
Zweimal stiegen heute Militärhubschrauber am Nanga Parbat auf, um nach den seit dem Wochenende vermissten Bergsteigern Daniele Nardi und Tom Ballard zu suchen. Vergeblich. Der 42 Jahre Italiener und der 30 Jahre alte Brite hatten sich am Sonntag zum letzten Mal aus einer Höhe von rund 6300 Metern an der sogenannten „Mummery-Rippe“ gemeldet, einem markanten Felssporn in der Diamir-Wand, der bisher noch nie komplett geklettert worden ist. Seitdem gab es kein Lebenszeichen mehr von den beiden.
Lawinenspuren
Muhammad Ali Sadpara, 2016 einer der drei Wintererstbesteiger des Nanga Parbat, war am Morgen mit dem Hubschrauber von Skardu aus ins Basislager geflogen worden. Die Helikopter waren anschließend bis auf eine Höhe von 7000 Metern aufgestiegen, um nach Nardi und Ballard zu suchen. Muhammad Ali berichtete, die Piloten hätten den Lagerplatz von Nardi und Ballard auf 6300 Metern entdeckt, unter Schnee begraben. In dem Gebiet, so der 43 Jahre alte pakistanische Bergsteiger, seien auch Lawinenspuren zu sehen gewesen, die zeigten, wie gefährlich diese Zone sei. Das sind keine guten Nachrichten.
Wettlauf gegen die Zeit
Nach Angaben von Stefano Pontecorvo, Italiens Botschafter in Pakistan, sollen die Hubschrauber am Freitag erneut aufsteigen – wenn das Wetter es zulässt. Für die nächsten Tage werden am Nanga Parbat wieder stärkerer Wind und Schneefall erwartet. Das könnte die Lawinengefahr an der Mummery-Rippe weiter erhöhen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Also Daumen drücken – oder beten!
Unendlich traurig und bitter… Man darf die Hoffnung zwar nie aufgeben, aber gute Nachrichten kämen einem Wunder gleich..