Saisonbilanz am Mount Everest: Die Geld-Kuh mit der meisten Milch

Mount Everest
Mount Everest

Big business as usual, großes Geschäft wie immer. So könnte man die zurückliegende Frühjahrssaison am Mount Everest zusammenfassen. Sie war zunächst schleppend angelaufen, weil die Icefall Doctors für ihre Arbeit im Khumbu-Eisbruch auf der nepalesischen Südseite des Bergs länger gebraucht hatten als geplant. Weniger Schneebrücken, riesige Spalten – der Klimawandel lässt auch am höchsten Berg der Erde grüßen.

Als die Route durch den Eisbruch und wenig später auch bis zum Gipfel stand, sprang die seit Jahren gut geölte kommerzielle Besteigungsmaschine wie gewohnt an: An den Schönwettertagen bildeten sich an den Schlüsselstellen lange Schlangen, und am Gipfel drängten sich zeitweise so viele Bergsteigerinnen und Bergsteiger auf engstem Raum wie bei einem Open-Air-Konzert von Madonna.

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Vor 100 Jahren: Mallory und Irvine verschwinden am Everest

Nordseite des Mount Everest
Nordseite des Mount Everest

Noell Odell sammelt an der tibetischen Nordflanke des Mount Everest Fossilien, als plötzlich das Wetter aufklart. „Der gesamte Gipfelgrat und die letzte Erhebung des Everest wurden sichtbar“, schreibt der britische Bergsteiger später über diesen Augenblick am 8. Juni 1924.

„Meine Augen fixierten sich auf einen winzigen schwarzen Punkt, der sich auf einer kleinen Schneekuppe unterhalb einer Felsstufe am Grat abzeichnete; der schwarze Punkt bewegte sich. Ein weiterer schwarzer Fleck wurde sichtbar und bewegte sich den Schnee hinauf, um sich dem anderen auf dem Kamm anzuschließen. Der erste näherte sich dann der großen Felsstufe und tauchte kurz darauf oben auf; der zweite tat es ihm gleich. Dann verschwand die ganze faszinierende Erscheinung und hüllte sich wieder in Wolken.“ Odell ist der Letzte, der offenbar seine Expeditionskollegen George Mallory und Andrew Irvine bei ihrem Gipfelversuch sieht. Sie kehren nicht mehr zurück. Mallory wird 37, Irvine 22 Jahre alt.

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Norrdine Nouar nach Everest-Versuch: „Den Zirkus tue ich mir nicht mehr an“

Norrdine Nouar im Everest-Basislager
Norrdine Nouar zurück im Everest-Basislager

Norrdine Nouar hörte auf seinen Körper. Am Abend des 22. Mai brach der deutsche Bergsteiger, der den Mount Everest ohne Flaschensauerstoff und ohne Sherpa-Begleiter besteigen wollte, vom Südsattel auf rund 7900 Metern auf. Sein Ziel: der höchste Punkt der Erde auf 8849 Metern.

Doch schon auf einer Höhe von etwa 8100 Metern kehrte der 36-Jährige um. „Ich habe ziemlich schnell festgestellt, dass ich es vielleicht schaffe, den Gipfel zu erreichen, aber hundertprozentig nicht mehr zurückkommen würde“, schreibt mir Norrdine.

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Piotr Krzyzowski: Doppelbesteigung von Lhotse und Everest ohne Atemmaske

Piotr Krzyzowski
Piotr Krzyzowski

Unter den Hunderten von Everest-Gipfelerfolgen, die in den letzten Tagen gemeldet wurde, sticht eine hervor: Der Pole Piotr Krzyzowski bestieg am 21. Mai ohne Flaschensauerstoff und ohne Sherpa-Begleiter den 8516 Meter hohen Lhotse.

