Kommerzielle Expeditionen kehren auf die Nordseite des Mount Everest zurück

Nordseite des Mount Everest
Nordseite des Mount Everest

Nach vierjähriger Unterbrechung soll es in diesem Frühjahr erstmals auch auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest wieder eine „normale“ Saison für kommerzielle Expeditionen geben. Wegen der Corona-Pandemie hatten die chinesisch-tibetischen Behörden die Achttausender in Tibet von 2020 bis 2022 für ausländische Teams gesperrt. Nur chinesische Expeditionen waren zugelassen.

Im Frühjahr 2023 hatten die Behörden so lange mit der Vergabe der Permits gewartet, dass den ausländischen Veranstaltern die Zeit davongelaufen war und sie letztendlich auf Everest-Expeditionen über die Nordostgrat-Route verzichtet hatten. Diesmal werden etwa eine Handvoll ausländische Teams im Basislager am Rongbuk-Gletscher erwartet. „Bis jetzt läuft alles normal“, schreibt mir Lukas Furtenbach. Sein Unternehmen Furtenbach Adventures wird in dieser Saison mit 18 Kunden auf der Nordseite unterwegs sein.

„Geduldsspiel“

Everest-Basislager in Tibet im Jahr 2005
Everest-Basislager auf der Nordseite (im Jahr 2005)

Für Mingma Gyalje Sherpa, Chef von Imagine Nepal, besteht die Normalität darin, angesichts des zähen Vorgehens der chinesisch-tibetischen Behörden cool zu bleiben. „Es ist halt wie immer ein Geduldsspiel. Sie sind optimistisch, dass wir Anfang April eine Besteigungserlaubnis erhalten“, schreibt mir Mingma, dessen Unternehmen mit fünf Kunden auf der Everest-Nordseite vertreten sein wird.

Auch andere Veranstalter mit Tibet-Erfahrung hatten für dieses Frühjahr Expeditionen auf die chinesische Seite angekündigt, darunter Seven Summit Treks, der größte Expeditionsveranstalter Nepals,  sowie Kobler & Partner aus der Schweiz und Climbalaya aus Nepal, die beide für ihre engen Kontakte nach Tibet bekannt sind. Mit wie vielen Kunden diese drei Unternehmen dort aufschlagen werden, ist noch nicht klar. Meine Anfragen blieben bislang unbeantwortet.

Besteigungen ohne Atemmaske untersagt

Ein Yak wird am Everest beladen (2005)
Fünf Yaks pro Bergsteiger vom Basislager ins ABC sind im Permit enthalten, vier für den Rückweg

Die Preise in Tibet sind noch dieselben wie nach der letzten Erhöhung vor der Saison 2020 (die dann abgesagt wurde): Für ein Everest-Standardpaket verlangen die chinesisch-tibetischen Behörden 15.800 US-Dollar pro Person verlangt, für die Luxusvariante 18.000 Dollar. Daran sind allerdings auch – im Gegensatz zu Nepal – Hotelübernachtungen und Materialtransport mit Yaks enthalten. Die Teams müssen aus mindestens vier Mitgliedern bestehen.

Zudem wird von ausländischen Kunden verlangt, dass sie vor ihrem Everest-Versuch mindestens einen Siebentausender bestiegen haben. Ab einer Höhe von 7000 Metern, sprich dem Nordsattel, müssen alle Bergsteigerinnen und Bergsteiger Flaschensauerstoff nutzen. Versuche ohne Atemmaske sind also untersagt. Die Zahl der Permits ist auf 300 gedeckelt. In diesem Frühjahr werden es aller Voraussicht nach deutlich weniger sein.

Nepal rechnet mit über 400 Everest-Aspiranten

In Nepal gibt es eine solche Beschränkung nicht. Im vergangenen Jahr stellte das Tourismusministerium in Kathmandu für die Südseite des Mount Everest die Rekordzahl von 478 Permits aus – zum Preis von je 11.000 Dollar pro Besteigungsgenehmigung. Von 2025 an soll der Preis nach dem Willen der Regierung auf 15.000 Dollar steigen. Für dieses Frühjahr wird nach Informationen der Zeitung „The Himalayan Times“ erneut mit mehr als 400 ausländischen Bergsteigerinnen und Bergsteigern gerechnet.

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