Alle Everest-Gipfelversuche abgebrochen

Alex Txikon (im Hintergrund rechts der 7000er Pumori)

Der Mount Everest bleibt in diesem (meteorolo- gischen) Winter unbestiegen. Nachdem der deutsche Solo-Bergsteiger seinen letzten Versuch am Dienstag an der Westschulter auf 7360 Metern abgebrochen hatte, drehten heute auch die beiden Teams auf der Normalroute auf gut 7000 Meter Höhe um. „Keine Möglichkeit, nach Lager 3 zu gelangen. 45 Zentimeter loser Neuschnee auf der Lhotseflanke erwiesen sich als zu gefährlich“, ließ Alex Txikon wissen. „Wir sind gestern ganz knapp einigen Lawinen entkommen. Es ist so frustrierend! Wir sind stark und bereit weiterzumachen, aber die Bedingungen sind unerbittlich. Wir müssen absteigen.“ Damit scheitert nach 2017 und 2018 auch der dritte Versuch des 38 Jahre alten Spaniers, den Everest im Winter ohne Flaschensauerstoff zu besteigen.

Auch die vier Sherpas des Teams „Breathless Winter Everest“, die erst am Montag im Basislager aufgetaucht waren und eine Winter-Speedbesteigung des höchsten Bergs der Erde planten, warfen kurz unterhalb von Lager 3 das Handtuch. Expeditionsleiter Tashi Lakpa Sherpa verwies wie Txikon auf die gefährlichen Bedingungen in der Lhotseflanke: zu viel loser Neuschnee, darunter Blankeis.

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Everest-Winterexpeditionen: Kobusch runter, die anderen rauf

Jost Kobusch im Aufstieg

War es das? Wie der GPS-Tracker von Jost Kobusch heute zeigte, stieg er von der Everest-Westschulter zum Lho La ab. Auf dem 6000 Meter hohen Pass zwischen Nepal und Tibet hatte er sein Lager 1 aufgestellt. Am gestrigen Montag hatte der 27 Jahre alte deutsche Bergsteiger eine Höhe von rund 7300 Metern erreicht, war dann aber wieder in sein Lager 2 auf etwa 6800 Metern abgestiegen.

Kobusch hatte sich das äußerst ambitionierte Ziel gesetzt, den höchsten Berg der Erde im Alleingang und ohne Flaschensauerstoff zu besteigen, über den eher selten begangenen Westgrat und das Hornbein-Couloir in der Nordwand. Vor seinem aktuellen Vorstoß hatte er vom „finalen Versuch“ gesprochen. Das passte auch zu seiner Ankündigung vor der Expedition, seine Zelte am Everest spätestens zum Ende des kalendarischen Winters am kommenden Samstag, abzubrechen.

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Simon Messner: „Ich bin Kletterer aus Leidenschaft“

Simon Messner

Werden der vierjährige Mateo Messi oder Cristiano Ronaldo junior, neun Jahre alt, eines Tages wie ihre berühmten Väter die Fußballwelt verzücken? Durchaus möglich. Die beiden Sprösslinge der Superstars Lionel Messi aus Argentinien und Cristiano Ronaldo aus Portugal zeigen schon als Kinder ein bemerkenswertes Ballgefühl. Doch dass sie wirklich in die Fußstapfen ihrer Väter treten, ist keineswegs garantiert.

Simon Messner, Sohn des legendären Reinhold Messner, wollte erst einmal gar nichts vom Bergsport wissen. „Das Thema war zu präsent in meiner Familie, zu alltäglich“, erklärt der 29-Jährige auf seiner Internetseite den verwunderlichen Umstand, dass er erst als Jugendlicher zum Klettern fand. Zudem hatte Simon Höhenangst, die es zu überwinden galt: „Ja nicht stürzen, dann kann auch nichts passieren, war meine Devise. Sie ist es bis heute geblieben.“ 

Heute geht Simon regelmäßig in die Berge und auch auf Expedition: Im vergangenen Sommer gelangen ihm in Pakistan gleich zwei Erstbesteigungen von Sechstausendern. Simon Messner hat eigentlich Molekularbiologie studiert, wechselte dann aber „von der Mikrowelt der Moleküle zurück in die Makrowelt der Berge“, wie er sagt. Dazu gehört nicht nur das Klettern. Mit seinem 75 Jahre alten Vater Reinhold dreht Simon Messner auch Dokumentarfilme in den und über die Berge.

Simon, siehst du dich aktuell eher als Alpinist oder als Filmemacher?

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Winterexpeditionen: Zeit der Entscheidung am Everest

Jost Kobusch am Mount Everest

Mehr als einen Gipfelversuch kann es nicht geben. Darin sind sich Jost Kobusch und der Alex Txikon einig. Beide wollen in diesem Winter den Mount Everest ohne Flaschensauerstoff besteigen, allerdings in unterschiedlichem Stil und auf verschiedenen Routen. Der deutsche Solo-Bergsteiger Kobusch will über den Westgrat und anschließend durch das Hornbein-Couloir in der Nordwand zum höchsten Punkt auf 8850 Metern aufsteigen, der Spanier Txikon mit drei Sherpas über die Lhotseflanke und den Südsattel.