Statt ins Basislager zurückzukehren, wie er es vor Beginn der Expedition eigentlich geplant hatte, stieg Krzyzowski aus der Lhotseflanke zum Everest-Südsattel auf und anschließend weiter Richtung Gipfel auf 8849 Metern. Am 23. Mai stand Piotr auf dem höchsten Punkt der Erde, knapp 48 Stunden nach seinem Gipfelerfolg am Lhotse. Eine solche Doppelbesteigung dieser beiden Achttausender ohne Flaschensauerstoff war zuvor nur etwa einer Handvoll Bergsteigern gelungen.

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Erste Gipfelerfolge ausländischer Bergsteiger auf Everest-Nordseite seit fünf Jahren – weiterer Todesfall auf Südseite

Nordseite des Mount Everest
Nordseite des Mount Everest

„Wir hatten den Berg für uns allein. Mit perfekten Bedingungen“, schwärmt Lukas Furtenbach auf Instagram. „Dies ist eine einmalige Gelegenheit, und nicht viele Menschen werden jemals wieder einen leeren Everest erleben. Ich bin mir bewusst, wie magisch das ist. Habe ich das verdient? Ich bin mir nicht sicher. Aber ich bin so dankbar für den besten Everest-Gipfelerfolg, den ich je erlebt habe.“

Für den 46 Jahre alten Chef des Expeditionsanbieters Furtenbach Adventures war es die vierte Everest-Besteigung nach 2016, 2019 und 2022, die zweite (nach 2019) über die tibetische Nordseite. Der Österreicher führte heute am frühen Morgen Ortszeit ein kleines Team über den Nordostgrat zum höchsten Punkt auf 8849 Metern. Die Gruppe war erst vor elf Tagen von Nepal nach Tibet eingereist, nachdem sich die chinesisch-tibetischen Behörden mit den Besteigungsgenehmigungen sehr viel Zeit gelassen hatten.

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Mount Everest: Zwei Vermisste – Kami Rita Sherpas 30. Gipfelerfolg

Nepalesische Seite des Mount Everest
Nepalesische Seite des Mount Everest (2002)

In die vielen Erfolgsmeldungen vom Mount Everest mischt sich die traurige Nachricht zweier Vermisster am höchsten Berg der Erde. Die Zeitung „Himalayan Times“ berichtet, ein britischer und ein nepalesischer Bergsteiger seien am gestrigen Dienstag beim Abstieg vom Gipfel auf Höhe des früheren Hillary Steps (8790 Meter) abgestürzt. Seitdem fehle von ihnen jede Spur. Die Chance, sie noch lebend zu finden, schwindet mit jeder Minute.

Sollten die beiden für tot erklärt werden, wären es die Todesfälle Nummer drei und vier in dieser Saison am Mount Everest. In der vergangenen Woche waren zwei mongolische Bergsteiger beim Abstieg ums Leben. Zudem verstarb gestern in Lager 3 auf rund 7300 Metern auch ein rumänischer Bergsteiger, der den benachbarten Achttausender Lhotse ohne Flaschensauerstoff besteigen wollte.

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Mount Everest: Weitere Gipfelerfolge, Tragödie, Anschuldigungen

Sonnenaufgang am Mount Everest
Sonnenaufgang am Mount Everest (im Herbst 2019)

Das vergangene Wochenende brachte das, wofür das kommerzielle Bergsteigen am Mount Everest vor allem steht: jede Menge Erfolgsmeldungen. Allein am Sonntag erreichten nach Angaben des US-Bergbloggers Alan Arnette (der trotz der zahlreichen kommerziellen Expeditionsteams stets den Überblick behält) mindestens 130 Menschen den höchsten Punkt der Erde auf 8849 Metern.

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Mount Everest: Leiche eines vermissten mongolischen Bergsteigers gefunden

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R.I.P.

