung vieler Trekkingtouristen und Bergsteiger eine Rolle, die sich per Helikopter ausfliegen lassen. Die Frage muss erlaubt sein: Wie bereitwillig ist eigentlich der eine oder andere vermeintliche Patient an Bord gegangen?

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Weiter Wirbel um Schummel-Rettungsflüge in Nepal

Rettungshubschrauber am Everest-Basislager

Der Skandal um angeblich getürkte Rettungsflüge in Nepal schlägt weiter Wellen. Ein Ultimatum des irischen Unternehmens Traveller Assist, das mehrere internationale Reiseversicherungsunter-nehmen vertritt, sorgte für helle Aufregung bei der Regierung in Kathmandu. In einem offenen Brief hatte Traveller Assist angekündigt, dass die von ihnen vertretenen Versicherungen vom 15. Februar an keine Policen mehr für Nepal-Reisen ausstellen würden, falls die Regierung nicht unverzüglich rechtliche Schritte gegen die in den Skandal verwickelten elf Firmen aus der Trekkingbranche und vier Krankenhäuser einleite. Nach einer Krisensitzung der Regierung verwahrte sich Tourismusminister Rabindra Adhikari. „Wir tun alles, um den Versicherungsbetrug niederzuschlagen“, sagte Adhikari der Zeitung „Nepali Times“ und verwies darauf, dass im vergangenen Jahr neue Regeln verfügt und eine Kommission eingesetzt worden seien, um dem illegalen Treiben ein Ende zu setzen. „Danach ist die Zahl der Hubschrauber-Rettungseinsätze gesunken, vor allem der unnötigen. Wir sind deshalb besorgt über die fortdauernden undichten Stellen gegenüber der internationalen Presse und den drohenden Ton dieses Briefs.“

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Studie: Mindestens ein Drittel der Himalaya-Gletscher bis 2100 weg

Flip schlägt Alarm. „Das ist die Klimakrise, von der Sie noch nie gehört haben“, sagt Philippus, genannt „Flip“ Wester. Der niederländische Wissenschaftler ist ein weltweit anerkannter Experte für Wasserressourcen-Management. Im Auftrag des „International Centre for Integrated Mountain Development (ICIMOD)“ in Kathmandu hat Wester die bisher wohl umfangreichste Studie über den Zustand der Bergregionen Himalaya und Hindukush geleitet. Mehr als 350 Wissenschaftler waren eingebunden. Ihre Prognosen sind alarmierend: Selbst wenn es gelänge, das ehrgeizigste Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 – den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen – zu erfüllen, würde bis zum Jahr 2100 ein Drittel der Gletscher im Himalaya und Hindukush abschmelzen. Für den Fall, dass die Klimaschutz-Politik scheitert, sagt die Studie einen globalen Temperaturanstieg von fünf Grad voraus, zwei Drittel der Gletscher an den höchsten Bergen der Welt Region wären dann bis zum Ende des Jahrhunderts verschwunden.

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8000er-Winterexpeditionen: Zwischen Flucht und Wettlauf

Schneemassen am Manaslu

Winterexpeditionen an Achttausendern sind kein Zuckerschlecken. Das beweist sich in diesem Winter einmal mehr. Der Manaslu in Nepal hat bereits – wie berichtet – den Italiener Simone Moro und seinen nepalesischen Mitstreiter Pemba Gyalje Sherpa in die Flucht geschlagen. Laut Simone türmten sich die Neuschneemengen im Basislager sechs Meter hoch. Entsprechend hoch war die Lawinengefahr. Zeit zu verschwinden: „Manchmal ist das Aufgeben ein wesentlicher Bestandteil für den zukünftigen Erfolg“, schrieb Moro auf Facebook. „Mit dieser Entscheidung möchte ich mich des mir verliehenen Spitznamens „Winter-Maestro“ würdig erweisen.“ Mit der Shishapangma, dem Makalu, dem Gasherbrum II und dem Nanga Parbat hat der 51-Jährige gleich vier der 14 Achttausender erstmals in der kalten Jahreszeit bestiegen. Die erfolgreiche Wintererstbesteigung des G II im Karakorum – zusammen mit Denis Urubko und Cory Richards – jährt sich übrigens genau heute zum achten Mal.

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