Kobusch ist erneut zum Lho La aufgestiegen, einem rund 6000 Meter hohen Pass an der Grenze zwischen Nepal und Tibet, am Einstieg zum Westgrat. Gestern meldete er sich auf Facebook „bei leichtem Schneefall“ aus Lager 1. Er habe alle Alternativrouten verworfen, verkündete der 27-Jährige und klang dabei nicht gerade optimistisch: „Ich werde meinen finalen Versuch also doch auf der stark vereisten Route wagen, die ich das letzte Mal in einem 17-Stunden-Push erkundet habe.“ Zuletzt klagte Jost über neuerliche Schmerzen im lädierten linken Fuß.

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Denis Urubko verkündet Ende seiner Achttausender-Karriere

Denis Urubko am Broad Peak

„Es reicht!“ Dass Denis Urubko mit dieser Aussage am Montag nicht nur die gescheiterte Winterexpedition am Broad Peak meinte, sondern auch seine Achttausender-Karriere, erschloss sich eigentlich nicht. Aber dann sickerte es allmählich über die sozialen Netzwerke durch: Der 46-Jährige sagt dem Expeditionsbergsteigen nach zwei Jahrzehnten Adieu. „Ich plane, das riskante Bergsteigen an irgendwelchen Bergen aufzugeben“, bestätigte Denis heute gegenüber dem spanischen Bergsteigerportal desnivel.com. „Ich will nur noch auf Hügel wandern und Sportklettern.“ Letzteres wird er wohl vornehmlich mit seiner Lebensgefährtin bestreiten, der spanischen Kletterin Maria „Pipi“ Cardell.  

22-mal stand der Russe, der auch einen polnischen Pass hat, auf Achttausender-Gipfeln, zuletzt im Sommer 2019, als er am Gasherbrum II im Alleingang eine neue Route eröffnet hatte.

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Urubko bricht Broad-Peak-Gipfelversuch ab

Denis Urubko im Broad-Peak-Basislager

„Ich bin zurück im Basislager“, schrieb Denis Urubko heute in einer SMS an seine Lebensgefährtin, die spanische Kletterin Maria „Pipi“ Cardell“. „Kein Gipfel, aber ich habe trotz einiger Zwischenfälle überlebt.“ Der gebürtige Russe, der auch einen polnischen Pass hat, war gestern zu seinem, wie er angekündigt hatte, letzten Gipfelversuch am Broad Peak aufgebrochen. Der Wind im Gipfelbereich habe mit 70 bis 80 Stundenkilometern geblasen,  berichtete Denis an Cardell.  „Eine Lawine hat mich hundert Meter tief heruntergespült. Dann bin ich auch noch 50 Meter weit abgerutscht, weil ein Fixseil riss – glücklicherweise fiel ich nicht in eine Gletscherspalte. Trotz alledem habe ich gekämpft. Jetzt reicht es.“

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Letzter Versuch am Broad Peak, Höhenkranker am Everest

Denis Urubko am Broad Peak

Die noch verbliebenen drei Winterexpeditionen an den Achttausendern Broad Peak und Mount Everest gehen in die möglicherweise entscheidende Phase. Am 8051 Meter hohen Broad Peak im Karakorum in Pakistan kündigte Denis Urubko gestern via Facebook an, dass er am heutigen Sonntag zu seinem letzten Gipfelversuch aufbrechen werde – solo und ohne Flaschensauerstoff. Er versuche, in einem Zug bis Lager 3 auf rund 7000 Metern aufzusteigen und dann am Montag den Gipfel zu erreichen. Nach der Rückkehr ins Basislager wolle er die Expedition beenden. Der Wetterbericht sagt für den geplanten Gipfeltag Sonne und Windgeschwindigkeiten zwischen 30 und 40 Stundenkilometern voraus.

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Winterexpeditionen an Broad Peak und Everest: Zurück im Basislager

Broad Peak (mit Schatten des K 2)

Nein, Bergsteiger sind keine normalen Arbeitnehmer – auch wenn der Blick auf die Winterexpeditionen im Himalaya und Karakorum diesen Eindruck erwecken könnte. Pünktlich zum Wochenende sind die Bergsteiger in ihre Basislager zurückgekehrt – jedoch nicht, um einfach nur die Füße hochzulegen, sondern aus anderen Gründen. Am Broad Peak haben Denis Urubko und Don Bowie ihren Gipfelversuch abgebrochen, weil Letztgenannter krank ist. „Wir sind im Basislager. Heute ist das Wetter traumhaft für den Gipfel, aber ich konnte Don nicht alleine lassen“, ließ Denis via Facebook wissen. „Es ging ihm wirklich schlecht. Nun braucht er Ruhe.“ Gestern hatte Urubko mitgeteilt, dass die Route bis auf eine Höhe von 7500 Metern mit Fixseilen gesichert sei: „Uns bleiben noch zwei Wochen. Ich fühle mich gut und werde auf den richtigen Augenblick warten.“