Aus der Sorge wurde traurige Gewissheit. Ein vierköpfiges nepalesisches Suchteam des Veranstalters 8K Expeditions fand in der Gipfelzone des Mount Everest auf 8550 Metern die Leiche des mongolischen Bergsteigers Usukhjargal Tsedendamba. Das berichtet die in Kathmandu erscheinende Zeitung „The Himalayan Times“.

Der 53-Jährige und sein 31 Jahre alter Landsmann Purevsuren Lkhagvajav wurden seit dem vergangenen Wochenende vermisst. „Das Schicksal des anderen Bergsteigers Purevsuren ist weiter unbekannt“, sagte Lakpa Sherpa von 8K Expeditions. Die Chance, den Mongolen noch lebend zu finden, geht, realistisch betrachtet, gegen Null. Wegen starker Winde hatte die Suchaktion im Gipfelbereich des Mount Everest vorübergehend unterbrochen werden müssen.

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Zwei mongolische Bergsteiger am Mount Everest vermisst

Mount Everest
Nepalesische Südseite des Mount Everest

In der Gipfelregion des Mount Everest werden zwei Bergsteiger aus der Mongolei vermisst. Wie die nepalesische Zeitung My Republica unter Berufung auf das Tourismusministerium berichtet, sahen Mitglieder anderer Teams die beiden zuletzt am Montagmorgen Ortszeit im Aufstieg Richtung Gipfel. Seitdem fehlt von ihnen jedes Lebenszeichen. Eine Rettungsaktion sei gestartet worden, hieß es.

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Mount Everest: Kami Rita Sherpa zum 29. Mal, Kenton Cool zum 18. Mal oben

Kami Rita Sherpa
Kami Rita Sherpa – immer wieder auf den Everest

Die erste Gipfelwelle am Mount Everest rollt. Nachdem am Freitagabend Ortszeit – wie berichtet – ein Team von zehn nepalesischen Bergsteigern die Fixseile bis zum Gipfel gelegt hatte, erreichten heute auch die ersten kommerziellen Teams mit ihren Kunden den höchsten Punkt der Erde auf 8849 Metern. So vermeldete der nepalesische Veranstalters Seven Summit Treks den Gipfelerfolg eines 20-köpfigen Teams aus sieben Kunden und 13 nepalesischen Begleitern.

Unter den Letztgenannten war auch Kami Rita Sherpa. Er stand damit zum 29. Mal auf dem Gipfel des Everest. Niemand bestieg den höchsten Berg der Erde häufiger als der 54-Jährige aus dem Dorf Thame in der Khumbu-Region.

Meiste Aufstiege als Nicht-Nepalese

Kenton Cool darf weiter für sich beanspruchen, der Nicht-Nepalese mit den meisten Everest-Besteigungen zu sein. Der 50 Jahre alte Brite stand heute zum 18. Mal auf dem Gipfel.

Da nichts Gegenteiliges mitgeteilt wurde, ist davon auszugehen, dass sowohl Kami Rita als auch Kenton mit Flaschensauerstoff aufstiegen.

Auch erster Gipfelerfolg der Saison auf der nepalesischen Everest-Seite

Mount Everest (2019)
Mount Everest

Die erste Gipfelwelle der Frühjahrssaison kann nun auch auf der nepalesischen Südseite des Mount Everest anrollen. Der nepalesische Veranstalter Seven Summit Treks meldete, dass heute Abend das zehnköpfige Fixseil-Team unter Leitung von Dendi Sherpa den Gipfel auf 8849 Metern erreicht habe. Die Route bis zum höchsten Punkt sei mit Seilen gesichert und damit eröffnet, hieß es.

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Mount Everest: Erster Gipfelerfolg der Saison von der tibetischen Nordseite gemeldet

Nordwand des Mount Everest im letzten Tageslicht
Nordseite des Mount Everest

Erst das Fixseil-Team, dann die anderen. So funktioniert in aller Regel das kommerzielle Bergsteigen an den Achttausendern. Der Mount Everest macht da keine Ausnahme. Heute wurde vom höchsten Berg der Erde der erste Gipfelerfolg des Frühjahrs vermeldet.

