Am 5670 Meter hohen Draupadi ka Danda II im Norden Indiens hat sich ein schweres Lawinenunglück ereignet. Das „Nehru Institute of Mountaineering„, eine Bergsteigerschule aus der rund 60 Kilometer westlich von Tibet gelegenen Stadt Uttarkashi, teilte mit, die Lawine habe ein Team aus 34 Trainees und sieben Ausbildern getroffen. Vier Leichen seien geborgen worden. Die indische Nachrichtenagentur PTI berichtet von mindestens zehn Toten und beruft sich dabei auf Angaben von Behördenvertretern. Angeblich werden noch mehrere Menschen vermisst.
Beim Abstieg von Lawine erfasst
Nach Angaben des NIM waren die Teilnehmer des Fortgeschrittenen-Kurses in den vergangenen zehn Tagen in Schnee und Eis ausgebildet worden. Heute Morgen hätten sie dann den Gipfel des Draupadi ka Danda II erreicht. Die Lawine habe die Gruppe im Abstieg oberhalb ihres ersten Hochlagers getroffen. Wie Erlebnisberichte im Internet zeigen, veranstaltet die Bergsteigerschule seit mehr als 20 Jahren regelmäßig Ausbildungs-Expeditionen zu dem Fünftausender im Gharwal-Himalaya.
Update 5. Oktober: Nach Angaben der Behörden wurden inzwischen zehn Leichen geborgen, 14 Mitglieder des Teams seien gerettet worden. 17 Menschen werden noch vermisst. – Unter den Toten ist auch die in Indien bekannte Bergsteigerin Savita Kanswal. Im Frühjahr 2021 bestieg sie (mit Flaschensauerstoff) den Achttausender Lhotse, im vergangenen Frühjahr (auch mit Atemmaske) innerhalb von 16 Tagen erst den Mount Everest und dann den Makalu. Die 26-Jährige war Ausbilderin am NIM.
Update 6. Oktober: Es geht hin und her mit den Zahlen. Das NIM spricht jetzt von neun geborgenen Leichen und 29 „stranded trainees“, Kursteilnehmern, die noch „festsitzen“.
Update 7. Oktober: Nach indischen Presseberichten wurden inzwischen 26 Tote geborgen, drei Personen werden noch vermisst.