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Gipfelversuch am Broad Peak, K2-Expedition abgebrochen

Broad Peak

Das Schönwetterfenster steht nur kurz offen. Doch Denis Urubko und Don Bowie wollen die Gelegenheit nutzen, um zum 8051 Meter hohen Gipfel des Broad Peak im Karakorum zu „fensterln“. Wie Urubko auf Facebook verlauten ließ, brachen der frühere Kasache, der inzwischen einen polnischen und einen russischen Pass hat, und sein kanadischer Teamgefährte heute vom Basislager auf. Die beiden stiegen in einem Zug bis Lager 2 auf rund 6400 Metern auf. Morgen wollen der 46 Jahre alte Denis und der 50 Jahre alte Don nach Lager 3 auf 7000 Metern weiterklettern, um dann am Freitag den höchsten Punkt zu erreichen.

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Göttler und Barmasse: Neue Route am Cho Oyu oder Plan B?

Hervé Barmasse (r.) und David Göttler im Herbst 2019 in Nepal

Ist der andere der perfekte Kletterpartner? Ja, antworten sowohl der 41 Jahre alte deutsche Höhenbergsteiger David Göttler als auch der 42-jährige Italiener Hervé Barmasse. „Wir ergänzen uns super gut“, sagt David. „Wir trainieren mehr oder weniger auf dieselbe Art, wir haben annähernd die gleiche Fitness, wir bewegen uns so schnell, wie es an Achttausendern nötig ist“, sagt Hervé. „Manchmal diskutieren wir aber auch, das ist ganz normal.“ Barmasse sei in Fragen der Bergsteigerethik „teilweise noch krasser als ich“, erzählt Göttler: „Fixseile akzeptiere ich hier und da, wo es Sinn macht. Er ist da rigoroser und sagt: Das machen wir nicht.“

Schnell, sauber, ohne Flaschensauerstoff

Deshalb, berichtet Hervé, habe er David auch nicht zum Everest begleitet. Im Frühjahr 2019 hatte Göttler vergeblich versucht, den höchsten Berg der Erde ohne Flaschensauerstoff zu besteigen – über die mit Fixseilen gesicherte Normalroute. „Ich denke, für die nächste Generation der besten Alpinisten geht es nicht mehr nur noch darum, den Gipfel des Everest oder irgendeines anderen Bergs zu erreichen, sondern darum, den Berg zu respektieren, unseren Planeten zu respektieren“, sagt Barmasse. „Aus diesem Grund will ich sauber klettern, im Alpinstil.“ Im Großen und Ganzen ist er sich darin mit Göttler einig: Schnell, sauber, ohne Atemmaske wollen sie an den Achttausendern unterwegs sein. Das gilt auch für ihr nächstes Projekt.

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Spaltensturz am Mount Everest

Alex Txikon (r.) und Jonathan Garcia (l.) nach dem Zwischenfall

Analogie der Ereignisse: Wie schon vor zwei Wochen am Gasherbrum I hat es jetzt auch bei Alex Txikons Winterexpedition am Mount Everest einen Spaltensturz gegeben, der glücklicherweise ebenfalls relativ glimpflich ausging. Der Spanier Jonatan Garcia war dabei, die Route durch den Khumbu-Eisfall mit Leitern zu sichern, als unter ihm eine Eisbrücke brach. Jonatan stürzte zwölf Meter tief in eine Spalte. Alex Txikon gelang es, seinen Gefährten wieder ans Tageslicht zu ziehen. Garcia zog sich Rippenverletzungen zu und sollte mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden. Damit dürfte für ihn die Expedition beendet sein und Alex einen wichtigen Mitstreiter verloren haben. In der vergangenen Woche hatten Txikon und Garcia noch gemeinsam auf dem Gipfel der 6814 Meter hohen Ama Dablam gestanden.

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Gipfelversuch am Broad Peak abgebrochen

Im Hochlager am Broad Peak (im Hintergrund der K2)

Auf 7650 Metern war Schluss. Denis Urubko beendete den ersten Gipfelversuch der Winterexpedition am 8051 Meter hohen Broad Peak und kehrte um. „Keine Seile und eine Menge Gletscherspalten“, ließ der 46-Jährige via Facebook wissen. „Zu müde um zu spuren, zu riskant, nicht genügend Zeit. Aber eine gute Akklimatisation. Jetzt trinken wir Tee in Lager drei, morgen hinunter ins Basislager.“ Das klang fast, als wäre Denis heute die ganze Zeit über mit seinen Expeditionsgefährten Don Bowie und Lotta Hintsa unterwegs gewesen. Doch Urubko stieg alleine nach oben. 

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