Am Vormittag Ortszeit erreichte das Team von Tibet Himalaya Expedition, das auf der tibetischen Nordseite des Bergs die Fixseile legte, den höchsten Punkt auf 8849 Metern. Das bestätigten mir Mingma Sherpa, Chef des nepalesischen Expeditionsveranstalters Climbalaya, und Lukas Furtenbach, Chef des österreichischen Anbieters Furtenbach Adventures.

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Schwierige Bedingungen am Mount Everest – Permits für Nordseite sind da

Blick auf Mount Everest (l.) und Lhotse (2019)
Blick auf Mount Everest (l.) und Lhotse (2019)

„In Höhen zwischen 6800 m und 7600 m gibt es viele Stellen mit offenem Blankeis“, warnte Valeriy Babanov vor einigen Tagen auf Instagram. „Deshalb sollten Sie Ihre Steigeisen gut anpassen und schärfen. Um Fehltritte auf langen Eishängen zu vermeiden. Denken Sie daran: Das Glück begünstigt immer die Starken und Vorbereiteten!“ Babanov gehört zu den Starken.

Zweimal wurde der Russe mit dem Piolet d’Or ausgezeichnet, dem „Oscar der Bergsteiger“: 2002 für seinen Solo-Aufstieg durch die Nordwand des Sechstausenders Meru im indischen Himalaya, 2004 (gemeinsam mit Juri Koschelenko) für die Erstbesteigung des 7804 Meter hohen Nuptse Shar I – in Nachbarschaft des Mount Everest. Mit inzwischen 59 Jahren will Babanov nun den höchsten Berg der Erde ohne Flaschensauerstoff besteigen. Sollte es ihm gelingen, wäre er der älteste Mensch ohne Atemmaske auf dem Everest. Bislang steht der Italiener Abele Blanc mit dieser Leistung in den Rekordlisten. Bei seiner Besteigung 2010 war er 55 Jahre und 264 Tage alt.

Babanov wollte heute vom Basislager aus Richtung Südsattel auf knapp 8000 Metern aufbrechen – „für die abschließende Akklimatisierung“, wie er in seiner Instagram-Story wissen ließ. 

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Everest-Nordseite: Nur die Optimisten halten noch an ihren Plänen fest

Tibetische Nordseite des Mount Everest
Tibetische Nordseite des Mount Everest

So viel ist schon jetzt klar: Der Mount Everest wird auch in diesem Frühjahr auf der tibetischen Nordseite ein deutlich einsamerer Berg sein als auf der nepalesischen Südseite. Während das nepalesische Tourisministerium bislang (Stand: 24. April) 388 Besteigungsgenehmigungen für den Everest ausgestellt haben, halten die chinesisch-tibetischen Behörden – wie berichtet – die ausländischen Expeditionsteams nach wie vor hin. Ohnehin ist die Zahl der Permits auf 300 gedeckelt. Doch so viele werden es in diesem Frühjahr bei weitem nicht werden.

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Everest-Studie: Jeder Dritte hatte Herzrhythmusstörungen

Südseite des Mount Everest
Südseite des Mount Everest

Wenn du dich am Mount Everest versuchst, solltest du dir bewusst sein, dass du sein Leben riskierst. Du kannst in eine Lawine geraten, in eine Gletscherspalte stürzen, von Steinschlag getroffen werden, abstürzen, erfrieren, an Erschöpfung sterben, an einem Höhenhirn- oder Höhenlungenödem. Nepalesische und Schweizer Wissenschaftler haben nun mit ihrer „SUMMIT“-Studie auf eine mögliche weitere Gefahr aufmerksam gemacht, die im Extremfall ebenfalls tödlich enden kann: Herzrhythmusstörungen während des Aufstiegs vom Basislager auf 5300 Metern zum Gipfel auf 8849 Metern.

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