Möglicherweise haben die zahlreichen Appelle an die chinesisch-tibetischen Behörden gefruchtet. Immerhin gibt es nun Signale aus Lhasa, dass Nirmal „Nims“ Purja ein Sonderpermit für diesen Herbst erhalten soll, um die 8027 Meter hohe Shishapangma zu besteigen. „Die chinesischen Behörden haben mich darüber informiert, dass die chinesische Botschaft in Kathmandu die notwendigen Vorkehrungen treffen werde, um Purja und seinem ‚Project Possible‘-Team zum schnellstmöglichen Zeitpunkt eine Besteigungsgenehmigung für die Shishapangma erteilen“, sagte Dawa Sherpa, Geschäftsführer des nepalesischen Expeditionsveranstalters „Climbalaya Treks“ der Zeitung „The Himalayan Times“.
Schnellstmöglich könnte bedeuten: nach Abschluss der Feiern zum 70. Jahrestag der kommunistischen Staatsgründung in China. Noch gibt es dafür allerdings keine offizielle Bestätigung, weder von der chinesisch-tibetischen Bergsteiger-Vereinigung CTMA, die für die Permits zuständig ist, noch von Nirmal Purja selbst.
Verhandlungen auf Regierungsebene
Sollte sich die Information bestätigen, erhielte Nims doch noch die Chance, sein „Project Possible“ – alle 14 Achttausender in sieben Monaten – erfolgreich abzuschließen. Am vergangenen Freitag hatte der 36 Jahre alte nepalesische Bergsteiger, ein früherer Soldat des britischen Gurkha-Regiments, den Manaslu bestiegen, seinen 13. Achttausender seit Ende April.
Eigentlich sollte die Shishapangma, der niedrigste der 14 Achttausener, in diesem Herbst für Bergsteiger geschlossen bleiben, aus Sicherheitsgründen, wie es hieß. Auch die nepalesische Regierung hatte China gebeten, für Purja eine Ausnahme zu machen.