Der Mount Everest ist und bleibt ein Publikumsmagnet. Das nepalesische Tourismusministerium stellte für diese Frühjahrssaison bislang (Stand: 21. April) für 454 ausländische Bergsteigerinnen und Bergsteiger Permits für den höchsten Berg der Erde aus – schon jetzt so viele wie niemals zuvor. Die meisten kommen aus China (96), die zweitmeisten aus den USA (87). Da eine Besteigungsgenehmigung 11.000 Dollar kostet, wurden damit bereits rund fünf Millionen US-Dollar in die Kassen der nepalesischen Regierung gespült.
Jubiläumsjahr lockt
Die bisherige Höchstmarke datierte aus dem Jahr 2021, als die Behörde 408 Permits verkauft hatte. Das Jubiläumsjahr 2023 dürfte zusätzliche Gipfelanwärterinnen und -anwärter nach Nepal gelockt haben: Am 29. Mai jährt sich zum 70. Mal der Tag, an dem der Neuseeländer Edmund Hillary und der Nepalese Tenzing Norgay als erste Menschen den höchsten Punkt der Erde erreichten.
Zudem kam die Öffnung der in Tibet gelegenen Achttausender für ausländische Expeditionen nach drei Jahren Corona-Sperre zu spät für die kommerziellen Everest-Veranstalter. Einige von ihnen werden erst 2024 auf die tibetische Nordseite des Bergs zurückkehren. In diesem Frühjahr wird abermals nur eine chinesische Expedition von Tibet aus versuchen, den Gipfel zu erreichen.
Fixseile bis zum letzten Hochlager
Derweil hat das Team des Anbieters Imagine Nepal, das in dieser Saison dafür zuständig ist, auf der Südseite des Bergs die Fixseile von Lager 2 auf rund 6400 Metern bis zum Gipfel zu legen, den Südsattel auf 7900 Metern erreicht. Der Expeditionsveranstalter ließ wissen, das Fixseilteam werde nun nach Lager 2 zurückkehren, um dann nach der Analyse der Wetterdaten zu entscheiden, wann auch der letzte Teil der Route vom Südsattel zum höchsten Punkt auf 8849 Metern gesichert werde. Danach kann der Massenansturm auf den Gipfel beginnen. Die Staugefahr auf der Normalroute dürfte hoch werden.