In der Gipfelregion des Mount Everest werden zwei Bergsteiger aus der Mongolei vermisst. Wie die nepalesische Zeitung My Republica unter Berufung auf das Tourismusministerium berichtet, sahen Mitglieder anderer Teams die beiden zuletzt am Montagmorgen Ortszeit im Aufstieg Richtung Gipfel. Seitdem fehlt von ihnen jedes Lebenszeichen. Eine Rettungsaktion sei gestartet worden, hieß es.
Ohne Atemmasken und ohne Sherpas unterwegs
Die beiden Vermissten gehören zu einem dreiköpfigen Team eines Bergsteigerklubs aus der mongolischen Hauptstadt Ulan-Bator. Das Trio hatte sich das Ziel gesetzt, den höchsten Punkt der Erde auf 8849 Metern ohne Flaschensauerstoff und ohne Sherpa-Unterstützung zu erreichen.
Dass auf der Normalroute gleich zwei Bergsteiger, die gemeinsam aufsteigen, vermisst werden, klingt eher ungewöhnlich. Selbst wenn es einem schlecht geht, könnte der andere Hilfe suchen. Und versteigen sollte man sich auf einer mit Fixseilen bis zum Gipfel gesicherten Route eigentlich auch nicht. Doch auch im Frühjahr 2023 waren zwei nepalesische Bergsteiger auf der Gipfeletappe verloren gegangen. Sie zählten zu insgesamt fünf Vermissten in der Everest-Gipfelregion, deren Leichen in der vergangenen Saison nicht gefunden und die später für tot erklärt wurden.
Gipfelerfolge an Everest, Lhotse und Nuptse
Nachdem die Route am Freitagabend Ortszeit freigegeben worden war, hatten kommerzielle Veranstalter am Sonntag und Montag mehrere Dutzend Gipfelerfolge vermeldet. Auch von den benachbarten Bergen des Everest, dem 8516 Meter hohen Lhotse und dem 7861 Meter hohen Nuptse, gab es Erfolgsmeldungen. Am 8167 Meter hohen Dhaulagiri im Westen Nepals dagegen wurde die Saison abgebrochen. Wegen starker Winde hatte das Fixseilteam nicht den Gipfel erreichen können.